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Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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den beiden Männern hin und her. „Das Geld stammt von zwei Bankschecks – von der First Federal of Albany.“
    Bragg hob die Brauen. „Das könnte bedeuten, dass Gillespie seiner Tochter zusätzliches Geld zukommen ließ. Jetzt haben wir einen Beweis, dass er alles über Honoras neues Leben gewusst hat. Du hattest recht – er hat uns angelogen.“
    „Oh, es wird sogar noch besser! Homer hat mir gesagt, dass Gillespie im Mai zweimal in Daisys Haus gekommen ist.“ Breit grinsend wartete sie auf eine Reaktion der Männer. Als keiner von ihnen reagierte, fragte sie: „Steht Gillespie auf eurer Liste der Verdächtigen jetzt ganz oben?“
    „Eindeutig“, erwiderte Bragg nüchtern. „Francesca, er könnte wegen Daisy nur deshalb gelogen haben, um seinen Ruf zu schützen.“
    „Er könnte sie getötet haben, um seinen Ruf zu schützen“, entgegnete Francesca, die Hart unbedingt von der Liste streichen wollte.
    Hart erriet ihren Hintergedanken, erhob sich und gab ihre Hand frei. „Francesca, wir haben ebenfalls Neuigkeiten. Das Messer, das die Polizei in der Kutsche gefunden hat, ist nicht die Tatwaffe.“
    Francesca fiel ein Stein vom Herzen.
    „Doch ich stimme Rick zu“, erklärte Hart weiter. „Gillespie wäre nicht der erste Vater, der seine Tochter wohlwollend unterstützt. Das ist eine verbreitete Geste. Ich hatte gehofft, dass uns die Einzahlungen zu jemand führen würden, den Daisy erpresst hat – jemand mit einem Motiv, jemand, der Daisy tot sehen wollte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Gillespie sein eigenes Kind getötet hat.“
    Francesca wandte sich Hilfe suchend an Bragg. „Rick, Daisy hatte seit Februar, als sie Calders Geliebte wurde, keine Kunden mehr. Es ist unwahrscheinlich, dass ein früherer Kunde sie plötzlich ermorden wollte. Außerdem haben wir ihre regelmäßigen Kunden ermittelt. Seit Februar ist sehr wenig in ihrem Leben passiert. Dann, im Mai, zum ersten Malseit acht Jahren – zumindest scheint es so – besucht ihr Vater sie zweimal. Er gibt ihr eine große Geldsumme, zweimal. Einige Wochen später ist sie tot.“
    Er verstand, worauf sie hinauswollte. „Du meinst, sie hat ihren eigenen Vater erpresst?“
    Francesca zögerte. „Ich kann mir nicht helfen!“, rief sie dann frustriert. „Sie hat ihr Zuhause genug gehasst, um fortzulaufen und eine Prostituierte zu werden. Das ist mehr als extrem! Sie war nicht nur ein bisschen unglücklich – es muss ihr furchtbar schlecht gegangen sein. Und welche Erinnerungsstücke hat sie acht Jahre lang aufbewahrt – Zeitungsausschnitte über ihren Vater! Ich denke, sie könnte von ihm besessen gewesen sein. Ich denke, sie könnte ihn gehasst haben! Zu welchem anderen Schluss kann man kommen?“
    „Wir wissen aber nicht, ob sie ihn gehasst hat, und zwar so sehr, dass sie ihn erpresst hat“, entgegnete Bragg.
    „Wir müssen mit Gillespie sprechen und ihn mit seinen Lügen konfrontieren“, sagte Francesca.
    „Daisy könnte ihren Vater geliebt haben“, mischte sich Hart unvermittelt ein. „Sie könnte ihn und ihre Familie vermisst und die Ausschnitte deshalb aufbewahrt haben.“
    „Aber warum dann erst fortlaufen?“, fragte Francesca. „Irgendetwas stimmt mit dieser Familie nicht. Übrigens hat Lydia auch zugegeben, dass Daisy einen Brief zurückließ, in dem stand, dass sie nie wieder nach Hause zurückkehren würde. Seltsamerweise hat sie den Brief weder ihren Eltern noch der Polizei gezeigt. Ich glaube, sie weiß noch mehr, als sie mir gesagt hat.“
    Hart nahm wieder seinen Platz neben ihr ein und griff nach ihrer Hand. „Du solltest dich ausruhen“, sagte er ruhig. „Dies sind gute Anhaltspunkte, doch ich meine es ernst. Du musst dich ausruhen, Francesca.“
    „Ich ruhe mich aus“, sagte sie und fühlte sich voller Zuversicht. Er war sofort zu ihr geeilt, wie sie es sich erhofft hatte. „Calder, man hat dir den Mord also anhängen wollen. Das sind doch sehr gute Nachrichten, oder?“
    „Ja, das sind sie.“
    Überwältigt von ihren Gefühlen, sehnte sie sich danach, in seine Arme zu fallen. Sie sah Bragg an. „Nun, wenn das kein Beweis für seine Unschuld ist, oder?“
    Bragg warf ihr einen prüfenden Blick zu und sah dann zum Kamin.
    Doch Francesca drängte ihn zu einer Stellungnahme. „Es ist höchst unwahrscheinlich, dass er Daisy ermordet hat und eine fremde Person gleichzeitig beschließt, ihm die Tat anzuhängen!“
    „Das ist in der Tat höchst unwahrscheinlich“, stimmte er zu und warf seinem Bruder

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