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Eternal - Die Vampire von Clare Point

Eternal - Die Vampire von Clare Point

Titel: Eternal - Die Vampire von Clare Point Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V. K. Forrest
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Es ging darum, dass Fia den Mut gehabt hatte zu kommen. Fia fragte sich, was sie damit meinte, war an der Antwort aber auch nicht so interessiert, dass sie direkt fragen wollte.
    »Die letzten Gäste für diese Saison sind heute Morgen gefahren«, plauderte Sorcha weiter und bat Fia hinein. »Jetzt habe ich das ganze Haus bis April für mich!«
    Fia folgte Sorcha in die große Küche mit Essbereich, die erst kürzlich umgestaltet worden war. »Das sieht ja toll aus«, sagte sie. Sie fühlte sich ein wenig fehl am Platz. In Philadelphia beschränkten sich ihre sozialen Kontakte darauf, auf Barhockern herumzuhängen und mit Betty zum Einkaufen zu gehen, die zu schwerhörig war, als dass man mit ihr hätte Konversation machen können.
    »Mich laust der Affe.« Eva, die an der Theke stand und Martini in einen Shaker goss, zeigte auf Sorcha. »Ich schulde dir fünf Mäuse.« Sie sah Fia an. »Ich habe mit Sorcha gewettet, dass du nicht kommst.«
    »Ich hab doch gesagt, dass ich komme!«, protestierte Fia lachend, während sie ihre Mitbringsel abstellte.
    »Ich habe trotzdem gewettet, dass du nicht kommst.« Eva nahm die Flasche Wodka in die Hand, die Fia mitgebracht hatte. »Belvedere? Dann ist es ja gut, dass du doch da bist.«
    »Hey.« Shannon kam aus dem Badezimmer. »Dachte ich’s doch, dass das deine Stimme ist.« Überraschend schlang sie die Arme um Fia und umarmte sie herzlich. »Ich freue mich, dass du da bist.«
    »Wirklich?«
    Shannon schnitt eine Grimasse, als sie auf einen der Barhocker am anderen Ende der Frühstücksbar stieg. »Darauf kannst du wetten. Ich gehe heute Nacht in den Wald. Glaub mir, heilige Maria Muttergottes, da will ich eine FBI -Agentin an meiner Seite haben.«
    »Wir gehen in den Wald?«
    »Ich hab’s ihr noch nicht gesagt«, gestand Sorcha ihren beiden Mitverschwörerinnen.
    »Du hast es ihr noch nicht gesagt?« Eva setzte den Deckel auf den Martinishaker und begann zu schütteln.
    »Was hat sie mir noch nicht gesagt?«
    Shannon zog die Plastikfolie von dem Sushitablett und nahm sich ein Stück mit Thunfisch und Seetang. »Du musst es ihr aber sagen.«
    »Das tue ich auch.« Sorcha stellte vier Martinigläser auf die Theke.
    »Jetzt gibt’s erst mal was zu trinken.« Fia hob die Hand, um Eva davon abzuhalten, ihr Glas zu füllen. Nach den Vorfällen auf der Party letztes Wochenende hielt Fia Abstinenz für eine gute Idee.
    »Komm schon, du musst auch einen trinken«, protestierte Sorcha. »Wie kannst du zu einem Mädels-Martini-Abend kommen und keinen Martini wollen?«
    »Du wirst ihn brauchen, wenn du das hörst.« Eva stieß Fia den Ellbogen in die Rippen. »Shannon glaubt, dass Kaleigh und einige andere Mädchen Hexenrituale im Naturschutzgebiet zelebrieren.«
    Fia griff nach dem Glas. »Vielleicht nur einen ganz kleinen.«
     
    »Glaubst du, dass es wirklich Hexen gibt?«, flüsterte Shannon nur einen Schritt hinter Fia in die Dunkelheit.
    Die vier Frauen hatten sich mit ihren Martinis auf Sorchas Veranda gesetzt und bis kurz nach Mitternacht geredet. Fia war es gelungen, nach zwei Martinis nein zu sagen, und so hatte sie einen klaren Kopf, als sie das Naturschutzgebiet betraten. Ihre geladene Waffe trug sie in dem Lederholster über ihrem schwarzen Nike-T-Shirt. Warum, wusste sie selbst nicht, aber seitdem sie den Parkplatz verlassen und denselben Pfad eingeschlagen hatten, dem sie und Glen vor etwas mehr als einer Woche gefolgt waren, hatte sie ein ungutes Gefühl.
    »Hexen? Ich weiß nicht«, antwortete Fia leise.
    Sie brauchten keine Taschenlampen. Alle vier sahen im Dunkeln fast genauso gut wie bei Tageslicht. Das war der Vorteil, wenn man ein lebender Toter war.
    »Ja, klingt ein bisschen abgedreht, oder?« Shannon duckte sich unter den Ast einer Pappel, der über den Pfad hing.
    »Ich schätze schon. Aber auf der anderen Seite auch nicht abgedrehter als Vampire.« Fia blickte über die Schulter, um sicherzugehen, dass Sorcha und Eva Schritt hielten. »Wer weiß? Vielleicht gibt’s ja so was wie Hexen, und die glauben auch nicht an uns.«
    Shannon kicherte. Sie war beschwipst. Das waren sie alle – bis auf Fia. Und wenn man die Tatsache bedachte, dass niemand sie zu Martinirunde drei bis fünf genötigt hatte, vermutete Fia, dass die Frauen es auch so geplant hatten. Sie spürte, dass sie ihnen ein Gefühl der Sicherheit gab. Mit ihr im dunklen Wald schien sich keine davor zu fürchten, dass sie auf Bobbys und Mahons Killer treffen könnten. Und wenn es doch so kommen

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