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Eternal Riders: Ares (German Edition)

Eternal Riders: Ares (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Ares (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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wichtig«, sagte Ares.
    »Was denkst du denn, du Dämlack«, schnaubte Li. Dann schenkte sie ihm ein breites Grinsen. »Wir haben einen gefallenen Engel!«
    Ares’ Herz geriet kurzfristig aus dem Takt. »Wo?«
    »Er ruht sich gerade im Salon aus. Thanatos hat ihm Armageddon in den DVD -Player geschoben, damit er was zu tun hat. Du weißt schon, nur so zur Erinnerung.«
    »Wir sind in einer Minute da.«
    Limos zwinkerte Cara zu und stolzierte davon.
    »Heißt das etwa, was ich denke, dass es heißt?«, fragte Cara, und diesmal grinste Ares sie an.
    Er hatte sich aus so vielen Gründen davor gefürchtet, darauf zu hoffen. Sicher, die Sache mit dem Ende der Welt war seine Hauptsorge gewesen und würde es auch bleiben. Den Agimortus auf den gefallenen Engel zu übertragen, würde nichts an der Tatsache ändern, dass Ares und seine Geschwister nach wie vor in die Offensive gehen mussten, um den Kerl zu beschützen. Aber ihn zu übertragen, bedeutete, dass Cara leben würde.
    Und er würde nicht länger ohne seine Kräfte auskommen müssen. Sein Panzer würde ihn vor Gefühlen beschützen, was genau das war, was er brauchte. Nur dass das gar nicht länger nötig war, oder? Wenn sie nicht länger die Trägerin des Agimortus war, musste er sie loswerden, oder aber sie würde ein Ziel für Pestilence werden.
    Dieser Gedanke traf ihn wie ein Boxhieb in die Magengrube. Er bekam keine Luft mehr. Das war doch eine gute Nachricht, also warum fühlte er sich, als ob jemand gestorben wäre?
    Verdammt, er musste endlich wieder zur Vernunft kommen. Seine Hauptaufgabe war A, die Welt vor einem vorzeitigen Armageddon zu beschützen, und B, den Höllenhund zu vernichten, hinter dem er schon so lange her war. Der erste Punkt würde nicht so einfach werden, aber der zweite … zum ersten Mal seit langer Zeit bestand Hoffnung. Cara war vielleicht genau das, was er brauchte, um endlich Chaos’ ausgestopften Kopf an die Wand nageln zu können.
    »Ares?«
    Er blinzelte und schüttelte sich, um aus dem Durcheinander seiner Gefühle aufzutauchen. »Ja«, sagte er heiser. »Es bedeutet genau das, was du denkst. Dein Leben ist gerettet.«

19
    »Noch ein letztes Mal pressen.« Eidolon, Kynans Schwager und leitender Arzt am Underworld General Hospital, sprach mit tröstender Stimme, die sich zu Gems keuchenden Atemzügen im Kreißsaal gesellten. Sein dunkler Kopf war teilweise unter dem Laken verborgen, das über Gems Beinen lag, aber als er aufsah, leuchteten Zuversicht und unbändige Freude in seinen Augen. Normalerweise entband er keine Babys, aber Gem weigerte sich, sich von einem anderen Arzt anfassen zu lassen. Was Kynan unterstützte. Er wollte nur das Beste für seine Frau und sein Kind.
    »Ich hasse euch alle«, stöhnte Gem, und Kynan lächelte … um gleich darauf das Gesicht zu verzerren, als sie seine Hand so fest drückte, dass er die Gelenke krachen hörte.
    Shade, Eidolons Bruder, stand neben Gems angeschwollenem Körper und hielt ihr Handgelenk; die Glyphen auf seinem Arm leuchteten, während er schmerzstillende Energie – seine besondere Fähigkeit als Seminus-Dämon – in sie hineinleitete. »Er kann deine Hand später heilen«, sagte er, ohne seine Belustigung aus seiner Stimme herauszufiltern. Shades Gefährtin – Ariks Schwester Runa – hatte Drillinge zur Welt gebracht, also wusste Shade genau, was Kynan gerade durchmachte.
    Tayla stand neben Gems Knie, und ihr Gesicht hatte sich in einem zarten Grünton gefärbt. Die Aegis-Kriegerin war im sechsten Monat mit Eidolons Baby schwanger, und ihrer Zwillingsschwester dabei zuzusehen, wie sie ein Kind zur Welt brachte, trug nicht gerade viel dazu bei, ihr Mut zu spenden. Er fand es lustig, dass sie einen blutdürstigen Dämon in kleine Stücke hacken konnte, etwas so Natürliches wie eine Geburt sie aber zum Zittern brachte.
    Nicht, dass Kynan ihr das verdenken konnte. Er würde lieber einen Bauchschuss erleiden, als eine Bowlingkugel aus dem Hintern zu quetschen. Frauen waren schon sagenhaft.
    Gems Körper klappte zusammen wie ein Taschenmesser, als sie noch einmal presste. Aus ihrer Kehle drang eine Mischung aus Schreien und Kreischen, und im nächsten Moment erfüllte der schönste Laut der Welt den Raum: der Schrei eines neugeborenen Kindes.
    »Es ist ein Mädchen«, hauchte Tayla. »Gem, du hast ein kleines Mädchen.«
    Gem fiel aufs Kissen zurück, das Haar hing ihr in feuchten Strähnen ums Gesicht, aber ihre grünen Augen leuchteten.
    »Baby, du hast es geschafft.«

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