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Eternal Riders: Ares (German Edition)

Eternal Riders: Ares (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Ares (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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winziger Nadeln öffnen, die das Halsband an Ort und Stelle hielten. Deren Entfernung musste höllische Schmerzen verursachen, aber Hal war tapfer. Als sich die letzte löste, fiel das Halsband zu Boden.
    Hal rührte sich nicht. Sein Brustkorb hob und senkte sich in unregelmäßigen Abständen, und erst jetzt merkte Cara, dass ihre eigene Atmung flach und mühselig geworden war. Die Welt drehte sich um sie, als sie sich an Hal schmiegte und sich ihrer Erschöpfung ergab.
    Sie würde also in einer Grube des Bösen sterben. Das war … zum Kotzen.
    »Wraith.« Ihr Mund war so trocken wie die heiße Luft hier, und sie musste eine Pause einlegen, um etwas Speichel zu produzieren. »Hilf den anderen. Brauche den Dolch.«
    »Nicht ohne euch beide.« Er griff sich den Knochen eines vor langer Zeit verschiedenen Geschöpfs und kratzte die Markierungen von den Wänden ab. Als sie alle verschwunden waren, zogen sich die Spieße am oberen Rand der Grube zurück.
    »Dann lass uns mal nach oben düsen, ehe die Dämonen uns hier die Hölle heißmachen.«
    Furcht saß wie ein Stachel in ihrem Herzen. Was Wraith da vorhatte, konnte nur in einer Katastrophe enden. Er mochte unantastbar sein, aber er würde von Feinden überrannt werden, und es würde reichen, wenn nur ein einziger Dämon an ihm vorkam, damit Cara und Hal erledigt waren.
    Wraith hob sie beide hoch, wenn er auch unter ihrem gemeinsamen Gewicht ächzte, und dann sprang er, um wieder in einer eleganten Hockstellung zu landen. Obwohl ihre Energie und ihre Denkprozesse sie langsam, aber sicher im Stich ließen, konnte sie die Lage mit einem Blick einschätzen.
    Mit Ausnahme von Kynan war jeder, der gekommen war, um für die Heimmannschaft zu kämpfen, blutüberströmt, und ein Großteil des Bluts schien ihr eigenes zu sein. Ihre Kleidung – oder Panzerung – war zerrissen, zertrümmert oder zerbrochen.
    Der Kampf wütete weiter, doch sobald Wraith Cara und Hal absetzte, war Ares bei ihnen, und alle anderen formierten sich zu einem Schutzwall um Hal und Cara, ohne auch nur eine Sekunde im Kampf innezuhalten. Die Dämonenhorde schien trotz all der blutigen, zerschmetterten Leichen auf der Erde überhaupt nicht kleiner geworden zu sein.
    » Haltet ein! « Die Dämonen erstarrten, als Pestilence durch die Massen ritt und jeden Dämon zermalmte, der ihm nicht schnell genug den Weg freimachte. »Ich verkünde einen fünfminütigen Waffenstillstand.« Er neigte den Kopf in Ares’ Richtung. »Sag nicht, ich hätte nie etwas für dich getan.« Dann wies er auf das Höllentor.
    »Hey, ihr Reiter!«
    Cara zog die Beine unter den Leib und legte Hals Kopf auf den Schoß, während sie in die rauchgeschwängerte Dunkelheit starrte. Ein kräftiger Mann mit einem dunkelblauen Irokesenschnitt pflügte durch den Ozean der Schreckenskreaturen. Man hätte ihn als gut aussehend bezeichnen können, wenn seine Haut nicht extrem blass gewesen wäre, sodass ein Muster schwarzer Adern darunter sichtbar war. Aus seinem bloßen Rücken sprossen schwarze, ledrige Schwingen, die ihm bis zu den Waden reichten. Sie hatte keine Ahnung, was für eine Hose er anhatte, aber sie war silbrig, hauteng und schien sich zu bewegen, als würde sie sich seinem Körper immer wieder neu anpassen.
    Dämonen verbeugten sich und fielen auf die Knie, als er vorbeiging, und die, die ihm im Weg standen, schubsten und traten sich gegenseitig, um ihm den Weg freizumachen. Seinem Lächeln zufolge genoss er das Ganze.
    Thanatos’ aufgeplatzte Lippen verzogen sich zu einem Grinsen. »Hades. Das wurde aber auch Zeit, verdammt noch mal.«
    Hades? Der Hades?
    »Leck mich.« Hades fuhr mit der Hand über seine haarlose Brust. »Versuch du, mit Azagoth zu verhandeln, dass er den Fluss der Seelen stoppt, der sich nach Sheoul-gra ergießt, damit du mal eine Pause machen kannst. Dann werden wir sehen, wie lange du dafür brauchst.«
    Wraith bückte sich und flüsterte ihr ins Ohr: »Azagoth ist Gevatter Tod, und ich bin irgendwie mit ihm verwandt. Wie cool ist das denn?«
    Kynan schob sein S’teng in ein Halfter. »Du bist so ein Angeber.«
    »Warum bist du hier?« Ares wischte sich mit dem Handrücken Blut aus den Augen. »Sag mir, dass du nicht mit Pestilence zusammenarbeitest.«
    »Ist das der ganze Dank?« Er wirbelte herum. »Ich schätze, ihr braucht mich nicht.«
    »Hades, stell dich nicht so an.« Limos warf Ares einen ernsten Blick zu, der sogar Battle stillstehen ließ, obwohl seine Muskeln zuckten. »Er ist hier, weil du

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