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Eternal Riders: Ares (German Edition)

Eternal Riders: Ares (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Ares (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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böse gehalten und gemieden. Es kam sogar vor – «
    »Thanatos … « Ares’ warnender Ton verschloss seinem Bruder den Mund. Er wandte sich Cara zu. »Mir ist dieser Mensch ganz egal. Du musst eine Wahl treffen. Hilf oder geh. Battle bleibt keine Zeit, abzuwarten, bis du deinen Nervenzusammenbruch hinter dich bringst.«
    Harsche Worte. Aber Ares hatte recht, und es war genau der Tritt in den Hintern, den Cara gebraucht hatte. Sie nickte, kehrte zu Battle zurück und hockte sich neben seinen Kopf. Seine Augen waren zugeschwollen und bluteten, und dies war sehr viel schlimmer als alles, womit sie es in der Vergangenheit je zu tun gehabt hatte.
    »Hey, mein Junge. Ich werde dir helfen. Ist das okay?« Sie wusste nicht, ob er die Worte verstand, aber für gewöhnlich verstanden Tiere jedenfalls das Gefühl, das dahintersteckte.
    Sie schloss die Augen und öffnete sich seinen Gedanken, die wie ein wilder Fluss auf sie einströmten – eine Riesenwelle Sorge um Ares. So schlimm das Pferd auch zugerichtet war, machte es sich doch Sorgen um seinen Herrn.
    Als sie sich auf ihre Energie konzentrierte, spürte sie Augen auf sich. Kühle Luft von dem Ventilator über ihnen milderte die Hitze, die ihr immer das Gefühl gab, einen Sonnenbrand erlitten zu haben, und sie hieß sie willkommen, während ihre Hände über Battles Körper glitten. Heilende Energiewellen verschlossen seine Wunden, aber es dauerte nicht lange, bis sein Schmerz zu ihrem wurde. Schweißperlen sammelten sich auf ihrer Stirn. Sie konnte nicht mehr richtig atmen, sondern schnappte nur immer wieder zwischen Wellen der Agonie nach Luft.
    Es dauerte eine ganze Ewigkeit. Jemand rief ihren Namen. Die Stimme kam von weit her, ein Echo in ihrem Schädel.
    Cara!
    Vollkommen erschöpft öffnete sie die Augen. Sie lag auf dem Boden, Ares kauerte über ihr, die Hände auf ihren Schultern, die Miene vor Sorge verzerrt. Er trug immer noch die Lederhose und das T-Shirt, wie vorhin. Battle stand neben ihr, das samtweiche Maul an ihre Kehle geschmiegt.
    »Was ist los?«, krächzte sie.
    »Du bist ohnmächtig geworden.« Er klopfte Battles Schulter, wo sich eine breite Narbe durch das braune, blutverklebte Fell zog. »Offensichtlich geht’s ihm schon viel besser. Bis morgen sind auch die Narben verschwunden. Aber warum bist du in Ohnmacht gefallen? Ist das normal?« Als sie nicht antwortete, weil sie immer noch versuchte, das Geschehene zu erfassen, schüttelte er sie sanft. »Antworte mir.«
    Schon wieder dieser Kommandoton. Allmählich erkannte sie ein Muster. Immer wenn er sich Sorgen machte, frustriert oder wütend war, schaltete er in diesen Befehlsmodus um. Sie versuchte, sich aufzusetzen, doch als sie zurücksackte, fing Ares sie auf; sein muskulöser Arm schlüpfte hinter ihren Rücken, um sie zu stützen. Seine Hand verharrte kurz auf ihrer Hüfte, ehe er sie fortzog.
    »Ich bin noch nie in Ohnmacht gefallen, aber Battle ist so groß, und die Verletzungen waren so schlimm.« Sie erschauerte und wäre beinahe wieder umgekippt, als eine Welle der Übelkeit sie erfasste. Wieder legte Ares den Arm um sie, und diesmal ließ er ihn, wo er war. Dankbar ließ sie sich gegen ihn sinken. Es kam ihr seltsam vor, sich an jemanden anzulehnen, aber statt ihr das Gefühl zu geben, schwach zu sein, vermittelte es ihr Sicherheit.
    Thanatos hockte sich vor sie hin, die Unterarme auf die Knie gestützt. Er hatte den Mantel ausgezogen, unter dem er ein T-Shirt trug, und jetzt, wo sie mehr von seiner Haut sehen konnte … Wow! Verschlungene Tattoos zogen sich von seinen Fingerspitzen bis unter die Ärmel und dann über seinen Hals bis zum Unterkiefer. Ohne Panzerung wirkte er schmächtiger als Ares, aber sein schlanker Körperbau war nicht weniger beeindruckend. Wenn Ares ein Löwe war, war er ein Tiger.
    Der Skorpion an seinem Hals pulsierte, als er sprach, sodass sein Stachel ihn in die Halsschlagader zu stechen schien. »Du nimmst den Schmerz des Opfers in dich auf, wenn du heilst, nicht wahr?«
    Sie nickte, und Thanatos streckte die Hand aus, um sie ihr auf die Wange zu legen.
    »Und was ist, wenn du tötest? Ist es das Gegenteil? Fühlst du dich gut dabei?«
    »Nein«, keuchte sie. Sie zuckte vor ihm zurück, am ganzen Körper zitternd. Lieber Gott, woher … O Gott, er wusste es. Er wusste, dass sie – so grauenhaft es auch gewesen war, den Mann zu töten – zugleich ein darunter liegendes Gefühl von Rausch verspürt hatte. Einen derartig bösartigen Rausch der Macht, dass

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