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Etenya Saga - Band 1: Soyala - Zeit der Wintersonnenwende (German Edition)

Etenya Saga - Band 1: Soyala - Zeit der Wintersonnenwende (German Edition)

Titel: Etenya Saga - Band 1: Soyala - Zeit der Wintersonnenwende (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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vor Angst nass geschwitzt und dachte, ich müsste innerlich verbrennen.“
    Lenno hörte auf zu lachen und schaute sie aufmerksam an.
    „Hm, das ist ein gutes Zeichen.“
    „Was meinst du damit?“, fragte Olivia alarmiert, denn es hatte bisher nie etwas Gutes zu bedeuten gehabt, wenn er in dieser Art reagiert hatte.
    „Das sind die ersten Anzeichen dafür, dass du bereit bist, deine Katzengestalt anzunehmen.“
    „Ich verglühe, wenn ich zur Berglöwin werde?“, fragte sie entsetzt.
    „Du gewöhnst dich daran, und irgendwann ist es nicht mehr so schlimm.“ Lenno streichelte Olivia lachend über den Arm, während sie skeptisch die Augenbrauen hochzog.
    „Kann ich zum Abkühlen kurz in den See hüpfen?“
    „Natürlich. In der Zwischenzeit mache ich hier schon mal alles fertig.“
    Sie wollte sich gerade von ihm entfernen, da zog er sie in seine Arme und drückte ihr einen Kuss auf ihr Haar. Dann erst ließ er sie gehen. Etwas irritiert lächelte Olivia Lenno an, nahm ihre getrockneten Sachen und ging zum See.
    Nachdem sie ein wenig geschwommen war, machte sie sich auf den Weg zurück zum Ufer. Dort saß, wie am Abend zuvor, Lenno auf dem Stein neben ihrer Kleidung und grinste sie herausfordernd an.
    „Ich war fertig, da dachte ich, ich sehe mal nach dir“, meinte er, während Olivia verunsichert im Wasser stehen blieb. 
    „Los, mach die Augen zu, damit ich rauskommen und mich anziehen kann“, rief sie ihm zu.
    Doch anstatt ihrer Aufforderung nachzukommen, fragte er lachend: „Warum? Was sollte denn heute anders sein als gestern Abend oder vorgestern am See?“
    „Das werde ich dir sagen“, entgegnete sie entrüstet. „Gestern Abend war es dunkel und vorgestern hast du geschummelt. Außerdem hattest du auch nichts an.“
    „Ach so, das ist es.“ Lenno stand auf und hatte offenbar seinen Spaß daran, Olivia weiter zu provozieren, indem er begann, seine Weste auszuziehen.
    „Nein, hör auf!“, schimpfte sie etwas vehementer. „Los, mach die Augen zu. Sofort!“
    Wie gedankenlos es von ihr war, ihre Stimme gegen ihn zu erheben, auch wenn es wie jetzt nur scherzhaft gemeint war, wurde ihr erst bewusst, als sie seine Reaktion darauf beobachtete.
    Lenno hielt plötzlich in seiner Bewegung inne, biss sich auf die Lippe und stützte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf seinen Oberschenkeln ab. Selbst von Weitem sah Olivia, wie sich seine Finger in seine Hose krallten und der goldene Schimmer in seinen Augen aufflammte. Erschrocken starrten sie sich beide an, bis Olivia ihre Stimme wiederfand und ein vorsichtiges „Bitte, Lenno!“ hinterherschob.
    Er brauchte einen Moment, bis er sich gefangen hatte. Für Olivia dauerte es fast zu lange, denn ihr schlechtes Gewissen nagte unaufhörlich an ihr. Erst als er sie anlächelte, entspannte sie sich. Dennoch war es für sie beinahe unerträglich, dass er sich geschlagen gab.
    Mit geschlossenen Augen setzte er sich zurück auf den Stein, sodass Olivia endlich aus dem Wasser kommen konnte. Während sie vorsichtig auf ihn zuging, fixierte sie ihn und rechnete fest damit, dass er seine Augen wieder öffnete. Er hielt sich jedoch an sein Versprechen, und als ein amüsiertes Grinsen sein Gesicht eroberte, war Olivia sich nicht sicher, ob es je verschwinden würde.
    Nervös zog sie direkt vor ihm ihre Kleidung an, und als sie endlich fertig war, nahm sie sein Gesicht in ihre Hände, um ihn zu küssen. Er erwiderte ihren Kuss etwas leidenschaftlicher als sonst und fragte dann schmunzelnd: „Aber du weiß, dass ich auch durch geschlossene Augen alles sehen kann?“
    Sie boxte ihm auf die Schulter und widersprach ihm lachend: „Das stimmt überhaupt nicht!“, und wand sich aus seiner Umarmung.
    „Doch“, entgegnete ihr Lenno amüsiert, „das ist einer der Vorteile, wenn man aus Etenya kommt. Man kann sehr viele Dinge, die in deiner Welt nicht mehr gebraucht werden. Hier zählt das zu den Überlebensstrategien.“
    „Du erzählst Quatsch“, protestierte Olivia und ging einige Schritte vor ihm her, aber seine Worte verunsicherten sie jetzt doch. Er holte sie ein, nahm ihre Hand und hielt sie fest, sodass sie stehen bleiben musste.
    „Stimmt, es ist nicht wahr“, sagte Lenno entschieden, ergriff ebenfalls ihre zweite Hand und kam ihr so nah, dass sich ihre Körper berührten. „Aber du musst dich daran gewöhnen, dass ich dich auch ab und zu ohne Kleidung sehe.“
    „Das werde ich schon, wenn wir uns ein bisschen besser kennen.“ Olivia fühlte sich ein

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