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Eternal Riders: Ares (German Edition)

Eternal Riders: Ares (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Ares (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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etwa nicht?
    Sicher, die Spezialeffekte waren geradezu übernatürlich gut. Das Blut sah so echt aus, ebenso wie der Schmerz auf dem Gesicht des Kerls mit dem Pfeil. Die Grausamkeit und Bösartigkeit in den eisblauen Augen des Ritters hätten gar nicht wirklichkeitsgetreuer sein können.
    Und als der Ritter dem Mann, der sie angefasst hatte, einen zweiten Pfeil verpasste – dieses dumpfe Geräusch, das verspritzte Blut … alles so unglaublich real.
    »Wirst du nun wohl endlich sterben?« Der Ritter klang beinahe gelangweilt, als er einen weiteren Pfeil auflegte. Sein langes hellblondes Haar fiel ihm ins Gesicht und verbarg seine Miene, aber er strahlte in öligen Wellen eine düstere Belustigung aus, die Cara auf ihrer Haut zu spüren meinte.
    Bitte, bitte lass dies ein Filmset sein. Oder einen Traum.
    Der mit Pfeilen gespickte Mann torkelte auf den Gehweg, wobei er gegen die bewegungslosen Menschen prallte und sie umwarf wie Kegel. Sie stürzten hart; ihre Körper waren so steif, dass es sich ebenso gut um Schaufensterpuppen hätte handeln können.
    Der Ritter ließ den Pfeil fliegen, der den Mann in den Rücken traf. Mit einem Grunzen fiel der unbewaffnete Mann auf Hände und Knie, kroch aber immer noch weiter, wobei er eine Blutspur hinter sich herzog. Cara konnte nur mit Mühe ihren Entsetzensschrei unterdrücken.
    Da erschien ein weiterer Reiter aus einem riesigen Oval aus Licht mitten auf der Straße. Und bei dem Mann, der auf dem Pferd saß, war es diesmal nicht nur das vage Gefühl des Wiedererkennens. Sie wusste genau, wer das war.
    Jeff . Ihr erster Gedanke war seltsamerweise, dass er ihre Nachricht wohl erhalten haben musste. Ihr zweiter, wie komisch es aussah, dass er und sein Pferd eine Art Lederpanzer trugen. Und auch wenn Cara nicht völlig sicher war, glaubte sie doch zu erkennen, dass beide sogar noch größer waren als der erste Reiter und dessen Pferd.
    Der blonde Reiter grinste Jeff an, während sich sein Pferd aufbäumte und auf die Hinterbeine stellte. Jeff schrie laut »Nein!«, aber dann trafen die Hufe des weißen Pferds schon auf den Kopf des von Pfeilen durchbohrten Mannes. Knochensplitter und Blut spritzten auf die Beine des Tiers, einen Lichtmast und die Vorderseite des Kleids einer alten Dame.
    Cara schrie auf, aber keiner der beiden Männer schien es zu bemerken. Jeff hieb mit dem Schwert nach dem Blonden, der jetzt ebenfalls eine Klinge zog.
    Nackte Todesangst durchdrang sie, ließ sie am ganzen Körper zittern, während sie zurückwich. Verzweifelt bemüht, nur nicht die Aufmerksamkeit der beiden Männer auf sich zu ziehen, schlich sie über den Gehsteig. Überall um sie herum war die normale Welt gespenstisch ruhig, bis auf den grauenhaften Kampflärm: Flüche, Metall, das auf Metall trifft, das Schnauben und Wiehern der Hengste, die einander ebenfalls bis aufs Blut bekämpften.
    Cara riskierte einen Blick zurück, doch der Anblick der Pferde, die in den Überresten des Toten herumtänzelten, während sie mit Zähnen und Hufen aufeinander losgingen, drehte ihr den Magen um.
    Übelkeit strömte durch ihren ganzen Körper und ließ sie in einer Gasse zwischen einem Teeladen und einer Bäckerei stehen bleiben. Ihr Abendessen in Form von Schweinefleischpastete, Kartoffelbrei und Karotten war ernstlich in Gefahr. Sie schluckte wiederholt, damit ja alles unten blieb, und zwang ihre Füße, sich wieder zu bewegen.
    Sobald sich ihr Magen stabilisiert hatte, rannte sie blindlings drauflos, ohne zu wissen, wohin. Sie hatte keine Ahnung, wie weit sie gekommen war, als sie um eine Ecke bog und dabei beinahe einen Mann mit Gehstock umgerannt hätte. Sowieso schon nervös genug, durch Panik und unvergossene Tränen fast blind, wich sie ihm zu weit aus, geriet auf die Straße und lief gegen ein Auto.
    Der Fahrer hupte, und obwohl Cara beinahe unter die Räder gekommen wäre, lachte sie. Sicher, es war ein hysterisches Lachen, aber die Welt bewegte sich wieder .
    »Ist mit Ihnen alles in Ordnung, Missy?« Ein Mann mittleren Alters kam auf sie zu. Er musterte sie besorgt. Sah sie an, als wäre das Einzige, was in diesem Universum nicht in Ordnung war, sie.
    Sie haben ja keine Ahnung. Ihr Lächeln war genauso zittrig wie ihre Stimme. »Ja, danke.«
    Er nickte und ging weiter. Alle machten einfach weiter, als wäre nichts passiert. Ihr Handy klingelte, und sie machte vor Schreck einen Satz.
    Es war ihre Therapeutin. Perfektes Timing. »Larena, schön, dass du anrufst.«
    »Tut mir leid, dass ich dich

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