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Eternal Riders: Ares (German Edition)

Eternal Riders: Ares (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Ares (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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könnte, in der Falle zu sitzen – aber irgendetwas arbeitete in ihm, eine Verletzlichkeit, die er sicherlich nicht einmal benennen könnte. Es versetzte ihrem Herzen einen Stich.
    »Ares«, murmelte sie mit der Stimme, die sie auch bei Hal benutzt hatte. »Es ist alles gut.«
    Er konzentrierte sich ganz auf sie, und nach und nach erlosch das wilde Leuchten in seinen Augen, die wieder ihre normale Farbe annahmen, schwarz wie poliertes Ebenholz. Zur selben Zeit zerrte der Agimortus immer mehr an ihr, wie ein Strick, der sie unaufhaltsam zu ihm hinzog. Er zerrte an ihrer Haut, ein Gefühl an der Grenze zwischen Lust und Schmerz, als sie nun auf Ares zutrat. Er zuckte, als ob sie ihn geschlagen hätte.
    »Ich muss gehen.« Mit steifen Schritten verließ er das Zimmer, ohne einen Blick zurückzuwerfen, sodass sie mit Thanatos zurückblieb.
    Am liebsten wäre sie ihm gefolgt, aber sie konnte einfach nur immer weiter tief atmen, unfähig, das Gefühl abzuschütteln, dass sie gerade von einem Orkan gestreift worden waren. »Was … was war denn los mit ihm?«
    Thanatos’ Blick war vollkommen ausdruckslos; nur seine Augen starrten sie mit dem Interesse eines Raubtiers an. Sie überkam das Gefühl, dass der Orkan möglicherweise noch gar nicht vorbei war, sondern nur sein Auge. »Seine dämonische Hälfte hatte das Kommando übernommen.«
    Dämonische Hälfte? Sie wollte es lieber gar nicht wissen. »Warum?«
    Seine blassen Augen wanderten zu ihren nackten Beinen, und sie widerstand nur mit Mühe dem Verlangen, ihr T-Shirt herunterzuziehen. In seinem Blick lag eine Gier, die sie nicht begriff, und vermutlich war das auch gut so. »Wie viel hat er dir von uns erzählt?«
    »So gut wie nichts.«
    Die Sehnen in seinem Hals bewegten sich, sodass die Tattoos tanzten. »Bedecke dich.« Er wandte sich ab.
    »Aber gern.« Während er die Wand musterte, zog sie ihre Schlafanzughose über. »Dann erzähl mir mal die Geschichte.«
    Er drehte sich nicht wieder um. »Die Kurzfassung: Unsere Mutter war ein Sukkubus-Dämon, unser Vater ein Engel. Mit Ausnahme von Limos wurden wir auf der Erde als Menschen aufgezogen, bis wir die Wahrheit erfuhren. Die wir nicht allzu gut aufgenommen haben. Unsere Reaktion führte zu massenhaften Verlusten an Menschenleben. Zur Strafe wurden wir dazu verflucht, die Hüter der Siegel von Armageddon zu sein. Mit dieser Ehre waren einige Nebenwirkungen verbunden: Hinweise auf das, wozu wir werden, wenn unser Siegel bricht.«
    »Und Ares’ Nebenwirkung ist … «
    »Menschen werden in seiner Gegenwart aggressiv und beginnen zu kämpfen. Im Gegenzug wird er von menschlichem Aufruhr in Mitleidenschaft gezogen. Wenn sich die Menschheit im Krieg befindet oder sich größere Konflikte ereignen, wird er von ihnen angezogen. Er ist gezwungen zu kämpfen, er braucht die körperliche Erleichterung. Entweder im Kampf oder – weil unsere geliebte Mutter ein Sexdämon war – durch Sex. Und wenn es schlimm wird, hat er Probleme, sich zu beherrschen.«
    Das war so typisch: Nichts fürchtete und hasste sie mehr als Gewalt, und der Reiter, an dem sie kleben blieb, war die personifizierte Gewalt. »Und wo ist er jetzt hingegangen?«
    »Er sucht sich eine Frau oder einen Kampf.«
    Oh. Der Stich in der Brust bei dem Gedanken an Ares mit einer anderen Frau erschreckte sie ein wenig. Sie war doch nicht eifersüchtig … hatte dazu überhaupt kein Recht. Also, warum verschaffte ihr die Vorstellung, wie sich sein nackter Körper mit einer anderen Frau wand, Sodbrennen?
    Lieber das Thema wechseln. Schnell. »Und, äh, wer bist du? Welcher Reiter, meine ich.«
    Thanatos fuhr herum. »Der Tod.«
    Cara schluckte. Hörbar. »Wie in Gevatter Tod?«
    Er stieß ein Schnauben an. »Dieser Angeber. Der kümmert sich um die bösen Seelen. Er führt sie nach Sheoul-gra, einer Art Auffangbecken für Dämonen, in dem sie bleiben, bis sie wiedergeboren werden. Ich werde nicht irgendwelche Seelen begleiten. Ich werde das Töten übernehmen, das die Seelen aus ihren Körpern befreit.«
    Sie dachte darüber nach und registrierte, dass sie angesichts der Tatsache, dass Gevatter Tod real war, nicht mal mit der Wimper gezuckt hatte. »Also, Ares muss mit diesen ganzen Problemen fertigwerden. Und womit musst du klarkommen?« Abgesehen von Tattoos, die sich in 3-D zu bewegen schienen.
    »Das geht dich nichts an.«
    »Verstehe.« Sie musterte Thanatos, versuchte, sich über ihn klar zu werden, aber dieser große Krieger war sogar noch schwieriger zu

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