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Eternal - In den Armen des Vampirs

Eternal - In den Armen des Vampirs

Titel: Eternal - In den Armen des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V. K. Forrest
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bloßgelegt war. Sie überlegte, ob sie deshalb den Sex mit Fremden so genoss: Weil sie diese Macht über Männer hatte. Sie mochte vielleicht sonst nichts in ihrem Leben kontrollieren, aber das hier schon. Hier hielt sie alle Fäden in der Hand.
    »Nein«, sagte er. »Doch, schon … nehme ich an.«
    »Was denn nun?«, fragte sie lockend. Sie berührte seinen Adamsapfel mit der Fingerspitze und strich von dort aus hinunter über seine verschwitzte, heiße Haut.
    Kleine Schweißperlen bildeten sich auf seiner Oberlippe. Ihr Blick fiel auf die große Ausbuchtung in seinen Shorts. Macy vermutete, dass dieses Gespräch bald zu Ende sein würde.
    »Nein oder ja – was jetzt?«, neckte sie. Sie zog sein Kinn, seinen Mund zu sich heran.
    Er küsste sie gierig und schob seine Zunge in ihren Mund, während sie mit der Hand über den Reißverschluss seiner Shorts fuhr. Er stöhnte.
    »Macy –« Er zog sich zurück und suchte ihren Blick. »Du weißt, was ich meine. Du tauchst jede Nacht hier auf. Schläfst mit mir und dann … gehst du wieder. Findest du das nicht ein bisschen seltsam?«
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und knabberte spielerisch an seiner Unterlippe. »Ich soll also nicht mehr kommen?«
    Er streichelte ihr Kinn. »Nein, das nicht, es ist nur …« Seine Stimme war belegt. Bereits voller Verlangen nach ihr.
    »Du willst wissen, warum es so seltsam ist?« Sie lachte leise auf. »Die Frage sollte wohl eher lauten: Wie sollte es nicht seltsam sein? Diese ganze Stadt ist irgendwie schräg. M. Night Shyamalan hätte seine Freude daran.«
    »Wer?«
    »Du weißt schon – dieser Regisseur. In seinen Filmen geht es immer um bizarre Dinge.
The Sixth Sense. The Village.
«
    Er nickte, schien aber dennoch nicht zu wissen, worauf sie hinauswollte.
    »Wenn man als Fremder in diese Stadt kommt, findet man hier alles ein wenig eigenartig«, erklärte sie. »Die Art, wie ihr miteinander sprecht, dass ihr Dinge zu wissen scheint, die ihr gar nicht wissen könnt. Die Art, wie ihr uns, die Touristen, die Außenseiter, anseht. Wir fühlen uns von euch angezogen, hierhergezogen, und wir haben keine Ahnung, warum. Weißt du, ich kann mich zum Beispiel nicht mehr genau daran erinnern, wie ich hierhergekommen bin. Und ich weiß definitiv nicht,
warum
ich hierhergekommen bin.«
    Er verzog den Mund zu einem spitzbübischen Grinsen, das sie sehr sexy an ihm fand. »Oh, du weißt sehr gut, warum du hierhergekommen bist.« Er packte sie mit beiden Händen um die Taille und ging langsam in die Knie, wobei er mit dem Mund zwischen ihren Brüsten hinabfuhr, weiter über ihren Nabel und dann noch weiter hinunter. »Du bist hierhergekommen, weil du nicht genug von mir kriegen kannst«, witzelte er.
    Macy schloss die Augen und vergrub ihre Finger in seinem dunklen Haar. Typisch Mann, dass er ein Gespräch immer mit sexueller Protzerei beenden musste. Nicht, dass es ihr etwas ausmachte. Sie selbst hatte diese Technik bei mehr als einer Gelegenheit angewandt.
    Macys geschlossene Lider flatterten, und sie streckte die Hand aus, um sich am Türsturz abzustützen. Sie fühlte, wie ihre Knie weich wurden.
    Ob er nun in einer schrägen Kleinstadt lebte oder nicht, der Mann verstand es, mit seiner Zunge umzugehen.
    »Arlan«, stöhnte Macy. Sie umschloss sein Gesicht mit beiden Händen und hob seinen Kopf, bis er zu ihr aufsah. »Wollen wir ins Bett umziehen, Casanova?«, flüsterte sie.
    Arlan lächelte zu ihr hoch. Das einzige Licht im Schlafzimmer kam von dem sanften Schein des Mondes, der ihr blondes Haar beleuchtete. Sie sah wie ein Engel aus. So schön. So zerbrechlich.
    »Komm«, flüsterte sie und trat zurück.
    Sie nahm seine Hand und führte ihn zum Bett. Dort legte sie sich auf den Rücken und sah zu ihm auf. Er wollte sich gerade über sie beugen, als er einen Lichtblitz in seinem Hinterkopf wahrnahm. Er hörte eine Stimme und fuhr zusammen.
    »Arlan? Alles okay?«
    Hatte sie ihn auch gesehen?
    Er setzte sich auf die Bettkante und presste die Handballen an die Schläfen. Wieder ein schmerzhafter Lichtblitz.
Arlan, ich brauche dich.
    »Arlan, ist alles in Ordnung?« Macys Stimme drang kaum durch den Nebel durch.
    Seine Augen waren geöffnet, aber er sah sein Schlafzimmer nicht. Sah die schöne nackte Frau neben ihm nicht. Er sah einen Baum, der mit Moos bewachsen war. Eine Gruft aus Stein.
    Wieder zuckte das Licht in seinem Kopf auf. Es blendete ihn schmerzhaft. Er roch fauligen Gestank. Schlamm. Verrottende Pflanzen.

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