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Eternal Riders: Ares (German Edition)

Eternal Riders: Ares (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Ares (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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doch der Pfeil korrigierte seinen Kurs wie ein Lenkflugkörper und durchbohrte sein Herz.
    »Du kannst fliehen, aber das Einzige, was du damit erreichst, ist, erschöpft zu sterben.« Der Ruf des Reiters hallte von dem Berg wider und ließ eine Lawine aus Steinchen und Erdklumpen niedergehen. »Das ist ein militärisches Sprichwort bei den Menschen, aber es ist wirklich treffend, findest du nicht auch?«
    Sestiel verschwamm alles vor Augen, als plötzlich ein blutroter Hengst mit einem Satz durch einen Schleier aus Licht an diesen Ort sprang, dessen Reiter ihn nur mit dem Druck seiner Knie und muskulösen Schenkel lenkte. Ares . In der einen Hand trug er einen riesigen Schild aus Holz und Eisen, in der anderen ein Schwert. In seinen ebenholzfarbenen Augen glühte Wut.
    »Halt dich zurück, Bruder!«, brüllte Ares mit dröhnender Stimme. Er wandte den Kopf Sestiel zu. »Geh! Sofort!«
    Die beiden Hengste prallten aufeinander, und Ares schwang seine mächtige Waffe, aber Sestiel wartete nicht ab, was passieren würde.
    Er beschwor seinen letzten Funken Energie und blitzte sich davon, während er im Stillen ein Gebet für die arme Seele sprach, die kurz davor stand, seine Gabe zu erhalten.

7
    Das also war York.
    Cara hatte England schon immer mal besuchen wollen, wenn auch nicht auf diese Weise.
    Um die Reise zu finanzieren, hatte sie Dr. Happs dazu überredet, ihr ihre gesamte tierärztliche Ausrüstung abzukaufen. Dann hatte sie Jeff eine Nachricht hinterlassen, dass sie auf dem Weg nach England war, um dort die Quelle ihres gemeinsamen Traums zu finden, auch wenn sich das Ganze möglicherweise als aussichtsloses Unterfangen erweisen würde.
    Und jetzt wanderte sie durch die von einer Mauer umgebene Stadt, nachdem sie gerade zu Abend gegessen hatte. Es war zu spät, um sich auf die Suche nach dem Haus am Newland Park Drive zu machen, aber sie hatte noch keine Lust, in ihre Pension zurückzukehren. Stattdessen beschloss sie, noch einen kleinen Stadtrundgang zu machen. Also schoss sie erst mal ein Foto, als sie den blutüberströmten Mann sah, dem ein Pfeil in der Brust steckte. Aber während dieser gut aussehende blonde Schauspieler mitten über Yorks berühmte Micklegate Street stolperte, kam ihr das Ganze plötzlich seltsam vor.
    Er sah dem Mann, den sie in ihrem Traum gesehen hatte, ausgesprochen ähnlich. Dem Mann, der versucht hatte, sie festzuhalten, als sie bei Hal in diesem Keller gewesen war. Noch seltsamer war allerdings, dass ihn außer ihr niemand zu bemerken schien. Dichter Nebel verdüsterte die Straßenlampen, und die Nacht war hereingebrochen, aber so dunkel war es nun auch wieder nicht.
    Sie schloss die Faust fest um ihr Handy und trat einen Schritt zurück. Ihre Unruhe wuchs, als der Mann immer näher kam. Mit einer blitzschnellen, wenn auch unbeholfenen Bewegung stürzte er vor und packte ihre Bluse. Panik erfasste sie und drohte sie in Eiseskälte zu ersticken, als er ihr seine Handfläche auf die Brust legte. Das dadurch ausgelöste Brennen hätte sie beinahe auseinandergerissen, doch sie konnte den Schmerz nicht einmal hinausschreien.
    Irgendwie riss sie sich von ihm los und rammte ihm ihre Faust ins Gesicht. Er flog mehrere Meter weit nach hinten, als wöge er nicht mehr als ihre eigenen sechzig Kilo, schlug auf den Bürgersteig auf und schlitterte gegen einen Lampenmast. Sie grübelte nicht lange darüber nach, wie einfach es gewesen war, ihn so durch die Gegend zu schleudern, und wartete auch nicht ab, bis er wieder aufstand. Sie wirbelte nur herum, um auf den ihr am nächsten befindlichen Fußgänger zuzutaumeln, aber … da stimmte etwas nicht. Ganz und gar nicht.
    Der Fußgänger bewegte sich nicht. Niemand bewegte sich. Alle Fahrzeuge, alle Menschen waren erstarrt.
    Mitten in der Bewegung.
    Ein blendendes Licht blitzte auf. Eine Kamera? War sie vielleicht auf einem Filmset gelandet? Oder in einer Fernsehshow, in der nichts ahnenden Menschen Streiche gespielt wurden? In Gedanken ging sie rasch verschiedene Szenarien durch, von denen keines wirklich Sinn ergab, und dann war ihr Kopf auf einmal völlig leer, als ein riesiges weißes Pferd wie aus dem Nichts auftauchte. Die Augen glühten in orange-rötlichem Feuer. Auf seinem Rücken saß ein Ritter in einer mit schwarzen Streifen überzogenen Rüstung, durch deren Gelenke Blut tropfte.
    Einen verrückten Moment lang war Cara froh, ihn zu sehen – einen Ritter. Das heißt, dass all dies tatsächlich nur Teil einer Produktion war … Oder

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