Eternal Riders: Ares (German Edition)
wow.«
Ares’ Augen bohrten sich in sie. »Was ist los?«
»Es scheint, dass ich … ähm, mit ihnen allen verbunden bin. Sie haben mich sozusagen als ihren Hausarzt adoptiert.«
Luc erstarrte, während er in die Erste-Hilfe-Tasche neben ihm griff. » Alle Höllenhunde?«
»Das hat Hal jedenfalls gesagt.«
»Heilige Scheiße.« Limos’ Stimme erklang hinter Ares, aber Cara konnte sich nicht umdrehen, um sie zu sehen. »Dann bist du ja – «
»Unsterblich.« Ares stieß einen langen, zittrigen Atemzug aus. »Du bist unsterblich.«
»Es ist weit mehr als das.« Hades kam herübergeschlendert, hob etwas auf, das möglicherweise das Bein irgendeiner Kreatur war, und warf es für Hal. »Hol das Stöckchen!« Als Hal davonsprang, wandte er sich zu Cara um. »Jede Verletzung, die dir zugefügt wird, wird zu gleichen Teilen auf die gesamte Höllenhundpopulation aufgeteilt, das heißt, dass du augenblicklich heilst. Nur Zerberus selbst – und Gott – können dich jetzt noch töten.« Er runzelte die Stirn. »Ich kann nicht glauben, dass der Mistkerl das getan hat. Das macht er sonst nie. Ich hab ihn mal gebeten, es für meine Freundin zu tun, aber er hat sich geweigert. Hat mir glatt den Arm abgerissen.« Er schnaubte. »Aber später hat sie mich dann sowieso verarscht, die blöde Kuh.«
Das alles war so seltsam, und doch wurde es langsam zur Normalität. »Augenblick mal, warum sollten sie denn eine Heilerin brauchen, wenn ich mit ihnen verbunden bin? Ein verletzter Höllenhund würde doch auch Energie von mir empfangen, oder?«
Hades schüttelte den Kopf. »So funktioniert Zerberus’ Bindung nicht. Es verstößt gegen die Naturgesetze, eine ganze Spezies zu verändern. Du hast den Vorteil, ihre heilende Energie zu bekommen, und sie bekommen eine Heilerin.«
Das schien ihr nicht unbedingt ein fairer Handel zu sein, aber sie würde sich sicher nicht beschweren. »Ares, geht es dir gut? Deine Beine … «
»Die sind fast schon wieder in Ordnung. Eidolon hat sich gleich um mich gekümmert, als er herkam, und jetzt regeneriere ich mich, damit auch der Rest noch heilt. Also brauche ich wirklich keine medizinische Hilfe mehr.« Letzteres war an Luc gerichtet, der Ares den Mittelfinger entgegenstreckte.
Cara unterdrückte ein Lächeln und griff nach Ares’ Hand … und merkte sofort, dass sich Battle nicht auf seinem Arm befand. Erschrocken fragte sie: »Die Pferde. Wie geht es den Pferden?«
»Sie könnten deine Hilfe gebrauchen«, sagte Ares leise.
»Das hättest du mir sofort sagen sollen!« Sie sprang auf die Füße und musste gleich darauf die Hand vor den Mund halten, um einen entsetzten Schrei zu ersticken. Jetzt begriff sie, warum Ares sie so gehalten hatte, dass sie die Tiere nicht sehen konnte.
Es war ein unbeschreibliches Massaker. Thanatos kniete neben Styx, der nur noch ein Haufen Knochen war, die aus Muskelfleisch ragten. Seine Beine waren in seltsamen Winkeln verdreht, und es ragten so viele Klingen und Pfeile aus ihm, dass er wie ein Stachelschwein aussah.
Battle und Bones wiesen ähnliche Verletzungen auf, und sämtliche Pferde waren von Leuten in Arztkitteln umringt, die wie verrückt daran arbeiteten, die Hengste zu retten.
Cara kauerte sich neben Styx, der ihr am schlimmsten verletzt zu sein schien, auch wenn man den Unterschied, wenn es eine messbare Menge gewesen wäre, in einen Fingerhut hätte füllen können.
Styx’ Augen waren geschlossen, seine Nüstern gebläht, während er atmete. Blutblasen bildeten sich an den multiplen Wunden in seiner Brust, und nichts, was die Mediziner taten, schien zu helfen.
»O nein«, hauchte sie, als sie sich neben den Kopf des Hengstes kniete.
Thanatos’ Hand umklammerte ihr Handgelenk. Sein gelber Blick war gequält, und Angst hatte tiefe Linien in sein gut aussehendes Gesicht gezogen. »Kannst du ihm helfen? Bitte! Ich weiß, ich bin sehr hart mit dir umgesprungen – «
»Ich versteh schon.« Auf seinen Schultern lastete das Schicksal der ganzen Menschheit, und das hatte ihm verständlicherweise weitaus mehr Sorge bereitet als ihre Gefühle.
Sanft löste sie sich aus seinem Griff, um beide Hände auf Styx zu legen. Sie schloss die Augen und beschwor ihre heilende Energie. Eine Welle der Macht breitete sich schlagartig mit solcher Wucht in ihr aus, dass ihr Kopf zurückprallte und ihre Hände vom Pferd zurückzuckten.
»Was ist los?« Ares trat von hinten an sie heran und packte ihre Schultern, stützte sie, während sie sich blinzelnd aus
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