Eternal Riders: Ares (German Edition)
Silanisch?«
»Du meinst die Sprache der Silas-Dämonen?«
»Genau. Wir haben ein paar Unterhaltungen aufgefangen, aber wir verstehen kein Wort, und wir finden auch niemanden, der diesen speziellen Dialekt spricht. Nicht mal meine angeheiratete Verwandtschaft.«
»Warum haltet ihr denn das Gequatsche von ein paar Dämonen-Söldnern für so wichtig?«
»Weil sie von einem von Pestilences Männern angeheuert wurden, einem ehemaligen Aegi, den wir beobachten, seit wir ihn vor ein paar Monaten rausgeschmissen haben.« Kynan sah Arik in die Augen. »Das muss unter uns bleiben, nur du, ich und Regan. Nicht mal die anderen Ältesten wissen davon.«
»Warum?«
»Weil der ehemalige Aegi und Verräter Valerius Sohn ist, David.«
Arik stieß einen langen, lauten Pfiff aus. »Val? Der Sohn eines Ältesten verbündet sich mit Dämonen?« Arik sollte wohl nicht überrascht sein, David hatte die Aegis schon früher verraten. Aber mit Pestilence zusammenzuarbeiten, um die Apokalypse herbeizuführen … das ging doch weit über Verrat hinaus.
»Japp. Nett, oder?« Kynan rieb sich mit Daumen und Zeigefinger die Augen. »Aber wir wollen ihn noch nicht in Gewahrsam nehmen. Im Augenblick nützt er uns mehr, als er ahnt. Val hat versucht, die Beziehung mit ihm wieder zu kitten, und wenn er weiß, was David in letzter Zeit gemacht hat … « Kynan schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, was er tun wird.«
»Warum ist er überhaupt auf freiem Fuß? Ich dachte, er wäre ein Gefangener.«
»Val hat uns überredet, ihn in seine Obhut zu übergeben.«
»So eine Scheiße.« Arik versuchte zu ermessen, welchen Schaden David anrichten könnte, aber das stellte sich als zu anstrengend heraus. »Und, was ist mit dem Computer?«
»Drück mal auf Shift und P.«
Als Arik es tat, drangen Stimmen aus dem Lautsprecher. Zuerst kam es ihm wie unverständliches Kauderwelsch vor, aber Arik verfügte über eine geradezu unheimliche Fähigkeit, sich in jede Dämonensprache einzuhören und nach nur wenigen Worten zu verstehen. Cool, allerdings verdankte er das Ganze einer Krankheit, die er sich von einem Dämon eingefangen hatte, und manchmal fragte er sich, ob auch noch andere, weniger nützliche Fähigkeiten auftauchen würden.
Das R- XR unterzog ihn Monat für Monat einer ganzen Reihe von Tests, und bisher hatten sie keine Veränderungen in seiner DNA oder seinem Aussehen feststellen können, überhaupt keine dämonischen Zeichen.
»Es sind drei. Sie reden übers Essen … o Mann, Dämonen sind echt abartig.« Arik beugte sich vor und lauschte angespannt. »Okay, also … Sie sollen eigentlich nach einer menschlichen Frau suchen, die Pestilence tot sehen will. Sie vermuten, dass sie bei War steckt. Und jetzt labern sie über etwas … irgendein mächtiger Herrscher will seine Braut haben.« Arik trennte die Spreu vom Weizen und fragte sich, ob es wohl irgendwo in der Nähe einen Getränkeautomat gab … »Oh, jetzt hab ich’s. Sieht so aus, als ob Satan eine Familie gründen und ein paar unheilige Ausgeburten der Hölle zeugen möchte. Wie süß. Die Frau ist zu beneiden, wer auch immer sie ist.«
Die Aufzeichnung wurde undeutlich und endete schließlich.
Mit nachdenklicher Miene stemmte Kynan die Ellbogen auf den Tisch. »Also, Satans Liebesleben ist mir ja völlig egal, aber die Frau? Wir müssen herausfinden, wer sie ist und warum Pestilence ihren Tod will. Jemand, den er tot sehen will, könnte unser neuer bester Freund sein.«
»Leider ist das so ein Nadel-im-Heuhaufen-Mist. Und der Heuhaufen besteht aus Nadeln. Auf einem Nadelplaneten.«
»Was genau der Grund dafür ist, dass wir einen Weg finden müssen, die Reiter zu neutralisieren, und ich glaube, das ist mir gelungen.« Ky öffnete einen der zerfledderten Schinken auf einer Seite, die er mit einem Lesezeichen gekennzeichnet hatte. »Wie es scheint, hat im Jahre 1108 eine Gruppe von Aegi gegen einen Höllenhund gekämpft und stand kurz davor zu verlieren. Zwei der Reiter – hier steht nicht, wer – kamen vorbei, um zu helfen. Offensichtlich brüllte der eine dem anderen eine Warnung zu, von wegen, er solle sich ja nicht beißen lassen. Der überlebende Wächter hat deswegen eine Notiz gemacht, weil er es seltsam fand, dass sich ein Reiter vor irgendetwas fürchtete.«
Arik lehnte sich in seinem Stuhl zurück und kreuzte die Beine. »Dann meinst du also, diese großen, bösen, unsterblichen Reiter werden zu Heulsusen, was Hundebisse betrifft?«
»Das ist ja die Sache … es
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