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Eternal - Die Vampire von Clare Point

Eternal - Die Vampire von Clare Point

Titel: Eternal - Die Vampire von Clare Point Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V. K. Forrest
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aber das war nicht der Eindruck, der sich ihr vermittelte. So wie sie hier stand, konnte sie fast Mahons panische Angst bei seinem letzten Atemzug riechen. Sie konnte fühlen, wie er um sein Leben gekämpft hatte.
    »Er muss von da gekommen sein.« Glen zeigte in nordwestliche Richtung. »Hier sind nicht genug Spritzer für diese Menge Blut.«
    »Vielleicht ist es auch schon im Boden versickert.« Sie ging neben Mahons Schulter in die Hocke und machte eine Nahaufnahme von seinem Hals; die Bänder und Muskeln sowie seine Luftröhre waren leicht auszumachen. Wie bei Bobby war die Wunde relativ sauber. Er war mit einem scharfen Gegenstand geköpft worden. Aber während Bobby mit dem Gesicht nach unten enthauptet worden war, hatte Mahon gesehen, was auf ihn zukam.
    Sie machte eine ganze Reihe Fotos, wobei sie darauf achtete, dass sie die Leiche nicht berührte, obwohl sie die ganze Zeit den Wunsch danach hatte. Um Mahon irgendwie noch zu trösten.
    Dabei war es eher seine Familie, die Trost brauchen würde.
    Sie arbeiteten fast eine Stunde, ohne viel zu reden, und Fia fand, dass Glens Gesellschaft leichter zu ertragen war, als sie nach dem ersten Zusammentreffen gedacht hatte. Er ging respektvoll mit dem Leichnam um und erledigte gewissenhaft und gründlich seine Arbeit. Umsichtig sammelte er Proben von Blättern und Blut, brach sogar Zweige aus der unmittelbaren Umgebung ab, tütete alles ein und hielt fest, wo er was gefunden hatte.
    Als sich das Rumpeln der Geländewagen näherte, verließen Fia und Glen für einen Moment den Tatort. Sie waren beide schweißgebadet, ihre Kleidung war feucht und klebte an der Haut. Die Moskitos summten noch immer um sie herum, aber während der Spätnachmittag in den frühen Abend überging, begann eine leichte Brise die Blätter an den Bäumen zu fächeln. Als Fia den Kopf drehte, konnte sie schwach das Salz des Meeres in anderthalb Kilometern Entfernung riechen, aber der Geruch, der am stärksten in ihre Nase drang – sogar noch stärker als der von Mahons Blut und verbranntem Fleisch –, war der Geruch von Glens Haut. Seinem feuchten Haar.
    Er roch gut, und das lenkte sie ärgerlicherweise ab.
    »Ausgezeichnet. Noch zwei Männer, die uns mit der Leiche helfen können«, bemerkte er.
    Sie reichte ihm die Wasserflasche aus ihrem Rucksack. »Drei.«
    Er sah sie fragend an, während er den Verschluss aufdrehte.
    »Drei Geländewagen«, erklärte sie. Während sie trank, blickte sie in die Richtung, in der sie auftauchen würden. »Einer hat ziemliche Probleme mit der Übersetzung. Ich hoffe, das ist nicht der, der den Trailer zieht.« Sie schraubte die Flasche wieder zu und sah weg. Ihr wurde klar, dass die Allradfahrzeuge noch ein ganzes Stück entfernt waren und für das Ohr eines Menschen wahrscheinlich einfach nur undefinierbare Geräusche machten.
    Sie sah, dass Glen sich fragte, woher sie wusste, wie viele Fahrzeuge kamen. Auf dem Parkplatz am Eingang zum Naturschutzgebiet hatte Onkel Sean gesagt, dass Malachy nur zwei Geländewagen besaß. Offenbar hatte er noch einen dritten auftreiben können.
    »Hast du was gefunden, Pete?«, rief Fia, bevor Glen nachhaken konnte. Sie musste vorsichtiger sein. Er war wachsamer, als sie zunächst gedacht hatte.
    »Keine Spur vom Kopf und den Händen. Nichts Außergewöhnliches bis auf die Schneise da zwischen den Kiefern. Ich bin kein Fachmann, aber für mich sieht es so aus, als sei hier jemand verfolgt worden. Meinst du, ihr könnt vielleicht wie im Fernsehen ein paar schicke Abgüsse von Fußspuren machen?«
    »Möglich.«
    Das Motorengeräusch der Geländewagen wurde so laut, dass es Petes Stimme übertönte. Fia sah erst ein Fahrzeug durch die Bäume kommen, dann ein zweites und drittes.
    »Scharfe Ohren«, sagte Glen und suchte ihren Blick.
    Sie hielt ihm eine Sekunde lang stand, dann schaute sie weg. Als ihr Onkel und die beiden anderen Polizisten die Motoren abstellten, konnte sie wieder das Summen der Moskitos über Mahons Leiche hören. Nachdem sie und Glen sich entfernt hatten, waren sie zurückgekehrt. »Bringen wir’s zu Ende und schaffen wir Mahon von hier weg.«

[home]
    10
    E s war schon dunkel, als Fia und Glen müde, verschwitzt und zerstochen aus dem Wald kamen. Der Parkplatz war so gut besucht wie McDonald’s an einem Samstagabend im Juni, aber die Leute besaßen genug Feingefühl, um Abstand zu halten. Sie standen gruppenweise in der Dunkelheit, flüsterten und beobachteten, was geschah.
    Fia und Glen warteten im

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