Eternal Riders: Ares (German Edition)
Sohn mit mir verbunden ist.«
»So ein verdammter Mist!« Ares klaubte sein zerbrochenes Schwert auf und schleuderte es gegen die Wand. Als er sich wieder zu ihr umwandte, sprühte seine Wut förmlich Funken – die Brauen senkten sich über die blitzenden Augen, er hatte die Hände zu Fäusten geballt, und die Stellung seiner Füße signalisierte Kampfbereitschaft und Aggression.
Doch zugleich lag eine sinnliche Spannung in der Luft, und je länger sie einander gegenüberstanden, umso intensiver wurde sie, bis die Luft stickig und heiß war und ihren Körper eine plötzliche Fieberröte überzog.
Sein Blick wurde immer finsterer und gefährlicher … und dann betrachtete er ihren Körper von oben bis unten, als wollte er sich jede Kurve einprägen. »Du trägst mein Trikot. Zieh es aus.« Seine Stimme war tief, heiser, kaum mehr als ein entferntes Donnern.
Sie versteifte sich. »Vielleicht hätte ich fragen sollen, aber du warst nicht da, und ich hatte sonst nichts zum Anziehen.«
»Zieh. Es. AUS .« Ares’ Nasenlöcher blähten sich auf, und in seinem Kiefer zuckte ein Muskel. »Ich will dich nackt sehen.«
Oh. Ihr Mund war auf einmal so trocken, dass sie kein Wort hinausbrachte, aber ihre Wut gab ihr die Stimme zurück. »Du hast mir gar nichts zu befehlen. Auf diese Art wirst du gar nichts erreichen.«
Zu spät wurde ihr klar, dass sie ihm damit den Fehdehandschuh hingeworfen hatte, und er war kein Mann, der eine Herausforderung ablehnte. Angesichts ihrer Provokation leuchteten seine Augen auf, und er kam auf sie zu. Seine breiten Schultern wogten bei jedem Schritt geschmeidig.
Ihr Herz setzte aus, und es gesellte sich Erregung hinzu, eine ständig anwachsende Begierde, ihn einfach alles tun zu lassen.
Ich will dich nackt sehen.
Augenblick mal. Will . Nicht möchte .
Ich will, dass du das Maul hältst und dich ausziehst. Ihre Angreifer hatten das gesagt. Jedenfalls einer von ihnen. Sie wusste nie, welcher es gewesen war.
Der Agimortus pochte. Auch wenn sie erneut dieses angenehme Gefühl verspürte wie beim letzten Mal, als Ares ihr so nahe gewesen war, legte sich eine erstickende Enge um ihren Brustkorb – wie ein eisernes Band. Was, wenn ihre Macht zur falschen Zeit wieder an die Oberfläche drängte? Ares sagte, er sei unsterblich – aber sie hatte gesehen, wozu sie fähig war. Gänsehaut bedeckte ihren ganzen Körper.
»Bleib weg von mir!« Blindlings packte sie eine Tonschale von seiner Kommode und wollte damit zuschlagen. Ares bewegte sich zu schnell für das menschliche Auge, schlug sie mit dem Unterarm beiseite und warf sich mit der Grazie eines angreifenden Panthers auf sie.
Mit einem Schrei wich sie zurück. Ihr Fuß verfing sich in dem Handtuch, das sie auf den Boden hatte fallen lassen. Sie stolperte gegen eine Holztruhe, und dann spürte sie auf einmal keinen Boden mehr unter den Füßen. Arme schlossen sich um sie und fingen sie auf, kurz bevor ihr Kopf auf dem Boden aufschlug.
» Ares! «
Thanatos’ Brüllen ließ die Luft vibrieren. Mit einem Schrei zog Ares sie an seine Brust und wirbelte zu seinem Bruder herum. Zwei mächtige, tödliche Tiere bereiteten sich auf den Kampf vor.
Cara hätte genauso gut eine Lumpenpuppe sein können, wie sie in seinen Armen hing, ohne dass ihre Füße den Boden berührten. Das T-Shirt war unangenehm hoch gerutscht, sodass ihr bloßer Hintern die eindrucksvolle Beule hinter Ares’ Hosenlatz spürte und vermutlich sehr viel mehr zur Schau stellte, als sie irgendjemand sehen lassen wollte. Aber die beiden Brüder waren viel zu sehr damit beschäftigt, einander feindselig anzustarren.
»Lass sie los, Mann«, sagte Thanatos. Seine Stimme war jetzt glatt wie Seide, beruhigend. »Du musst in den Pub. Oder dir einen brutalen, blutigen Krieg suchen.«
Ares’ Muskeln zuckten; sein Griff lockerte sich beinahe unmerklich.
»So ist es gut«, fuhr Thanatos fort. »Geh, damit du bekommst, was du brauchst. Limos holt einen Zauberer, der das Haus mit einem Schutzzauber versehen wird. Hier wird kein Höllenhund mehr eindringen können.«
Nach sekundenlangem Zögern ließ Ares sie langsam los. »Es tut mir leid … ich hätte nicht … Mist!« Auf seiner Haut glitzerte ein dünner Schweißfilm, seine Augen waren wild. Sie erinnerten sie an ein Tier, das in der Falle sitzt, oder eines, das Schmerzen leidet: verängstigt, ohne zu begreifen, was mit ihm passiert war. Sie hätte sich niemals vorstellen können, dass Ares Angst empfinden oder das Gefühl haben
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