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Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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Ihnen zu drohen, Mrs Kennedy. Haben Sie nicht vier Kinder?“
    Plötzlich hatte Maggie das Gefühl, dass die Erde aufhörte, sich zu drehen. In der Wohnung herrschte Totenstille.
    „Sie haben vier kleine Kinder“, sagte die Countess mit einem hämischen Grinsen. „Es wäre doch eine Schande, wenn irgendeinem von ihnen etwas zustieße – etwa der süßen Kleinen da auf dem Boden.“
    Wie eine Löwin, die um ihre Kinder kämpft, lief Maggie zu Lizzie und riss sie so heftig in ihre Arme, dass die Kleine protestierend jammerte. Mit Lizzie fest an sich gepresst und bebend vor Furcht und Zorn, wandte sie sich der Countess zu. „Sie bedrohen meine Kinder?“
    „Halten Sie sich von Mr Cahill fern. Er ist nichts für Ihresgleichen“, antwortete die Countess nur und ging zur Tür. Dort hielt sie inne und blickte deutlich verärgert zurück zu Maggie. „Ich empfehle Ihnen dringend, ihn wegzuschicken, sollte er hier je wieder auftauchen. Guten Tag, Mrs Kennedy.“ Damit ging sie hinaus und schloss die Tür hinter sich.
    Maggies Erstarrung fiel von ihr ab. Vorsichtig setzte sie Lizzie auf den Boden, lief zur Tür und schob den Riegel vor. Jetzt erst merkte sie, dass sie nach Luft rang.
    Es war nur ein Kuss gewesen.
    Und dann konnte sie die Wahrheit nicht länger verleugnen.Sie war bis über beide Ohren in Evan Cahill verliebt, einen Mann, der so weit über ihr stand, dass er ebenso gut der König von England sein könnte. Irgendwie hatte die Countess es vermutet.
    Ohne dass sie es merkte, liefen ihr Tränen die Wange herunter. Sie hatte gedacht, dass die Countess eine Lady wäre, so wie Francesca oder ihre Schwester. Doch trotz ihres Reichtums und ihrer Herkunft war sie abstoßend und bösartig. Mehr noch, sie war teuflisch. Bisher hatte sie Evan aufrichtig ein Leben voller Glück und Liebe gewünscht. Nun war sie entsetzt. Doch die Countess war schwanger. Er hatte die Pflicht, sie zu heiraten, trotz ihres abstoßenden Charakters.
    Bartolla Benevente hatte kein Recht, die Kinder so zu bedrohen.
    Leider hatte Maggie das schreckliche Gefühl, dass die Countess jedes Wort ernst gemeint hatte. Gleichzeitig redete sie sich ein, dass sie sich keine Sorgen machen musste. Schließlich ging sie nicht davon aus, Evan Cahill je wiederzusehen.
    Mit seinem Anwalt verließ Hart das Gerichtsgebäude. Dabei rieb er sich die Handgelenke, denn er spürte noch immer den kalten Stahl der Handschellen an seiner Haut. Er war nicht sicher, ob ihn dieses Gefühl je verlassen würde. Draußen war es grau und sah nach Regen aus, doch er bemerkte weder den bewölkten Himmel noch die Gebäude in der Straße. Immer noch sah er die dunkelgrauen Wände seiner Zelle vor sich, die schmale Pritsche, das schmutzige Waschbecken, die Eisenstäbe und die feindseligen, aber gierigen Blicke der anderen Gefangenen. Er sah Francesca vor sich, die er tief verletzt hatte – und die ihn niemals aufgeben würde. Zumindest behauptete sie das.
    Obwohl keinerlei Zweifel bestanden hatte, dass man ihn sofort gegen Kaution freilassen würde, war seine Haut unterder Kleidung feucht vor Schweiß.
    Calder, wag es nicht, mit dem Stein zu werfen!
    Der Junge ignorierte die Aufforderung seines Bruders, grinste und warf den Stein – mit voller Wucht. Sie waren gerade am Haus des Vaters von dem Bruder angekommen. Sein Bruder hatte einen Vater – einen richtigen Vater – und eine hübsche, freundliche Stiefmutter und eine Hand voll weiterer Brüder und sogar eine kleine Schwester. Als der Junge sah, dass er das Fenster nur knapp verfehlt hatte, lachte er seinen älteren Bruder aus und lief davon.
    Doch Rick folgte ihm, holte ihn ein und zog ihn zurück. Du musst dich entschuldigen! Warum hast du das getan? Wolltest du das Fenster kaputt machen? Willst du, dass sie uns fortschicken? Willst du, dass sie dich fortschicken?
    Der kleine Junge hatte sich entschuldigt, beobachtete nun misstrauisch die hübsche rothaarige Frau und wartete, was sie tun würde. Doch sie hatte ihn nicht geschlagen oder ausgeschimpft. Ohne ein Wort über den Stein zu verlieren, bat sie ihn, sich an den Küchentisch zu setzen, und gab ihm einen Keks und ein Glas Milch.
    Calder hat mein Notizbuch gestohlen!
    Die ganze Familie wandte sich dem kleinen Jungen zu.
    Calder, hast du Rourkes Notizbuch genommen?
    Natürlich hatte er das. Weil der Junge ein verzogener Prinz war, der sein blödes Notizbuch liebte, in dem er sich lauter blöde Notizen machte, damit er diese blöden guten Noten bekam, für die ihn seine

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