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Eternal - Die Vampire von Clare Point

Eternal - Die Vampire von Clare Point

Titel: Eternal - Die Vampire von Clare Point Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V. K. Forrest
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Türknauf. »Gehen Sie noch mal runter?«
    Sie sah auf, während sie ihre Tür aufdrückte. »Sie?«
    »Nein, ich bin fix und fertig. Ich muss den Kopf freikriegen, bevor ich mit der Befragung anfangen kann. Sie haben schon ein paar komische Käuze in dieser Stadt, Fia.«
    »In dieser Stadt?« Irgendwie gelang ihr ein Lachen. »Wohl eher in diesem Haus.«
    »Nacht.«
    Sie wartete, bis er in seinem Zimmer verschwunden war und die Tür geschlossen hatte; dann schlüpfte auch sie in ihr Zimmer, das mit Seesternen in jeder Farbe und Form übersät war, und steuerte geradewegs die Dusche an.
     
    Es war nach Mitternacht, und obwohl Fia den Eistee ihrer Mutter nicht angerührt hatte, konnte sie nicht schlafen. Sie lag im Dunkeln in ihrem Queensize-Bett, umgeben von Rüschen und Kissen, die mit Seesternen bestickt waren, und dachte daran, wie oft sie und Mahon bei einem Bier im Hill zusammen gelacht hatten. In Irland. In den Tagen vor der
mallachd.
    Mahon war etwas Besonderes für sie gewesen. Er hatte Ian gekannt, ihn vielleicht sogar als seinen Freund bezeichnet. Es war Mahon gewesen, der sie in jener entsetzlichen Nacht im Wurzelkeller eingesperrt und damit sicherlich ihr Leben gerettet hatte. Denn Fia wusste, dass sie sich Ian in den Weg gestellt hätte, wenn sie gekonnt hätte.
    Manchmal, kurz vor dem Einschlafen oder gleich nach dem Aufwachen, glaubte sie, dass Ian sie in dieser Nacht hätte gehenlassen, wenn sie aufeinander getroffen wären. Oder ihre Liebe hätte sie davor bewahrt, ihn umzubringen. Aber sie kannte die Wahrheit, wie auch Mahon sie kannte, über jene Nacht, da er sie in das Loch im Erdboden gestoßen und die Falltür über ihrem Kopf geschlossen hatte. Entweder sie oder Ian wäre gestorben. Vielleicht sogar beide.
    Als sie an Mahon und ihr letztes Gespräch nur zehn Tage zuvor dachte, legte sich das Gesicht Josephs über seines. Die beiden Männer hatten nichts gemeinsam, und doch dachte sie, dass sie sich gemocht hätten, wenn sie einander jemals begegnet wären.
    Natürlich war die Vorstellung absurd. Sie wusste nicht einmal, wie sie darauf kam.
    Sie fragte sich, wo Joseph jetzt war. Warum er nicht auf ihre Anrufe reagiert hatte. Hatte er es sich doch anders überlegt und seine Entscheidung, an die Ostküste zurückzukehren, rückgängig gemacht?
    Sie bezweifelte es. Es war nicht seine Art, so leicht klein beizugeben.
    Fia rollte sich auf die Seite und schlug mit der Faust eine Vertiefung für ihre Wange ins Kissen.
    Es war schon nach elf gewesen, als die Leute unten im Haus sich endlich verabschiedeten. Ihre Mutter hatte die Eingangstür erst vor einer halben Stunde versperrt, aber Fia wusste, dass sie und ihr Vater schon steif und still nebeneinander in ihrem Doppelbett lagen und fest schliefen. Nach tausendfünfhundert Jahren konnten die beiden den Anblick des anderen kaum noch ertragen. Fia verstand nicht, warum sie sich nicht wenigstens ein Kingsize-Bett anschafften.
    Ein undefinierbares Geräusch draußen im Korridor ließ Fia aufhorchen. Sie rollte sich wieder auf den Rücken und starrte zur Tür. Sie lauschte. Im Haus war es ruhig. Keine Schritte. Keine knarrenden Dielen.
    Hatte sie sich das Geräusch nur eingebildet?
    Sie dachte an Bobby und Mahon. Wie sehr sie sich selbst auch vom Gegenteil zu überzeugen versuchte, sie wusste, dass zwei Enthauptungen kein Zufall mehr waren. Das waren keine Taten der Willkür. Jemand hatte gewusst, wer die beiden Männer gewesen waren, und er hatte gewusst, wie er sie töten konnte.
    Sie überlegte, ob Bobby und Mahon ihren Mörder kommen gehört hatten. Hatten sie gewusst, was ihnen bevorstand? Mahon offenbar schon. Es gab deutliche Spuren eines Kampfes; und dann war da auch noch der über einen Meter lange Stab, der durch seinen Rumpf getrieben worden war, um Mahon auf den Erdboden zu nageln.
    Wieder hörte sie draußen an ihrer Tür ein Geräusch, und in einer einzigen fließenden Bewegung rollte sie sich auf die Seite, griff die Pistole vom Nachttisch und rollte sich zurück auf den Rücken, um den Eindringling zu erwarten. Während sie noch im Rollen war, drehte sich der Türknauf, und zwei Männer stürzten ins Zimmer.
    Das Blut pochte in ihren Ohren, sie fuhr auf, riss die Pistole hoch und entsicherte sie.
    Die beiden Gestalten warfen sich auf sie und landeten in ihrem Bett.
    »Jesus, Maria und Josef!«

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    I ch hätte euch das Licht ausblasen können, ihr Vollidioten!« Fia sicherte ihre Pistole wieder, während das Blut weiter in ihren

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