Est Electio: Dämonische Versuchung (German Edition)
Sicherheit des Schlüssels aufs Spiel setzen würde. Es sei denn, es handelte sich um einen, der sich mehr vom Leben auf der Erde versprach, als nur die Ehre zu haben Caelicolas Plan zu befolgen. Breda hatte Venda noch nie gemocht, jedoch hatte ihr stetiger Wunsch nach einem eigenen Kind, sie irgendwie menschlich erscheinen lassen. Er hatte sie nicht töten wollen. Aber sie hatte ihm den Einlass zum Salon verweigert. Wenn er sie nicht niedergestreckt hätte, so hätte sie ihn vernichtet und das wäre Mairas Todesurteil gewesen.
Ciprian zuckte unberührt die Achseln.
„Ich sagte ihr, tut sie etwas für mich, werde ich etwas für sie tun. Eine Hand wäscht die andere. Aber, das hat sich wohl jetzt erledigt.“
Mit seinem Kinn deutete er auf das, was von Venda übriggeblieben war. Nur flüchtig sah er zu ihr und ohne jedwede Regung. Maira war entsetzt über sein kaltes Verhalten und sie musste sich eingestehen, dass sich die Rettung seiner Seele schwieriger gestalten würde, als sie anfänglich gedacht hatte. Ciprian starrte wutentbrannt zu Breda. Dieser hielt die Hand zur Seite ausgestreckt. Bereit einen Feuerball auf Ciprian zu schmettern. Ein tiefes Knurren drang aus diesem hervor und im nächsten Moment flog er förmlich durch die Luft. Er warf sich ungebremst auf Breda und schlug brutal auf ihn ein. Dieser wehrte sich vehement und mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, aber der Vampir, war so unglaublich stark. Der Hass verdoppelte seine Kräfte und ließ ihn beinahe unbezwingbar erscheinen. Sein Unterarm war hart gegen Bredas Hals gepresst. Ciprians zorniges Hecheln und der aufschäumende Speichel, der sich in seinen Mundwinkeln sammelte, verlieh ihm das Aussehen eines tollwütigen Hundes. Maira tastete sich rückwärts die Wand entlang, suchend nach etwas, mit dem sie Breda helfen konnte. Sie hatte eine große Porzellanlampe im Visier, aber als sie danach griff, hielt sie kurz inne. Sie löste ihre Hände von der Lampe und umklammerte schlagartig das Pentagramm. Dann richtete sie ihren Blick auf Ciprian, der Breda immer noch im Schwitzkasten hatte. Sie konzentrierte sich und das Pentagramm begann zu glühen, doch plötzlich hörte sie Geräusche, die aus dem Kamin drangen. Sie wandte sich um und sah Caelicolas finsteres Gesicht in den nun auflodernden Flammen. Tadelnd schüttelte er den Kopf.
„Nicht doch“, rief er abschätzig.
Vor Schreck ließ Maira das Pentagramm los. Caelicolas Augen weiteten sich und eine feurige Hand schoss aus dem Kamin hervor. Gefolgt von einem dunklen Brüllen. Rasch wich sie zurück und stieß dabei gegen die Lampe, die daraufhin auf den Boden fiel und zerbrach. Verunsichert sah sie ihr nach, und erst als die letzten Scherben zur Ruhe gekommen waren, wagte sie es, ihre Augen wieder auf das Innere des Kamins zu richten. Erstaunt musste sie feststellen, dass es nichts mehr zu sehen gab. Es schien, als wäre sein Gesicht niemals dort gewesen.
Eilig blickte sie zu Breda. Der nach wie vor, von Ciprian festgehalten wurde. Beide hatten sich nicht einen Zentimeter bewegt. Es war, als hätte Caelicolas Erscheinung Einfluss auf die Zeit genommen; als wäre sie durch ihn einfach stehengeblieben und es kam Maira so vor, als hätten sie ihn überhaupt nicht bemerkt. Keiner der beiden hatte auf die feurige Hand reagiert, die sich durch das Zimmer geschlängelt hatte und auch das gespenstische Brüllen war scheinbar nicht bis zu ihren Ohren vorgedrungen. Maira schlich sich vorsichtig in Richtung Ausgang. Sie war verwirrt und konnte nicht aufhören immer wieder in den Kamin zu starren. Das angestrengte Schnaufen der beiden Kämpfenden nahm sie nur am Rande wahr. Sie spürte auf einmal eine beängstigende Ruhe in sich.
„Du wirst sie nicht kriegen!“, fauchte Ciprian.
„Du genauso wenig.“ Breda war es endlich gelungen ihn von sich weg zu schleudern. Ciprian landete hart und prallte genau gegen den steinernen Kamin. Die Ziegel zerbrachen unter der Wucht seines aufschlagenden Körpers und fielen in sich zusammen, wie ein Kartenhaus. Maira schreckte zusammen. Unwillkürlich hielt sie sich die Hand vor den Mund, um einen entsetzten Aufschrei zu verhindern.
Benommen stemmte er sich wieder auf die Beine. Er stand Breda direkt gegenüber. Sie lauerten, erkundeten aufmerksam jeden Schritt, den der Andere tat. Jede einzelne Bewegung, jeden Atemzug. Ciprian, der Engel, war offiziell ausgelöscht. Es existierte nur noch Ciprian der Vampir und ihn durfte Breda ohne Weiteres töten. Er konnte
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