Eternal Riders: Ares (German Edition)
seinem Mundwinkel strömte. »Hat dich dein Freund gefunden?«
Eine heiße Brise wehte durch die dornigen Blätter der Bäume und trug den Geruch des Todes an Ares’ Nase. »Wenn du damit den Höllenhund meinst, ja. Du hast ihm den Weg gut beschrieben.«
»Er hat einen Namen, weißt du. Eater of Chaos. Oder Chaos Eater. Irgend so etwas. Ein netter Hund. Ich weiß nicht, wieso ihr beide euch jetzt schon so lange zankt.« Reseph grinste. »Ach, stimmt ja. Er hat deine besten Freunde gefressen, deinen geliebten Bruder und deine Söhne. Muss schlimm gewesen sein.«
»Ich kann nicht fassen, dass du so weit gegangen bist«, brachte Ares zwischen knirschenden Zähnen hervor. »Ich kann nicht glauben, dass du dich mit ihm verbunden hast – «
»Und ich hab’s genossen.«
»Weißt du, was ich genießen werde?« Ares hob sein Schwert. »Deinen hässlichen Körper von oben bis unten aufzuschlitzen.«
Reseph blieb zwei Meter entfernt stehen. »Denk lieber noch mal drüber nach, Bruder. Denn du bist der, der eine gehörige Tracht Prügel beziehen wird. Und wenn ich dich erst mal zu einem jämmerlichen Haufen von Organen und Knochensplittern zermalmt habe, nehme ich mir den Menschen vor.« Sein Grinsen bestand nur aus Fängen. »Ich hoffe nur, sie stirbt nicht zu schnell.«
Die Vorstellung, dass Cara dasselbe erleiden müsste wie die Dämoninnen hier auf der Lichtung, brannte wie Höllenfeuer in seinem Kopf. Es brannte wie verrückt und vernichtete jeden vernünftigen Gedanken. Mit lautem Knurren schlug er zu. Sein Schwert streifte Resephs Schulter, der sich rasch außer Reichweite brachte. Und dann hielt Reseph schon seinen Bogen, und es dauerte nur einen Herzschlag, ehe er den ersten Pfeil fliegen ließ. Er durchschlug die ungeschützte Stelle zwischen Ares’ Schulter und Hals, und der Schmerz schien ihm die Schädeldecke zu sprengen.
»Hinaus!« Reseph schoss den nächsten Pfeil ab, während Conquest an seiner Seite Gestalt annahm.
Ares gelang es, dem zweiten Pfeil auszuweichen, doch der änderte seinen Kurs und bohrte sich neben dem ersten in Ares’ Hals. Der Boden bebte unter dem rhythmischen Donnern von Hufen wie bei einem Erdbeben, und dann tauchte auch schon Battle auf, um es mit dem anderen Hengst aufzunehmen. Schwer atmend riss sich Ares die Pfeile aus dem Fleisch, um gleich darauf zu erstarren, als er flatternde Schwingen vernahm. Hunderte, vielleicht sogar Tausende.
O Scheiße.
Sie senkten sich wie eine Wolke aus Heuschrecken auf sie herab. Menschenfressende Heuschrecken von der Größe eines Bussards. Garstfledermäuse stießen auf ihn und Battle hinab, die aufgerissenen Mäuler voller rasiermesserscharfer Zähne, mit nadelgleichen Klauen und einem knöchernen Stachel am Ende jeder Schwinge. Innerhalb von Sekunden war Battle von ihnen bedeckt und schrie entsetzlich, während sie ihn mit ihren Waffen bearbeiteten. Conquest hörte unterdessen nicht auf, auf ihn einzutreten; seine Hufe hieben auf den anderen Hengst ein und rissen ihm ganze Fleischklumpen aus dem Leib.
Ares war durch seinen Panzer geschützt, aber die Kreaturen zerkratzten ihm das Gesicht, und ihre Stacheln drangen in die Zwischenräume an den Verbindungsstellen des Lederpanzers ein. Battles Hufe und Zähne zermalmten Dutzende Garstfledermäuse, aber es waren einfach zu viele.
»Überlass mir den Menschen, und ich rufe sie zurück«, rief Reseph.
»Du kannst mich mal!«
»Inzest, Bruder?« Er zuckte mit den Schultern. »Na gut, von mir aus, alles andere hab ich schon ausprobiert, seit mein Siegel zerbrach.«
Ares schleuderte sein Schwert auf Reseph, das diesen am Unterkiefer traf. Fleisch, Zähne und Blut spritzten durch die Gegend, und Ares sprang auf Battle, ehe sich sein Bruder erholen konnte. Die Garstfledermäuse hörten nicht auf zu beißen und zu stechen, und er war halb blind, nachdem eine ihrer Klauen ihn ins Auge getroffen hatte, aber es gelang ihm trotzdem, ein Höllentor zu öffnen. Es schnitt ein Dutzend der kleinen Mistviecher fein säuberlich in der Mitte durch, und dann katapultierte Battle sie beide hinein. Schon im nächsten Moment kamen sie ganz in der Nähe des Eingangs zu seinem Besitz wieder hinaus.
Sofort stürzten seine Wachen mit gezückten Schwertern herbei, um die Tiere zu erschlagen, die sich immer noch an Ares und dem Hengst festklammerten. Battle geriet ins Stolpern, und Ares stieg eilig ab, um das Pferd um sein Gewicht zu erleichtern. Während die Widderköpfe die Garstfledermäuse erledigten, führte
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