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Eternal Riders: Ares (German Edition)

Eternal Riders: Ares (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Ares (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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die 9 wählen konnte, geschweige denn die 11. Aber sie musste es wenigstens versuchen. Gib ihnen, was sie wollen, innerhalb vernünftiger Grenzen. Die Stimme ihres Selbstverteidigungslehrers erhob sich flüsternd in ihren Ohren. Eine willkommene Injektion von Stahl in ihr Rückgrat.
    »Ich sage Ihnen alles, was ich weiß«, begann sie, obwohl sie unsicher war, wie aufrichtig das gemeint war … oder wie viel sie tatsächlich wusste. »Aber lassen Sie mich bitte erst los.« Sie begann sich gegen den Mann zu wehren, der sie festhielt, und musste einen Schrei unterdrücken, als er ihr die Faust gegen das Brustbein schlug, damit sie stillhielt.
    »O ja, du wirst uns alles erzählen«, sagte Garcia. »Und zum Reden brauchst du deine Augen nicht.«
    »Garcia!« Karotte trat einen Schritt vor, als wollte er seinen Kumpel aufhalten, und sie machte sich das zunutze.
    Sie rief sich ins Gedächtnis, was ihr Selbstverteidigungslehrer ihr geraten hatte – im Grunde lief es auf Tritt deinen Angreifer in die Eier und renn weg, als wäre der Teufel hinter dir her hinaus. Also stieß sie Garcia ihr Knie zwischen die Beine und den Ellbogen nach hinten, sodass er tief im Bauch des Kerls versank, der sie festhielt. Sein Grunzen war nicht mal annähernd so befriedigend wie die Art, mit der Garcia zusammenklappte, aber es war ihre Chance, in Richtung Tür zu fliehen.
    »Mist!«, keuchte Garcia. »Haltet sie fest!«
    Sogleich schlossen sich Arme fest um sie, und Karotte schleuderte sie zu dem Mann zurück, dem sie den Ellbogen in den Leib gerammt hatte. Diesmal behandelte er sie nicht mal annähernd so freundlich.
    Ein weiterer Lichtblitz ließ den Raum erstrahlen, und der Albtraum wurde sogar noch schlimmer.
    Wo der Kerl gestanden hatte, der mit Hal verschwunden war, war jetzt ein riesiger Mann in einem Lederpanzer aufgetaucht; mit harten ebenholzschwarzen Augen und unnachgiebiger Miene. In der Hand hielt er ein Schwert, das genauso lang war wie sie. So erschreckend die drei Dämonenjäger auch wirken mochten – dieser Kerl ließ sie aussehen wie Grundschüler beim ersten Streich. Sie drückte sich gegen den Mann, der sie festhielt, als könnte der ihr helfen – oder würde es tun.
    Der Riesenkerl in der Rüstung schien die Lage schneller zu erfassen, als ihr Herz brauchte, um ein Mal zu schlagen. Er bewegte sich wie eine Viper, schlug mit seinem kräftigen Arm zu und schleuderte Garcia und Karotte quer durch das Zimmer. Als der Mann hinter ihr sie zur Seite schob, schlug der Lederpanzer-mann mit der geschlossenen Faust zu, sodass sich ihr Kidnapper Sekundenbruchteile später zu dem Haufen aus Männerkörpern gesellte.
    Cara blieb nicht mal Zeit zum Schreien. Oder Davonlaufen. Oder In-Ohnmacht-Fallen. Mit einem einzigen Schritt befand sich der Neuankömmling vor ihr. Sie versuchte zurückzuweichen, doch der Untersuchungstisch schnitt ihr den Weg ab. Er näherte sich ihr immer weiter; seine Präsenz war überwältigend, so als wäre sogar die Luft, die sie atmete, sein Eigentum. Sie musste um jeden Atemzug kämpfen.
    »Du«, sagte er mit unglaublich dunkler, tiefer Stimme, »hast einiges zu erklären.«
    Diese verdammten Aegis-Idioten.
    Im Allgemeinen unterstützte Ares ihre Bemühungen und hatte in der Vergangenheit Seite an Seite mit ihnen gegen Dämonen gekämpft. Aber diese Dämonenjäger neigten leider dazu, alles, was sie nicht verstanden, für böse zu halten.
    Er warf den drei, nein, vier Wächtern einen Blick zu. Einer war tot. Die, die noch lebten, kämpften sich gerade mit schmerzverzerrten Gesichtern und purer Mordlust in den Augen wieder auf die Beine. Die menschliche Frau stand mit dem Rücken zum Untersuchungstisch; ihre Todesangst umgab sie wie ein greifbarer Geruch, der sich mit dem Duft ihres Bluts, des Bluts der Wächter und dem … eines Höllenhunds vermischte.
    Aber von Sestiel, dem gefallenen Engel, den Ares bis in dieses Zimmer verfolgt hatte, gab es keine Spur, und jetzt konnte Ares den Engel plötzlich nicht einmal mehr spüren.
    Er wägte die Lage ab, entschied, dass es nicht notwendig war, die Aegi zu töten, aber er musste wissen, was hier vorgegangen war. Es war von größter Bedeutung, dass er Sestiel fand, ehe Reseph es tat, aber die Tatsache, dass sich der gefallene Engel möglicherweise im Besitz eines verdammten Höllenhunds befand, stellte eine zusätzliche Komplikation dar. Diese Bestien hatten eine Wirkung, die mit einem Radarstörsystem vergleichbar war; solange sich Sestiel in unmittelbarer Nähe

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