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Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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Cahill, ich … es tut mir leid, aber ich bin nicht auf Besuch eingestellt. Die Wohnung sieht aus wie ein Schlachtfeld!“ Noch während sie sprach, stieß Paddy einen Freudenschrei aus und lief los, um sich an Evans Knie festzuklammern.
    „Mrs Kennedy, Sie wissen, ich lege keinen Wert auf Förmlichkeiten. Ich war in der Nähe, und da dachte ich, ich bringe den Kindern etwas Süßes vorbei.“ Er machte keine Anstalten, die Wohnung zu betreten, doch von seiner Position vor der Tür aus konnte er sehen, dass drinnen alles so aufgeräumt war wie üblich. Er konnte sich nicht erklären, wie sie es bewerkstelligte, den Kindern ein so ordentliches Zuhause zu bieten und auch noch dafür zu sorgen, dass sie keine Not leiden mussten. Seine Bewunderung für sie kannte keine Grenzen. „Paddy, mein Junge. Wenn du deinen Griff nicht ein bisschen lockerst, werde ich noch hinfallen!“ Gleichzeitig zwinkerte er Maggie ein wenig amüsiert zu.
    Sie jedoch lächelte nicht. „Kommen Sie doch bitte herein“, sagte sie schließlich nervös mit gedämpfter Stimme.
    Er betrat den Flur, woraufhin Mathew auf ihn losstürmte und sich ebenfalls an ihm festhielt. Evan stellte die Tüte auf dem Küchentisch ab, auf dem eine blau karierte Decke lag, dann gab er dem Siebenjährigen einen freundschaftlichen Klaps auf den Rücken. „Na, wie geht’s dir, Kumpel?“, fragte er.
    „Ganz toll“, erwiderte Mathew und grinste ihn breit an. „Ich habe eine Eins im Rechnen.“
    „Das ist doch großartig.“ Es war sonderbar, doch er war tatsächlich stolz auf den Jungen. „Und welche Noten hast du im Lesen und Schreiben?“
    „Eine Zwei“, sagte er mit ernster Miene. So wie Joel hatte er pechschwarzes Haar und entsprechend dunkle Augen.
    „Gut gemacht“, meinte Evan und drückte den Jungen kurz an sich. Dann merkte er, dass sich Maggie hinter ihn stellte, und prompt versteifte er sich. Langsam ließ er Mathew los und drehte sich um, wobei er sich fragte, warum er so auf ihre Nähe reagierte. Aus einem unerklärlichen Grund stockte ihm einen Augenblick lang der Atem.
    „Ich setze einen Tee auf. Lizzie habe ich eben zu Bett gebracht, und Joel ist noch unterwegs.“ Maggie betrachtete ihn mit großen Augen.
    Evan gab es auf. Wozu die Tatsache leugnen, dass sie etwas unglaublich Apartes an sich hatte? Natürlich hatte das nichts zu bedeuten. Bartolla war der Typ Frau, den er vermutlich eines Tages heiraten würde und zu der er sich unwiderstehlich hingezogen fühlte – von bezaubernder Schönheit, kühn und alles andere als unschuldig. Doch Maggie war eine liebreizende Frau, und da er ein Auge für attraktive Frauen hatte, war es kein Wunder, dass sie ihm aufgefallen war. Doch sie besaß noch etwas anderes, das er nicht in Worte zu fassen vermochte. Es war, als sei sie der reinste Lichtstrahl, den man sich vorstellen konnte.
    Doch Maggie und er waren in verschiedenen Welten zu Hause, und das wussten sie beide. Der Graben, der die beiden Klassen trennte, zu denen sie gehörte, war unüberwindbar breit. Auch wenn Francesca Recht gehabt hätte – was nicht der Fall war –, waren alle Gefühle von seiner Seite, die über Bewunderung, Respekt und Freundschaft hinausgingen, völlig unangemessen.
    „Danke“, sagte er leise. Das Ganze wühlte ihn ungewöhnlich heftig auf.
    „Joel und Ihre Schwester sind mit einem Fall beschäftigt“, sagte Maggie und ging zum Wasserkessel, den sie eben erst aufgesetzt hatte.
    Er betrachtete ihre Figur, die noch immer rank und schlank war – und das, obwohl sie vier Kinder zur Welt gebracht hatte. Es war nicht das erste Mal, dass sie ihm sogar eine Spur zu schlank erschien. Doch er kannte sie inzwischen gut genug, um zu wissen, dass sie nicht hungerte, nur damit sie kein Gramm zunahm. Und genauso gab sie ihren Kindern immer nur das Beste, auch was das Essen anging.
    Auf dem Ofen stand ein Kochtopf, und Evan ging neugierig hinüber, da er wissen wollte, was sich darin befand.
    Als er dicht hinter Maggie war, drehte sie sich abrupt um, sodass ihre Gesichter kaum mehr als eine Handbreit voneinander entfernt waren. Er hielt in seiner Bewegung inne und nahm einen Hauch von Parfüm wahr, das süßlich und blumig duftete. Schließlich machte er einen Schritt zur Seite. „Ich bitte um Verzeihung“, murmelte er und spähte in den Kochtopf. Kartoffeln, Zwiebeln und Markknochen köchelten leise vor sich hin. Fleisch konnte er nicht entdecken.
    Maggie begab sich zum Küchentisch und hielt sich an der Rückenlehne eines

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