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Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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ist! Ich wünschte, ich hätte damals schon auf deine Bedürfnisse geachtet. Ich wünschte, ich hätte niemals diesen verdammten Job angenommen, um kleine Ganoven und Bedürftige zu verteidigen. Ich wünschte, ich wäre zu dieser vornehmen Kanzlei gegangen, wie du es gewollt hattest, wie wir es geplant hatten. Ich wünschte, wir hätten das Haus gleich neben dem meiner Eltern gekauft. Ich wünschte,wir hätten unsere eigene Familie gegründet! Ich wünschte, ich hätte dich aus Europa zurückgeholt, als du gegangen warst, anstatt mich abzuwenden und allein zurückzukehren! Ich wünschte, ich könnte all diese Dinge ungeschehen machen.“
    Sie sah ihn an – ihr Gesicht war plötzlich schneeweiß.
    „Fühlst du dich nicht gut?“, fragte er erschrocken.
    Es dauerte einen Moment, dann brachte sie ein schwaches, unsicheres Lächeln zustande. „Doch.“ Sie schloss die Augen, während sie zu zittern begann.
    Er kniete neben ihr nieder und nahm ihre Hände. „Oh, bitte, ich will dich nicht noch mehr bedrängen. Aber das ist die Wahrheit. Ich bedauere jede meiner Entscheidungen, die ich nach unserer Heirat getroffen habe“, sagte er ernst.
    Leigh Anne wandte das Gesicht von ihm ab und wischte sich wieder die Augen. „Es ist egal, jedenfalls jetzt.“ Ihr Lächeln wirkte fremd.
    Bragg kniete weiter neben ihr. Am liebsten hätte er den Kopf auf ihren Schoß gelegt. „Nein, es ist nicht egal, weil ich diese Dinge wirklich von Herzen bedauere. Seit du in die Stadt gekommen bist, habe ich dich viel zu schlecht behandelt. Es tut mir leid.“
    Sie biss sich auf die Lippe und schwieg.
    „Ich weiß, du gibst mir die Schuld“, sagte er, während er aufstand. „Ich kann es dir nicht verübeln, denn ich allein bin für den Unfall verantwortlich. Genauso weiß ich, dass meine Entschuldigung daran nichts ändern kann. Trotzdem tut es mir leid.“
    Ihre Wangen nahmen ein wenig Farbe an.
    „Was geschehen ist, kann ich nicht ändern. Ich kann dein Bein nicht heilen, aber ich bin entschlossen, für dich zu sorgen.“ Nach einem Moment fügte er an: „Ich schwöre es dir.“
    Abermals sah sie fort und kniff die Augen zusammen. Was sie dachte oder fühlte, vermochte er nicht zu sagen. Er griffnach ihrer schmalen, kühlen Hand. „Lass mich für dich sorgen“, flüsterte er. „Diesmal wird alles anders sein, das verspreche ich dir.“
    Tränen liefen ihr über die Wangen, aber sie schwieg weiter.
    „Leigh Anne?“
    Sie schluckte, dann endlich sah sie ihn an. „Du musst nicht für mich sorgen, Rick.“
    Ihre Worte waren so leise über ihre Lippen gekommen, dass er glaubte, er habe sich verhört. „Wie bitte?“
    „Der Unfall war nicht deine Schuld. Ich mache dich nicht dafür verantwortlich. Du hast dir nichts vorzuwerfen.“
    Er sah sie ungläubig an, dann verspürte er eine ungeahnte Erleichterung. „Ist das dein Ernst?“
    Sie nickte, und Bragg spürte, dass sie es ernst meinte. „Wenn du mir nicht die Schuld gibst, warum wolltest du nicht mit nach Hause kommen? Warum meidest du meine Nähe, wo du kannst?“
    Nach kurzem Zögern sagte sie: „Es ist zu spät, Rick.“
    „Zu spät?“, wiederholte er, obwohl er zu verstehen begann.
    „Du kannst dir wünschen, was du möchtest, aber die Vergangenheit kannst du nicht ändern. Es ist alles da – die Missverständnisse, die Lügen, die Geliebten, der Hass“, erklärte sie. Sie war kreidebleich und zitterte am ganzen Leib.
    „Was willst du damit sagen?“, fragte er, kannte ihre Antwort aber bereits.
    Sie zuckte mit den Schultern. „Es ist einfach zu spät für eine zweite Chance für uns. Nicht jetzt und nicht so.“
    „Dein Sechsspänner lenkt nur unnötige Aufmerksamkeit auf uns“, merkte Francesca an, nachdem sie aus dem großen und stattlichen Landauer ausgestiegen war. Passanten waren stehen geblieben, um sich das Gefährt anzusehen, ebenso eineGruppe von Männern, die soeben aus einer Eckkneipe kamen.
    „Ich glaube eher, dass du diese unnötige Aufmerksamkeit auf uns lenkst“, murmelte Hart und hielt sie am Arm fest, während sein Blicke erst zu Francescas Gesicht und dann über ihr atemberaubendes, türkisfarbenes Abendkleid wanderten. Der etwas dunklere, samtene Schal, den sie dazu trug, verhüllte nur wenig.
    In ihrer eleganten Abendgarderobe waren sie hier so fehl am Platz wie die prunkvolle Kutsche. Die Männer, die aus der Eckkneipe gekommen waren, trugen schäbige Wollhemden und geflickte Hosen, und die meisten von ihnen waren bereits betrunken. Zu allem

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