Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eternal Riders: Ares (German Edition)

Eternal Riders: Ares (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Ares (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
Vom Netzwerk:
nicht schon früher zurückgerufen habe. Aber ich habe deine Nachricht abgehört und kann dir sagen, was der schwarze Hund und der Käfig meiner Meinung nach bedeuten.«
    »Hund und Käfig?« Caras Gehirn schien einen Hänger zu haben wie eine alte Schallplatte, und es brauchte einen Moment, bis Larenas Worte für sie endlich einen Sinn ergaben. »Ach, stimmt ja, ich hatte dich wegen des Traums gefragt.« Larena mochte Therapeutin sein, aber sie war auch eine Freundin geworden. Eine völlig unkonventionelle, aber das war Cara egal. Larena war die Einzige, der sie auch ihre tiefsten und dunkelsten Geheimnisse anvertrauen konnte.
    Na ja, nicht alle . Larena kannte das volle Ausmaß von Caras übernatürlicher Fähigkeit nicht. Die Menschen – sogar Freunde und Familie – neigten dazu, einen auf Abstand zu halten, wenn man abartig veranlagt war.
    »Geht es dir gut? Es klingt nicht so.«
    Cara fuhr sich mit der Hand durch das zerzauste Haar. »Ich – « habe gerade gesehen, wie ein Mann getötet wurde, zwei Ritter aus dem Nichts aufgetaucht sind und die Zeit angehalten wurde. Abgesehen davon geht’s mir prächtig! Jemand musste ihr beim Essen Drogen in den Tee getan haben. Das war die einzig mögliche Erklärung. Aber was könnte all die anderen Dinge erklären, die bei ihr zu Hause passiert waren?
    Wahnsinn , mischte sich eine quietschfidele Stimme in ihrem Kopf ein. Das würde es erklären.
    »Nichts, was ein heißes Bad nicht beheben könnte. Okay, was hast du mir zu sagen? Larena?«, fragte sie noch einmal nach, als ihre Freundin zögerte.
    »Du sagtest, dass der Hund geknurrt hat. Das könnte bedeuten, dass du innerlich gerade sehr aufgewühlt bist. Du fühlst dich eingesperrt, als ob du in der Falle sitzt. Die Tatsache, dass es sich um einen schwarzen Hund handelt, signalisiert Gefahr.«
    Gefahr. Ach, wirklich? Larenas Worte halfen ihr, sich wieder zu konzentrieren. Sie war hergekommen, um einen ausgeflippten Traum zu verstehen, und war unversehens in einen Albtraum geraten.
    Eine lärmende Gruppe junger Männer verließ den Pub hinter Cara, und sie trat beiseite, um nicht von ihnen überrannt zu werden. »Was ist mit Pferden? Und kämpfenden Rittern? Hat das irgendeine Bedeutung?«
    »Äh … ich bin nicht sicher. Da müsste ich mich erst mal schlaumachen«, sagte Larena. »Vielleicht sollten wir einen Termin festmachen.«
    Einer der Männer rammte sie, ohne darauf auch nur mit einem »’tschuldigung« oder »Fick dich doch« zu reagieren. Cara starrte ihn wütend an. Dieser Mistkerl … oh … ach du lieber Gott . Sie taumelte zurück und hätte um ein Haar das Handy fallen lassen.
    Aus dem dunklen Haar des Mannes schoben sich kurze schwarze Hörner, und er hatte keine Haut. An den Stellen, die nicht von Kleidung bedeckt waren, waren nur Muskeln und Knochen sichtbar. Als Cara blinzelte, erschien ihr der Mann auf einmal wieder ganz normal. Er lachte mit seinen Kumpels und verschwand im nächsten Pub.
    »Cara? Hey, bist du noch dran?«
    »Ja klar«, krächzte sie. Sie schloss die Augen, zählte bis drei und öffnete sie wieder. Die Zeit war da, alle bewegten sich, und niemand sah aus wie ein Dämon. Das Leben war gut. »Tut mir leid, ich bin nur so müde. Ich rufe nächste Woche an und mache einen Termin aus.«
    »Tu das. Bis bald.«
    Cara schob das Handy in die Handtasche und versuchte sich zu orientieren. Ihre Pension war nur ein paar Straßen entfernt, Gott sei Dank. Es hatte zu nieseln begonnen, ihr Kopf pochte wie wild, und ihre Nerven waren zerrüttet. Zeit für eine Schlaftablette und zwölf Stunden Schlaf. Vielleicht würde sich morgen herausstellen, dass all das hier nur ein Albtraum war. Da fiel ihr etwas ein …
    Sie klickte das Foto-Icon auf ihrem Handy an, um sich die Bilder anzusehen. Sie war sich nicht sicher, ob sie hoffte, den inzwischen toten Mann darauf zu entdecken oder nicht. Die Bestätigung, dass der Kampf, den sie gesehen hatte, echt gewesen war, oder die Bestätigung, dass sie verrückt war? Ernsthaft, was wäre wohl besser?
    Mit angehaltenem Atem wartete sie das letzte Foto ab, das sie aufgenommen hatte. Fast hätte sie vor Erleichterung aufgeschrien, als das Bild nichts als eine Straße voller Autos, Busse und Menschen zeigte. Keinen blutenden Mann, aus dessen Brust Pfeile ragten. Kein Jeff, der aussah wie ein Krieger aus dem finstersten Mittelalter.
    Also stopfte sie das Handy in ihre Jeanstasche. Als sie schließlich ihre Pension erreicht hatte, war Cara felsenfest davon

Weitere Kostenlose Bücher