Eternal Riders: Ares (German Edition)
Mannes, während die anderen beiden mit seltsam aussehenden Waffen auf ihn einstachen.
Cara suchte den Raum nach einer Waffe für sich selbst ab, nach irgendetwas. Schließlich stürzte sie sich auf einen schweren Glasbehälter mit Wattetupfern, wich aber gleich darauf vor einem explodierenden, blendenden Lichtblitz zurück. Wie aus dem Nichts erschien ein wunderschöner Mann mitten im Raum. Aus seinen Fingerspitzen drangen Flammen, während ein Feuerball in die Luft geschleudert wurde, wo er sich in ein goldenes Netz verwandelte, das sich auf Hal niedersenkte.
»Nein!« Als sie Anstalten machte, dem Hund zu Hilfe zu eilen, packte sie irgendjemand und hielt sie fest. Hal drehte durch, wurde zu einem Bündel aus Zähnen und Klauen, während er sich mühte, dem Netz zu entkommen.
Flüche wurden laut, und jemand feuerte einen Schuss auf den Neuankömmling ab, der die Kugel, die ihn mitten in die Brust traf, abtat, als würde es sich um einen Bienenstich handeln. Er hob das Netz samt Hal hoch und war in einem weiteren Lichtblitz verschwunden.
Der Mann verstärkte seinen Griff um Cara noch, und einer der anderen Männer humpelte auf sie zu. Sein linker Arm baumelte kraftlos an seinem Körper herab, das Gesicht war wutverzerrt. »Was bist du?«
Sie blinzelte. »W-was?«
»Ich fragte«, knurrte er, » was bist du? «
»Ich verstehe nicht.«
Seine Hand bewegte sich so schnell, dass sie sie nicht einmal sah, bis dann ihre Wange plötzlich von dem Schlag brannte. »Was für eine Art Dämon bist du?«, schrie er, wobei ihr sein Speichel ins Gesicht sprühte.
O Gott, diese Männer waren verrückt. Die ganze Situation war verrückt. Dies war das Land der Verrückten, und sie war darin Königin.
»Wie … « Bebend holte sie Atem und bemühte sich um Ruhe. Was gar nicht so leicht war, da der Mann, der sie in seinem schraubstockartigen Griff hielt, ihr die Luft aus den Lungen quetschte. »Wie kommen Sie denn auf die Idee, ich wäre ein Dämon?« Vielleicht waren das religiöse Fanatiker, wie die, die sie beschuldigt hatten, eine Hexe zu sein, ehe sie gelernt hatte, ihre Heilerbegabung zu verbergen.
Doch ihre Theorie fand ein rasches Ende, als der dritte Mann, der Kerl, der neben dem Toten auf dem Boden gekniet hatte, aufstand und die Kugel in die Hand nahm, die in dem Hund gesteckt hatte. Er hielt sie ihr hin. »Weil«, erwiderte er mit seltsam ruhiger Stimme, »nur ein Dämon einen Höllenhund heilen würde.«
2
Höllenhund?
Diese Leute waren doch geistesgestört. »Das war nur ein Hund.«
»Wirklich?« Der Rothaarige mit den Sommersprossen, der mit der Kugel in der Hand, der sie vage an den Comedian Carrot Top – Karottenkopf – erinnerte, sprach mit täuschend sanfter Stimme. »Und der Typ, der wie ein Blitz hier im Zimmer aufgetaucht ist und den Hund mitgenommen hat, war nur ein Mann?«
Sie öffnete den Mund, um zu antworten, aber was sollte sie sagen? Der Kerl hatte sich einfach in Luft aufgelöst. »Ich … Was soll er denn sonst sein?«
»Oh, vielleicht ein Dämon. Wie du.«
Bring sie dazu weiterzureden. Und sich zu beruhigen. Theoretisch ein ausgezeichneter Plan, aber wer würde sie beruhigen? Zumindest brachte falscher Mut sie dazu, ihre Stimme wiederzufinden. »Wer sind Sie denn überhaupt?«
Der, der sie geschlagen hatte, zog eine seltsame, wie ein S geformte Waffe mit doppelter Klinge aus einem Harnisch auf seiner Brust und hielt ihr das goldene Ende an den Hals. »Bist du so dämlich, oder tust du nur so?«
»Garcia.« Karottenkopf legte dem Kerl mit der Waffe eine Hand auf die Schulter. »Sieh sie dir nur an, Mann. Sie hat panische Angst. Sie hat keine Ahnung, wer wir sind.«
»Also dämlich.« Garcia zog die Spitze der Waffe über ihre Kehle, sodass sie ein Brennen und gleich darauf ein warmes Tropfen spürte. »Ich weiß, dass du jedenfalls schon mal von Wächtern gehört hast.«
»Wächter?«
Er ließ die Waffe herumwirbeln und ritzte mit dem silbernen Ende die andere Seite ihrer Kehle auf, sodass sie ein weiteres Brennen, ein weiteres Tropfen spürte. »Die Aegis? Du weißt schon – Dämonenjäger?«
Ernsthaft? Die Kerle hatten ein echtes Problem. Vielleicht hatten sie einfach zu viele Rollenspiele gespielt. Oder sie waren auf Drogen.
»Ich bin kein – « Sie hielt inne, um sich erst einmal zu räuspern und die Heiserkeit aus ihrer Kehle zu verscheuchen. Die Todesangst verscheuchte sie allerdings so leicht nicht. »Ich bin kein Dämon. Ich bin ein Mensch. Der Hund wurde von einem Auto
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