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Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben

Titel: Es war einmal in New York / Nie wieder sollst du lieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Joyce
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Sinn. „Calder, vielleicht solltest du in der Kutsche langsam vorüberfahren und …“
    „Ich glaube, ich weiß, was ich tun muss, Darling“, unterbrach er sie und schüttelte amüsiert den Kopf. Dann hatten er und Joel die Wohnung verlassen.
    Francesca verspürte ebenfalls den inneren Drang, ans Fenster zu stürmen und zu sehen, was sich draußen abspielte.Ihr Herz raste vor Aufregung und Beunruhigung. Wenn Gwen recht hatte, wenn jemand sie verfolgte, dann standen die Chancen gut, dass es sich um den Schlitzer handelte – und damit um einen Mörder. Einen Mörder, dem Hart ganz allein zu Leibe rücken wollte.
    Ihr wurde klar, dass er unbewaffnet war, während sie ihre Pistole in der Handtasche mit sich trug.
    Er war womöglich in tödlicher Gefahr!
    „Bleiben Sie hier“, rief sie Gwen zu, nahm ihre Tasche und stürmte aus der Wohnung. Im Treppenhaus war alles dunkel, Hart und Joel mussten bereits das Haus verlassen haben. Auf dem ersten Treppenabsatz angekommen, blieb sie kurz stehen, um ihre Pistole aus der Tasche zu holen, die sie dann mit der Samttasche verdeckte, damit kein zufälliger Beobachter sie bemerken konnte.
    Mit wild schlagendem Herz eilte sie zur Haustür, die einen Spaltbreit offen stand. Sie blieb stehen und spähte nach draußen.
    Joel und Hart hatten sich offenbar aufgeteilt, da sie nur Hart sehen konnte, der die andere Straßenseite erreicht hatte und auf dem Weg in die Kneipe war, um sich als durstigen Gast zu tarnen. Es war kein schlechter Plan. Von Joel war keine Spur, doch es gab keinen Zweifel, dass er sich irgendwo auf die Lauer gelegt hatte, um aufzupassen, wohin der Unbekannte laufen würde, falls er die Flucht antreten sollte.
    Sie schluckte schwer und strengte ihre Augen an, um in den Schatten zu beiden Seiten der Kneipe etwas zu erkennen. Die Straßenlaterne auf der Ecke verbreitete jedoch nicht genug Licht, sodass es schlicht unmöglich war, jemanden zu sehen, der sich in einem der Kellereingänge versteckt hielt.
    Wenn Gwen ihn gesehen hatte, musste er weit genug nach vorn gekommen sein, um in den Schein der Laterne zu gelangen. Warum hielt er sich jetzt so zurück? War er ihretwegen sovorsichtig? Oder war er längst weggegangen?
    Hart sah den Mann offenbar auch nicht, denn er steuerte zielstrebig die Kneipe an und ging dann sogar hinein.
    Ihre Handfläche war feucht geworden, und bestürzt lockerte sie den Griff um ihren kleinen Revolver. Wäre der Mann noch dort gewesen, dann hätte Hart ihn gesehen und sich sofort auf ihn gestürzt. Einige Minuten verstrichen, ohne dass etwas geschah. Dann tauchten zwei Männer auf, die ebenfalls in der Kneipe verschwanden, doch von ihnen abgesehen war die Straße verlassen, was für diese Uhrzeit durchaus üblich war. Francesca fixierte eine Tür nach der anderen so eindringlich, dass ihr schwummerig wurde. Auf einmal bemerkte sie eine Gestalt, die aus dem Schatten trat und in den Schein der Straßenlaternen ge riet.
    Das war er! Gwen hatte recht gehabt!
    Sie konnte kaum mehr als die Silhouette eines Menschen erkennen, war sich aber fast sicher, dass der zu Gwen O’Neils Fenster hinaufblickte.
    Wo Hart abgeblieben war, wusste sie nicht, aber sie würde den Mann nicht entkommen lassen. Sie ließ ihre Handtasche fallen und lief los, die Waffe auf den Fremden gerichtet.
    In diesem Moment drehte er sich in ihre Richtung um und erstarrte mitten in der Bewegung.
    „Hände hoch!“ Die beiden wurden allein noch von der Straße getrennt. „Nehmen Sie die Hände hoch!“
    Der Fremde ignorierte ihre Aufforderung und rannte an der Kneipe vorbei. Noch gerade rechtzeitig kam Hart aus dem Lokal gerannt und warf sich heftig gegen den Mann. Er verlor das Gleichgewicht und landete bäuchlings auf dem Fußweg. Als Francesca dazukam, war Hart bereits über dem Mann und zog dessen Arme auf den Rücken, um die Hände mit seiner Krawatte zusammenzubinden.
    Nach Luft schnappend blieb Francesca neben ihnen stehen, Joel kam aus einer anderen Richtung herbeigeeilt.
    „Ich hab nichts gemacht!“, rief der Mann. „Gar nichts!“
    Hart stand auf, wandte sich zu Francesca um und sah sie ungehalten an. „Ich sagte, ich erledige das!“
    Sie biss sich auf die Lippe. „Aber du bist in die Kneipe gegangen, und ich dachte …“ Sie verstummte mitten im Satz und warf ihm einen Seitenblick zu.
    „Was dachtest du, Francesca?“, wollte Calder wissen und nahm ihr die Waffe aus der Hand.
    „Ich wusste, du hast keine Waffe“, erklärte sie zerknirscht. „Ich wollte

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