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Eternal Riders: Ares (German Edition)

Eternal Riders: Ares (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Ares (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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geht gar nicht um den Biss an sich.« Kynan klopfte auf die Seite. »Siehst du, zweihundert Jahre später fand ein Wächter auf der Suche nach einer Waffe gegen die Reiter den Bericht über diesen Kampf und theoretisierte über die Wirksamkeit von Höllenhundspeichel. 1317 folgte dann der Höhepunkt der Großen Hungersnot, überall in Europa verhungerten die Menschen, aßen ihre Arbeitstiere auf, setzten ihre Kinder aus, es kam sogar zu Kannibalismus. Alle dachten, das Ende der Welt wäre nah, und die Schuld dafür gab man dem dritten apokalyptischen Reiter, Famine.«
    »Natürlich.« Ganz gleich, ob vor Hunderten von Jahren oder erst letzte Woche, die Menschen schoben immer irgendjemandem die Schuld für Naturkatastrophen sowie von Menschen verursachten Unglücksfällen zu, sei es einer der Reiter, der Teufel oder Gott.
    »Die Aegis vollführte eine Zeremonie, um Famine zu beschwören«, fuhr Kynan fort. »Als sie erschien, schossen sie sie mit einem in Höllenhundspeichel getauchten Pfeil nieder, der sie vollkommen außer Gefecht setzte.«
    Arik ließ eine ganze Reihe von Oh-ohs los. »Und was haben sie dann mit ihr gemacht?«
    Kynan zuckte zusammen. »Also, zu der Zeit stand es zwischen der Aegis und den Reitern sowieso schon nicht zum Besten, und ab dann? Ich würde sagen, es ist ein Wunder, dass die Reiter nicht jeden von uns ausgelöscht haben.« Kys Stimme klang besorgt. »In einem Abschnitt wird angedeutet, dass sie ihr etwas abgenommen haben, aber was genau, ist nicht klar.«
    »Okay, dann ist also Höllenhundspucke unsere Geheimwaffe gegen sie? Ich geh mal davon aus, dass die Aegis keinen Zwinger voller Höllenhunde besitzt.«
    Kynan hob eine dunkle Augenbraue. »Wohl kaum. Aber nur dreißig Sekunden, bevor du hier warst, hat die Aegiszelle in York einen erwischt.«
    Arik sog scharf die Luft ein. »Echt jetzt? Wie?«
    »Die Leute in einem Vorort haben sich über Hundegeheul beschwert, und als die Polizei in das Haus eindrang, fand sie in einem Käfig im Keller einen seltsamen schwarzen Hund. Die Eindämmungssymbole auf dem Käfig und dem Fußboden haben denen wohl eine Heidenangst eingejagt, und als sie deswegen rumtelefonierten, hat die Aegis Wind von der Sache bekommen, und dann sind sie rein und haben sich den Höllenhundwelpen geschnappt.«
    »Sagtest du gerade Welpe?«
    »Ja. Ein echter Glücksfall. Ich weiß nicht, wie wir ein ausgewachsenes Exemplar hätten abtransportieren sollen.«
    Hinter Kynan zuckte auf einmal ein Blitz auf. Instinktiv sprang Arik auf die Beine und griff nach seiner Waffe, aber als Kynan nur einen Seufzer ausstieß, entspannte sich Arik wieder.
    Ein wenig.
    »Reaver, weißt du denn nicht, dass man anklopft?«
    »Engel klopfen nicht an.«
    »Erklären Engel denn wenigstens, wieso man sie ein halbes Jahr lang nicht erreichen konnte?«, erkundigte sich Kynan. »Ich hab versucht, dich zu kontaktieren.«
    Reaver zuckte mit den Schultern. »So was kommt vor.« Er warf Arik einen Blick zu. »Hab schon gehört, dass du jetzt bei der Aegis angeheuert hast. Gute Idee. Sie können jemanden wie dich gebrauchen.«
    Arik machte sich nicht die Mühe zu fragen, woher der Engel das wusste. Selbst wenn er gewollt hätte, hätte er es nicht gekonnt. Verdammt – er stand mit einem wahrhaftigen Engel in einem Raum und war vollkommen sprachlos.
    »Haben die Reiter einem Treffen mit uns zugestimmt?«, fragte Kynan, und Reaver nickte.
    »Sie haben zugesagt, sich mit bis zu drei Aegi zu treffen, aber ich will nur euch beide.«
    Endlich fand Arik seine Stimme wieder. »Warum mich? Es gibt so viele ranghöhere Aegi, und ich bin ja nicht mal ein richtiger Wächter.«
    »Du wurdest vereidigt«, entgegnete Reaver. »Und du bist ein Mitglied des R- XR . Das Militär muss auf dem Laufenden gehalten werden. Und die Tatsache, dass deine Schwester ein Werwolf ist und deine angeheirateten Verwandten Dämonen sind, könnte dabei helfen, sie davon zu überzeugen, dass ihr keine fanatischen Aegi seid, die es nur darauf abgesehen haben, sie zu töten.«
    »Ist das auch der Grund, warum du mich dabeihaben willst?«, fragte Kynan.
    Reavers saphirblaue Augen verdüsterten sich. »Dich will ich, weil du gesegnet bist. Sollten die Reiter entscheiden, dass sie die Aegi lieber umbringen sollten als mit ihnen zusammenzuarbeiten, solltest du überleben.«

11
    Die heiße Dusche – im Badezimmer aus weißem Marmor mit sechs Duschköpfen und beheizten Sitzbänken – half Cara überhaupt nicht dabei, sich normal zu fühlen.

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