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Eternal - Die Vampire von Clare Point

Eternal - Die Vampire von Clare Point

Titel: Eternal - Die Vampire von Clare Point Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V. K. Forrest
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Ohren rauschte. Gott sei Dank sah sie gut, selbst im Dunkeln, sonst hätte sie einen oder beide ernsthaft verletzen können. Die Kahills konnten nicht sterben, aber sie konnten wie Menschen bluten, Infektionen bekommen und leiden.
    »Du wirst langsam auf deine alten Tage«, neckte Fin. Er saß rittlings auf ihr im Bett und hielt ihre Arme fest, so dass sie ihn nicht abwerfen konnte.
    »Ich hab ihm gesagt, dass du ihn erschießen wirst. Ich hab ihm gesagt, dass das keine gute Idee ist.« Regan ließ sich neben ihnen aufs Bett fallen.
    »Ich hätte euch wirklich erschießen sollen.« Sie wehrte sich gegen Fins Klammergriff und bracht es irgendwie fertig, ihre Pistole auf den Nachttisch zurückzulegen. »Geh runter von mir!« Sie schlug nach ihm. »Wann seid ihr denn heimgekommen? Mom …«
    Abgelenkt von ihren Brüdern und dem Geräusch der Klimaanlage, hörte Fia nicht, dass der Türknauf erneut gedreht wurde. Sie merkte nicht, dass noch jemand im Zimmer war, bis sie alle drei in die Mündung einer Glock am anderen Ende des Bettes starrten.
    Fia schubste Fin weg und setzte sich auf. »Glen …«
    »Fia, sind Sie …« Glen senkte die Pistole. Ganz offensichtlich konnte er nicht einordnen, was gerade vor sich ging, erkannte aber, dass er die Situation fehlinterpretiert hatte. »Ich habe Sie gehört … die Tür … die Männerstimmen.«
    Retropants. Niedlich. Sie hätte eher gedacht, dass er der Mann für Boxershorts war.
»Meine Brüder Fin und Regan.« Verlegen stellte sie sie vor. Sie wusste, wie zweideutig es aussah: sie in Unterwäsche mit zwei jungen Männern im Bett, einer davon rittlings auf ihr sitzend.
    Glen machte einen Schritt rückwärts. »Okay. Also bin ich hier der Trottel.«
    Sie kletterte aus dem Bett und streifte sich das T-Shirt über, das auf dem Stuhl lag, während sie auf ihn zuging. In der Dunkelheit hatte er sie sicher nicht in ihrem unangezogenen Zustand sehen können.
    Nein, korrigierte sie sich nach einem Blick auf sein Gesicht. Er hatte wohl eine Menge gesehen.
    »Ich … die Trottel sind die beiden.« Sie deutete lahm auf die Zwillinge auf ihrem Bett. Achtundzwanzig Jahre in diesem Lebenszyklus alt und gefährlich gut aussehend, wirkten Fin und Regan eher wie achtzehn oder neunzehn und wussten das zu ihrem Vorteil zu nutzen, wenn sie für den Clan unterwegs waren. Während sie den Menschen wie harmlose Collegestudenten erschienen, jagten sie in Wirklichkeit die Vergewaltiger, Mörder und Kinderschänder dieser Welt.
    »Wer zum Teufel ist das denn? Jesus, Fee.« Regan knipste die Nachttischlampe an. »Er sieht ja aus wie …«
    »Das ist Special Agent Duncan«, fiel ihm Fia ins Wort. »Mein … mein Partner in diesem Fall.«
    Sie wünschte, Regan hätte kein Licht gemacht. Nun sahen sie und Glen noch lächerlicher aus – sie in ihrem alten Temple-T-Shirt, das die rote Spitze ihres Slips auch nicht ansatzweise verdecken konnte, und er in seinen engen Retropants, die nichts, aber auch gar nichts ihrer Phantasie überließen.
    Hitze prickelte in ihrem Nacken. Glen war augenscheinlich gut im Training. Er war nicht so muskelbepackt, dass er wie ein Affe aussah, aber seine Muskeln waren ausgezeichnet definiert: Schultern, Bizeps, Brust, Bauch. Sie vermutete, dass er viel stärker und wendiger war, als er in seinem grauen Nadelstreifenanzug vermuten ließ.
    Fias Blick schweifte von seinen flachen Bauchmuskeln zu dem dunklen Streifen Haar, der von seinem Bauchnabel abwärts führte.
    Glen trat den geordneten Rückzug an. Er war krebsrot im Gesicht. »Es tut mir wirklich leid.«
    Sie folgte ihm in den Korridor hinaus, die Arme über der Brust verschränkt und bemüht, ihn nicht anzusehen. Sie fühlte sich angreifbar, wie sie so spärlich bekleidet im Korridor ihrer Mutter herumstand; es brachte sie aus dem Gleichgewicht und machte sie unsicher. Kein Zustand, in dem sie sich allzu oft befand.
    »Nein, ist schon okay. Ich bin hier diejenige, die sich entschuldigen muss.« Ein nervöses Lachen entfuhr ihr, und schnell bedeckte sie den Mund mit der Hand. »Collegejungs«, erklärte sie. »Sie haben keine Ahnung, wann unsereins schlafen geht.«
    Glen trat in sein Zimmer. »Halb sechs?«
    »Halb sechs im Esszimmer«, nickte sie. »Gute Nacht.«
    Sie wartete, bis die getäfelte Tür sich geschlossen hatte, dann kehrte sie in ihr Zimmer zurück. »Vielen Dank, Jungs.«
    Die Tür schwang hinter ihr zu und fiel ins Schloss. Fin und Regan hatten beide starke telekinetische Kräfte – unter anderem.

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