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Eternal Riders: Ares (German Edition)

Eternal Riders: Ares (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Ares (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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Obwohl, um der Wahrheit die Ehre zu geben, hatte Caras Schrei Ares’ lustgeschwängerte Umnebelung bereits durchdrungen, und er hatte kurz davorgestanden, sie loszulassen, als sein Bruder ins Zimmer gestürzt kam. Das hatte dann eine weitere durchgeknallte Reaktion ausgelöst, den unbedingten Willen, sie zu beschützen … als ob Than für Cara genauso eine Bedrohung dargestellt hätte wie der Höllenhund.
    So ein Mist.
    Die Gefahr, in der sie geschwebt hatte, ging ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf. Immer wieder sah er diese Zähne an ihrer Kehle. Diese Klauen, die sie um die Taille gepackt hielten. Sie war vor Angst außer sich gewesen, aber zugleich unglaublich tapfer. Die Art, wie sie über Chaos’ Fell gestreichelt und mit leiser, beruhigender Stimme auf ihn eingesprochen hatte, hatte Ares wirklich in Erstaunen versetzt. Die Furcht, die sie ausstrahlte, war unfassbar gewesen, und doch hatte sie sie beiseitegeschoben, um sie alle zu retten.
    In all seinen Jahren hatte er so etwas noch nie gesehen. Ihr Mut im Angesicht der Gefahr war ein unvergesslicher Anblick und das Erregendste, was er je erlebt hatte. Vielleicht wusste sie es nicht, vielleicht wollte sie es auch gar nicht wissen, aber sie hatte die Seele einer Kriegerin. Oh, sie lag noch an der Leine, wurde von dem Gewicht der höflichen Gesellschaft, der Moral und vermutlich ihrer Erziehung unterdrückt. Er wusste, dass es ein Problem geben würde, wenn ihre innere Kriegerin erst einmal entfesselt war; sie könnte sich als gefährlich erweisen, zerstörerisch und unkontrollierbar. Er trieb Battle am Weinberg vorbei auf das südliche Ende der Insel zu. Der Hengst warf den Kopf in die Höhe und zerrte so heftig an den Zügeln, dass sie beinahe Ares’ Händen entglitten wären. Apropos unkontrollierbar … Das Pferd war aufgeregt, spürte Ares’ Stimmung.
    Vor ihnen erhob sich das Höllentor zwischen zwei antiken Steinsäulen. Sobald Battle hineintänzelte, erweiterte sich der dunkle Raum, sodass sie beide genug Platz fanden. Während sich der schimmernde Schleier in feste Materie verwandelte, erschienen auf den Obsidianwänden zwei Karten: eine der Erde und eine von Sheoul. Ares tippt auf die Karte von Sheoul, die sich augenblicklich in ein Dutzend Ebenen erweiterte. Er berührte die dritte Ebene von oben, die von blauem Licht umrandet war, und tippte immer weiter, während verschiedene Karten rotierten und immer spezifischer wurden, bis er endlich das Höllentor fand, das sich nah beim Four Horsemen öffnete.
    Battle sprang hinaus und landete auf dem morastigen Untergrund. Ares ließ dem Hengst seinen Willen, und Battle, der genau wusste, wohin es ging, rannte los. Das war der Grund, wieso er eins der ortsgebundenen Höllentore gewählt hatte, statt selbst eines heraufzubeschwören: Das Pferd musste sich austoben, genau wie Ares.
    Battles Hufe donnerten mit gewaltiger Kraft über den Boden, sodass sich die mächtigen Schockwellen über seine Beine und Schultern bis in Ares’ Körper fortsetzten. Ares liebte das – den Rausch der Geschwindigkeit. Das Einzige, was noch besser war, war, sich mit ebendieser Wucht in ein blutiges Gemetzel zu stürzen.
    Verdammt noch mal, Cara hatte ihn in einen wahren Rausch getrieben, und jetzt floss sein Blut heiß durch seine Adern, sein Adrenalin kribbelte in den Muskeln, und seine Sehkraft schärfte sich, während sich sein Körper auf eine Herausforderung vorbereitete. Die Neethul-Dämoninnen würden ihm einen Kampf liefern, es würde Blut fließen, Zähne würden sich in Fleisch graben.
    Ein Verlangen ließ ihn erschaudern. Würde Cara ihm all dies geben? Wenn er sich auf dem Höhepunkt der Erregung befand – würde sie ihm den Kampf liefern, nach dem er sich verzehrte? Ihm schossen Bilder durch den Kopf, wie er sie gegen eine Wand gedrückt nahm, auf den felsigen Klippen, in den Tempelruinen, von denen seine Insel übersät war. In einigen dieser Bilder kratzte und biss sie, während sie zugleich vor Lust aufschrie. In anderen streichelte sie seine Schultern, knetete seine Muskeln, bahnte sich mit Küssen einen Weg seinen Körper hinab.
    Wie das wohl sein würde? Seit seine Frau gestorben war, hatte er beim Sex keine Zärtlichkeit mehr erlebt. Selbst mit Nera war es keine Liebesbeziehung gewesen. Sie hatten Leidenschaft geteilt, aber keine wahre Zärtlichkeit. Warum zur Hölle stellte er sich also jetzt diesen ganzen Kuschelkram mit Cara vor?
    Mit einem bösartigen Knurren riss er an den Zügeln, damit Battle vor

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