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Eternal Riders: Ares (German Edition)

Eternal Riders: Ares (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Ares (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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wo Sestiel einen Höllenhund besaß, könnte er diesen Umstand ausnutzen, um die Kooperation des Rudels dieses Tiers zu gewinnen. Wenn das zutraf, musste er den einzigen Beschwörungskreis außerhalb von Sheoul nutzen, der Höllenhunden gewidmet war.
    Es sah so aus, also würde Ares’ nächste Reise zu den Osterinseln führen.
    Battle versetzte Ares’ Arm einen ungeduldigen Tritt. Du bekommst deinen Kampf noch früh genug, mein Freund. »Wie viele sind von euch noch übrig?«
    »Ein Dutzend vielleicht.«
    Ein Dutzend? Jesses. Dann mussten über hundert getötet worden sein oder ihre Seele Sheoul gegeben haben.
    Tristelle blickte ihn flehentlich an. »Du sagtest, du kannst helfen?«
    »Ich habe gelogen.«
    Panik ließ ihr Gesicht kreideweiß werden. »Was können wir tun?«
    »Beten.« Ares zeigte auf den Eingang zu Liliths Tempel. »Aber verschwende deine Zeit diesmal nicht damit, zu einem Dämon zu beten.«
    Blut ergoss sich in breiten Strömen über Sestiels Arme und Beine. Seine Kehle war aufgeschlitzt worden, sein Leib aufgerissen. Keine dieser Wunde würde ihn töten, aber der Tod näherte sich ihm dennoch unweigerlich.
    Der Klang von Hufen lärmte schmerzlich in seinem Kopf, als schlüge jemand mit einem Hammer gegen seinen Schädel. Sestiel stolperte den felsigen Abhang hinab, zu dem er sich geblitzt hatte, nachdem Pestilence ihn auf den Osterinseln aufgespürt hatte. Er hatte gehofft, Tristelle im Tempel der Lilith zu finden, doch einem der anderen Anbeter zufolge hatte er sie gerade verpasst.
    Langsam schob er sich einen steil abfallenden Felsvorsprung entlang, während er betete, dass Pestilence ihm nicht folgen möge, aber er wusste es besser. Pestilence hatte Blut geleckt, und sein Dämonenhengst würde Sestiel nun überall aufspüren, ganz gleich, wohin er sich auch wandte, selbst wenn er sich an den Höllenhundwelpen in seinem Keller klammerte.
    Durch Kampf und Blutverlust geschwächt, tat Sestiel einen Fehltritt und stürzte einen Abhang hinunter. Luft sammelte sich unter ihm, und für einen kurzen, schwerelosen Moment konnte er sich vormachen, er habe immer noch seine Flügel. Konnte beinahe fühlen, wie sie sich wie Phantomgliedmaßen hinter ihm zu einem anmutigen Bogen schwangen.
    Aber Engeln, die aus dem Himmel vertrieben wurden, wurden die Schwingen kupiert, und solange er keine Erlösung fand, blieben ihm lediglich Geisterfedern. Es existierte noch ein anderer Weg, um Flügel zu erlangen, aber für ihn war es nie eine Option gewesen, seinen Fall zu vervollständigen, indem er Sheoul betrat, das Dämonenreich, das die Menschen Hölle nannten. Sestiel mochte gefallen sein, aber sein Glaube an Gut und Böse war dadurch nicht erschüttert worden.
    An diesem Gedanken hielt er sich fest, als er auf dem Boden aufschlug. Der Aufprall ließ seine Knochen splittern und entrang seinen Lippen einen Schrei. Er konnte kaum noch atmen, doch er schleppte sich bis zu einem Felsen und benutzte die Risse als Griffe, um sich aufzurichten.
    Er durfte nicht versagen. Er musste der Menschheit – seinem Herrn – einen letzten Dienst erweisen.
    Doch dank Pestilence und seinen Anhängern waren kaum noch Ausgestoßene übrig, auf die Sestiel den Agimortus übertragen konnte, und jetzt blieb ihm keine Zeit mehr, um einen der wenigen verbliebenen aufzuspüren. Womit nur noch Menschen als mögliche Wirte übrig blieben. Menschen, die innerhalb weniger Stunden, nachdem sie ihn empfangen hatten, sterben würden.
    Es war jedoch denkbar, dass ein Mensch, der auf übernatürliche Weise gestärkt worden war, die Bürde des die Lebenskraft raubenden Agimortus länger ertragen konnte.
    Also schloss er die Augen, solange ihm noch Zeit blieb, und leerte die kleine Phiole mit Blut, das er dem Höllenhund abgenommen hatte, nachdem er sich in den Keller geblitzt hatte, in dem er den Welpen gefangen hielt. Er hatte den entkörperlichten Geist dieser Frau fliehen sehen – ein klares Anzeichen dafür, dass sie mit dieser Bestie verbunden war. Als das Gift darin landete, drehte sich ihm der Magen um, doch zugleich strömte durch die Übelkeit hindurch ein Bewusstsein, verschwommen und entfernt. Diese menschliche Frau, Cara … er konnte sie fühlen …
    Licht blitzte vor ihm auf, und die Hufschläge in seinem Kopf wurden zu einem grollenden Donnern in seinen Ohren. Pestilence, der in eine stumpfe Rüstung gekleidet war, die ächzte, während das weiße Schlachtpferd galoppierte, ließ einen Pfeil fliegen.
    Sestiel wich seitwärts aus,

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