Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
Vom Netzwerk:
offenbaren.“
    Vor Aufregung wagte sie nicht einmal, zu schlucken oder zu atmen.
    „Ich kann dich nicht verletzen. Und ich werde es nicht. Und wenn wir weitermachen, würdest du durch deine Verbindung mit mir verletzt werden. Kannst du das nicht einsehen?“
    Dabei hatte sie so fest geglaubt, dass sein Geständnis zu einer Versöhnung führen würde und nicht zu einem noch tieferen und endgültigeren Bruch. „Was sagst du da?“
    „Ich könnte nicht damit leben, wenn wir zusammenblieben. Ich bin ruiniert, Francesca. Es wird sehr, sehr lange dauern, bevor die Gesellschaft vergisst, dass ich des Mordes anmeiner Exgeliebten und meinem Kind verdächtigt wurde. Ich kann das überleben – ich habe bislang all die Tuscheleien hinter meinem Rücken überlebt. Ich bin, offen gesagt, daran gewöhnt. Um aufrichtig zu sein, schert es mich seit Kindertagen nicht, was andere über mich denken. Doch du bist dünnhäutig, und versuch nicht, mir etwas anderes zu erzählen! Du würdest vorgeben, damit fertig zu werden, du würdest gleichgültig tun, doch ich weiß, dass du abends im Bett hinter meinem Rücken weinen würdest. Ich werde nicht der Grund für so viel Unglück und Verzweiflung sein.“
    „Das ist nicht fair“, brachte sie irgendwie heraus und trat zurück. „Du liebst mich, und ich liebe dich! Es ist meine Wahl, nicht deine!“
    „Ich werde immer für dich da sein und dich beschützen, Francesca – immer! Und du wirst immer das Wichtigste in meinem Leben bleiben. Ich werde niemals zulassen, dass dir jemand wehtut. Ich werde dir immer beistehen, wenn du mich um Hilfe bittest. Doch ich werde nicht der Grund für deinen Ruin und deine Schande und dafür sein, dass es dir das Herz bricht.“
    Sie konnte nicht sprechen. Wenn sie es könnte, würde sie ihm sagen, dass er allein der Grund für ihr gebrochenes Herz war und dass dieser Schmerz größer war als jede Verletzung, die ihr die Gesellschaft beibringen konnte.
    „Darling, sag mir, dass du es verstehst. Ich könnte mir selbst nicht mehr in die Augen sehen, wenn ich dich jetzt nicht schützen würde. Wenn ich unsere Verlobung einfach aufrechterhielte, wäre ich der selbstsüchtige Schuft, für den mich die Gesellschaft hält.“
    Mit tränenverschleierten Augen sah sie ihn an. „Ich verstehe es“, brachte sie heraus. „Du glaubst tatsächlich daran, dass dies das Beste für mich ist.“
    Er nickte und zog ihren steifen Körper an sich. „Ich weiß,dass das, was ich tue, richtig ist. Ich habe all deine Entscheidungen respektiert. Kannst du meine nicht auch respektieren?“
    Er hatte sie vom ersten Moment an respektiert. Worum er nun bat, war tatsächlich nur vernünftig. Doch wie konnte sie ihm zustimmen? „Ich will dich. Offenbar bin ich die Selbstsüchtige in dieser Beziehung.“
    „Aber du hast mich. Du wirst mich immer haben“, warf er lächelnd ein.
    Die Worte aus dem Gefängnis hallten in ihren Ohren. Es wird niemals vorüber sein. Plötzlich erkannte Francesca, dass ihre Verlobung gelöst sein mochte, ihre Beziehung aber keineswegs beendet war. Hart hatte seine Gefühle sehr deutlich gemacht. Ihre Beziehung war nicht vorbei – sie würde niemals vorbei sein. Sie hatte sich verändert. Tatsächlich schien ihre Liebe noch größer geworden zu sein, auch wenn die Umstände viel schwieriger geworden waren. „Ich möchte deiner Entscheidung nicht zustimmen“, sagte sie schließlich, selbst erstaunt von ihrer Offenheit.
    Sein Lächeln verblasste. „Ich bitte dich, meine Entscheidung zu respektieren, nicht ihr zuzustimmen. Ich muss es tun, Francesca.“
    „Ich respektiere deine Entscheidung, Calder. Doch wo genau bleiben wir dabei?“
    „Wir bleiben in einer sehr seltsamen Situation“, gab er sanft zu. „Ich werde unsere Verlobung nicht erneuern, doch ich bin selbstsüchtig genug, um dich in meinem Leben zu brauchen … Ich nehme an, wir bleiben Freunde, echte Freunde.“
    Nie könnte sie aufhören, Hart zu lieben, das wusste sie. Und auch wenn er es nicht aussprechen konnte, war es doch nie deutlicher gewesen, dass es ihm genauso ging. Er würde ihre Verlobung nicht erneuern, doch er trennte sich auch nicht wirklich von ihr. Aber konnten sie wieder Freunde sein, nachdem sie in fast jeder Beziehung Liebende gewesen waren?
    Wenn die Alternative bedeutete, ihn zu verlieren, lautete ihre Antwort Ja.
    Außerdem hatte sie vor, seine Meinung zu ändern, auch wenn es Jahre dauern sollte. „Also werden wir treue Freunde sein – und nicht mehr“, sagte

Weitere Kostenlose Bücher