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Eternal - Die Vampire von Clare Point

Eternal - Die Vampire von Clare Point

Titel: Eternal - Die Vampire von Clare Point Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V. K. Forrest
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nicht, dass man ihm über den Weg trauen konnte, und hielt es lieber mit dem alten Sprichwort, nach dem ein Leopard niemals seine Flecken änderte.
    Fia übersprang mehrere Nachrichten auf dem Anrufbeantworter; sie konnte sich darum kümmern, wenn sie wieder im Büro war.
    Sie und Glen hatten den halben Tag im Wald verbracht und waren dann in die Stadt zurückgekehrt, um mit den Befragungen zu beginnen. Sie hatten das Naturschutzgebiet nach etwaigen Spuren durchkämmt und weitere Fotos geschossen. Wie bei Bobby war es ihnen auch hier nicht gelungen, Kopf und Extremitäten aufzufinden. Die paar Fußspuren, die Petey tags zuvor entdeckt hatte, waren so schlecht, dass Glen keinen Abdruck nehmen konnte. Es sah so aus, als sei doch gewöhnliches Benzin als Brandbeschleuniger benutzt worden, aber sie mussten noch die Bestätigung aus dem Labor abwarten.
    Das einzige handfeste Beweisstück außer Mahons Leiche, das sie bisher hatten, war etwas, das wie der Griff eines Rechens aussah; die Stange war abgebrochen und für die Pfählung verwendet worden. Außerdem entdeckten sie eine kleine Schachtel im Wald. Die leere Schachtel hatte einmal gewöhnliche Müllsäcke enthalten. In einem Kilometer Umkreis vom Tatort hatte sich kein weiterer Abfall gefunden, so dass sie davon ausgingen, dass die Schachtel mit dem Mord in Zusammenhang stand. Hatte der Killer Mahons Kopf und Hände in Müllsäcke gewickelt? Dafür sprach, dass es keinerlei Blutspuren gab.
    Der Rechengriff und die Schachtel waren als Beweisstücke eingetütet und per Kurier ins Labor nach Baltimore geschickt worden. Sie mussten am nächsten Vormittag noch ein paar Leute befragen, aber Fia versprach sich keine Überraschungen davon. Mahon hatte das Haus am Dienstagmorgen verlassen; er hatte frei gehabt, nachdem er am Wochenende um den Labor Day Dienst geschoben hatte, und war ins Naturschutzgebiet gefahren, um Vögel zu beobachten. Jeder in der Stadt wusste, dass Mahon ein begeisterter Vogelbeobachter war; das ganze Jahr über konnte man ihn ein oder zwei Mal pro Woche an seinen freien Tagen im Naturschutzgebiet von Clare Point antreffen oder in anderen Parks im Staat, zum Beispiel dem Bombay Hook.
    Nichts war am Dienstagmorgen anders gewesen, bis auf die Tatsache, dass Mahon nicht rechtzeitig zu seinem Zahnarzttermin zurückgekehrt war. Als seine Frau ihn nicht auf dem Handy erreichte, hatte sich ein Nachbar angeboten, ihn suchen zu gehen.
    Fia hörte ihre Ansagen ab, speicherte und löschte. Lieutenant Sutton aus Lansdowne hatte angerufen; sie sagte nicht, was sie wollte, nur dass es um den Fall Casey Mulvine ging.
Casey Mulvine.
Jetzt hatte Fia einen Namen für das tote Mädchen in der Gasse.
    Joseph hatte sich ebenfalls gemeldet und bat sie gut gelaunt, ihn anzurufen, wenn sie Gelegenheit dazu hatte. Er klang, als sei in der Bar nichts vorgefallen. Als wüsste er nicht, dass sie ihn seit zwei Wochen suchte.
    Als sie fertig war, legte Fia ihr Handy neben sich auf die Stufen, zog die Knie an und legte die Arme darum. Sie wusste ehrlich nicht, welcher Anruf sie mehr verwirrte – der von Joseph oder Lieutenant Sutton. Josephs Anruf aus offensichtlichem Grund, aber warum ging ihr nur der Fall des toten Mädchens so unter die Haut?
    Sie presste einen Daumen und Zeigefinger auf die Schläfen, um einen Anflug von Panik in ihrer Brust niederzuringen. Sie hatte das Gefühl, als würde ihr Leben wie ein Kartenhaus zusammenfallen. Noch vor einem Monat war sie glücklich mit sich und ihrem Job gewesen. Mit der Hilfe von Dr. Kettleman hatte sie ihr Privatleben im Griff … oder war zumindest auf dem Weg dahin. Und jetzt –
    Die Haustür öffnete und schloss sich, und Fia hörte, wie Glen hinter sie trat. »Hey«, sagte sie leicht. »Können wir gehen?«
    »Wie machen Sie das nur?«
    Sie saß noch immer, und so warf sie einen Blick über die Schulter. »Was mache ich wie?«
    »Wissen, wer hinter Ihnen ist. Ein halbes Dutzend Leute hätte aus dieser Tür kommen können, und doch haben Sie gewusst, dass ich es war.«
    Sie zuckte mit den Achseln. »Sollten Cops nicht gute Beobachter sein?«
    »Ja, aber Sie beobachten schon gruselig genau, Fee.«
    Es war das erste Mal, dass er sie so nannte. Sie wusste, dass er gehört hatte, wie andere sie bei ihrem Kosenamen riefen, aber bei ihm wirkte es … privater. »Ich habe eben ein gutes Gehör.« Sie stand auf.
    »Das habe ich gemerkt.«
    Sie sah zu ihm zurück und trat auf den Bürgersteig. »Haben Sie mit Stacy gesprochen? Sie

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