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Eternal - Die Vampire von Clare Point

Eternal - Die Vampire von Clare Point

Titel: Eternal - Die Vampire von Clare Point Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V. K. Forrest
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sollte, vertrauten sie darauf, dass ihre eigene Agentin sie schon beschützen würde.
    »Kommt schon, ihr beiden. Aufschließen«, rief Fia über die Schulter zurück. Sie hatten jetzt über anderthalb Kilometer zurückgelegt und näherten sich dem Fundort von Mahons Leiche.
    Eva kicherte. »Ich muss Pipi machen. Warte, Fee. Sorcha und ich brauchen eine Pinkelpause.«
    »Ich hab euch doch gesagt, ihr sollt vorher noch mal gehen, Kinder«, zwitscherte Shannon, als die beiden Frauen sich neben dem Pfad in die Büsche schlugen.
    »Was ist mit dir?«, fragte Fia Shannon.
    Die Blondine grinste. »Ich war noch mal, bevor wir losgefahren sind. Aber danke, dass du fragst, Mommy.«
    Fia hätte Shannons Bemerkung als Beleidigung auffassen können – über Fias Alter, ihre herrische Art, tausend andere Dinge. Aber sie wusste, dass Shannon keine Hintergedanken hatte, und konnte es deshalb auf sich beruhen lassen. Sie hatte Shannon nie besonders gemocht, aber sie entdeckte gerade, dass die junge Frau, wenn man einmal hinter die Fassade der vollbusigen, blonden Kellnerin blickte, eigentlich ziemlich nett war. Und nicht das Dummchen, das sie im Hill zu geben schien.
    »Was macht denn dieser FBI -Agent? Special Agent Glen Duncan?« Shannon sprach seinen Namen aus, als würde sie ihn im Fernsehen ansagen.
    »Ihm geht’s gut. Denke ich jedenfalls.« Fia war so überrascht von Shannons plötzlichem Themenwechsel, dass sie eine Sekunde brauchte, um sich zu sammeln. »Ich weiß es nicht. Ich habe nicht mehr mit ihm gesprochen, seit wir Clare Point letzten Freitag verlassen haben.«
    »Nicht mit ihm gesprochen?« Shannon kniff die Augen zusammen. »Bist du bescheuert? Er ist doch verrückt nach dir.«
    Fia runzelte die Stirn.
    »Oh bitte. Ich weiß, ich weiß.« Shannon hob die Hand. »Er ist ein Mensch. Menschen sind gefährlich. Wir sind gefährlich für Menschen.« Es klang, als bete sie eine Litanei herunter. »Also,
ich
sage ja, dass das alles totaler Blödsinn ist.«
    »Tust du das?«, fragte Fia. Dann merkte sie, dass es so, wie sie es sagte, danach klang, als sei sie an Glen interessiert. Sie zog einen Ast zurück und rief leise in den Wald hinein: »Was macht ihr da so lange? Kommt endlich.« Sie sah wieder zu Shannon.
    »Manchmal musst du eine Gelegenheit ergreifen, Fia. Vielleicht sogar, wenn es um Menschen geht. Und um dich.«
    »Er ist verlobt«, sagte Fia.
    »Na und?« Shannon zuckte mit den Achseln. »Du magst ihn. Ich finde, du solltest zuschlagen. So wie er dich damals im Pub angeschaut hat, glaube ich nicht, dass es so ein großes Problem sein wird, wie du vielleicht denkst. Und was seine Ähnlichkeit mit … du weißt schon … betrifft – was ist schon dabei? Wen interessiert das? Das war vor Hunderten von Jahren. Die Leute in dieser Stadt haben viel zu viel zu sagen über viel zu viele Dinge. Du hast ein Recht auf ein bisschen Glück. Genauso wie jeder andere in Clare Point auch.«
    Fia verschränkte die Arme über der Brust. Ihr war auf dem Weg durch den Wald warm gewesen, aber jetzt, da sie sich nicht mehr bewegte, kühlte der leichte Wind sie aus. Sie hörte, wie sich Sorcha und Eva kichernd durch den Wald zurück zu ihnen schlugen.
    Fia sah auf Shannon hinab. Ihre Blicke begegneten sich. Sie hatte hellbraune Augen. Fast schon golden. Sie war wirklich hübsch, wenn sie sich nicht so aufbrezelte. Und klüger, sogar wissender, als Fia es ihr bisher zugetraut hatte.
    »Weißt du, ich hab an dem Abend im Pub nur ein bisschen mit ihm herumgealbert«, sagte Shannon. »So bin ich eben. Ich würde niemals einem Kerl schöne Augen machen, auf den du stehst. Oder auf den eine von euch steht.«
    Eva und Sorcha brachen durch einen Holunderbusch und kreischten, weil die Zweige so piekten.
    »Autsch«, machte Eva. »Bin ich froh, dass ich nicht hier die Hosen runtergelassen habe.«
    Sorcha ergriff ihren Arm und hakte sich unter. »Auf geht’s, furchtlose Führerin«, sagte sie zu Fia. »Mission erfüllt!«
    »Ich fürchte, wir hätten sie besser auf der Veranda bei ihren Martinis gelassen«, flüsterte Fia Shannon zu, während sie sich wieder in Gang setzten.
    Es wurde weiter gekichert und gestolpert, aber Eva, Sorcha und Shannon blieben zusammen und hielten mit Fia Schritt. Sie kamen in unmittelbarer Nähe an der Stelle vorüber, wo Mahon tot aufgefunden worden war, und alle wurden still. Die Trauer, die in der Luft lag, schien die Frauen buchstäblich zu ernüchtern. Sogar nach einer Woche und trotz des Regens, der den

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