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Est Electio: Dämonische Versuchung (German Edition)

Est Electio: Dämonische Versuchung (German Edition)

Titel: Est Electio: Dämonische Versuchung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Romes
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auf den Boden, an Ciprians Seite.
    „Er ist krank“, weinte Maira und strich sanft über Ciprians Wange. „Was ist es, Andash?“
    Er tastete Ciprians Körper ab. Seine Hand wies einen blutigen Biss auf. Erschrocken hielt er sie hoch.
    „Wo bist du bloß gewesen?“ Andashs Frage klang vorwurfsvoll.
    „Ich habe doch nur versucht dich zu finden“, flüsterte Ciprian und sah dabei zu Maira auf, deren Haarsträhnen seinen Hals berührten, als sie ihren Kopf noch mehr zu ihm hinunter beugte. Ihre Tränen prallten lautlos auf sein T-Shirt und hinterließen kleine, dunkle Kreise. Seine Haut wurde bleich und schließlich erstarrte seine Atmung. Seine Augen blickten leer zu ihr hinauf.
    „Nein!“, schrie Maira und umklammerte hilflos seinen leblosen Körper. „Das ist alles meine Schuld.“ Sie schluchzte.
    „Das ist es nicht“, erwiderte Andash. Er wirkte plötzlich unbeteiligt und saß so gelassen an ihrer Seite, dass  Maira ihn fassungslos betrachten musste.
    „Verstehst du denn nicht?“, begann sie. „Er ist wegen mir gestorben. Er hat mich gesucht und ich habe ihn da rein geritten. Er hat mit der ganzen Sache doch gar nichts zu tun.“
    Andash erhob sich ruckartig vom Boden, dann ging er hinüber zum Fenster und blickte hinaus.
    „Reingeritten hat er sich da selbst. Dich trifft keine Schuld.“
    „Ich habe ihn umgebracht“, stammelte Maira, während sie sich verzweifelt Ciprians Körper besah.
    „Dazu wärst du nicht in der Lage“, entgegnete Andash leicht abwertend. Maira sah verdutzt zu ihm auf.
    „Was soll das heißen?“
    In dem Moment bäumte sich Ciprian auf. Hustend und würgend, hielt er sich die Brust.
    „Da hast du deinen Engel“, sagte Andash und deutete mit dem Finger auf Ciprian. „Oder zumindest war er das mal. Wo zum Henker hast du dich herumgetrieben?“ Andash stand nun wütend vor ihm. Immer noch saß Ciprian am Boden und krümmte sich.
    Mühsam schaute er zu Andash hoch. Nur langsam erlangte er seine Stimme zurück. „Ich bin ihr gefolgt, bis ich die Spur der Dämonen verlor“, er stockte. Andash wedelte mit der Hand, er solle weiter sprechen.
    „Ich ging also in die Katragasse. Dort traf ich auf zwielichtige Gestalten. Sie gaben vor das Versteck der Dämonen zu kennen und wollten mich dorthin führen. Plötzlich packte mich einer von ihnen.“ Er atmete tief ein und aus und sah beschämend zu Andash. „Bis zu dem Zeitpunkt hatte ich keine Ahnung, dass es Vampire waren.“
    Andash verdrehte die Augen.
    „Tja“, fügte Ciprian bei. „Und dann hatte einer von ihnen auch schon zugebissen.“
    Maira starrte schockiert auf die Wunde an seiner Hand.
    „Ist nicht weiter schlimm“, meinte er, um sie zu beruhigen.
    „Schlimm genug!“, tönte Andash. So aufgebracht hatte Maira ihn noch nie erlebt.
    „Dein Engelsblut wird sich nicht kampflos ergeben. Du hast vielleicht noch ein paar Tage.“
    Andash sah mitleidsvoll zu Ciprian, der seinen Blick senkte.
    „Was heißt das?“ Maira war aufgebracht. „Was passiert in ein paar Tagen mit ihm?“
    Die beiden Männer blickten einander an, bevor Andash ihr mit leiser werdender Stimme antwortete.
    „Dann wird er zu einem Vampir!“
    Ciprian richtete sich auf. „Wir müssen die Dämonen vorher finden.“
    „Ich befürchte, du musst ins Himmelreich, bevor dein Verwandlungsprozess beginnt.“ Andashs Worte klangen warnend und besorgt zugleich.
    Ciprian sah zu Maira, die völlig perplex im Raum stand und ihn mit einer so wehmütigen Miene betrachtete, dass er fürchtete, ihm würde das Herz zerspringen. Was sollte er ihr sagen? Wäre es richtig ihr nun seine Liebe zu gestehen, oder mehr als ungerecht dies zu tun? Jetzt, wo doch alle Hoffnung, für ihn, verloren war. Zumindest sein Leben auf der Erde würde nun enden. Er musste ins Himmelreich eintreten, bevor er sich in einen Vampir verwandelte. Andernfalls würde seine Engelsseele verdrängt, von jenem dämonischen Wesen, das nun in ihm heranwuchs. Gegen das Gift der Vampire war nichts und niemand immun, denn einer Kreatur, die geschaffen wurde von beiden Seiten, als eine Geißel der Menschheit, von ihnen selbst herauf beschworen, konnte nichts Einhalt gebieten.
    „Was ist mit Sandice?“, fragte Ciprian.
    „Sie kann uns nicht mehr helfen“, antwortete Andash. „Ich war bei ihr. Die Dämonen haben erfahren, dass sie uns mehr als einmal geholfen hat und sie haben ihr zur Strafe die Augen ausgebrannt. Sie kann nicht mehr zu den beiden Seiten blicken.“
    „Aber vielleicht weiß

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