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Eternal Riders: Ares (German Edition)

Eternal Riders: Ares (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Ares (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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zurücklehnen und dich gruseln, aber zumindest bist du am Leben, und deine Hände sind nicht mit Blut befleckt. Und das hast du einzig und allein mir zu verdanken.«
    Er drehte sich von ihr weg, aber sie hielt seinen gepanzerten Ellbogen fest. Das Leder war überraschend weich, und sie fragte sich, wie ihn das überhaupt schützen sollte. »Warte.«
    Sein ganzer Körper spannte sich. »Ich lebe, um zu dienen«, sagte er sarkastisch. Bei Gott, das war es, oder etwa nicht? Niemand hatte ihn je als etwas anderes als einen Krieger behandelt – wie also sollte er sich selbst anders sehen?
    »Du hast recht«, gab sie zu. »Und ich weiß sehr wohl zu schätzen, was du für mich tust. Ich will dich auch gar nicht verurteilen, aber ich sehe mehr in dir als nur eine Tötungsmaschine.«
    »Wie schön für dich«, sagte er. »Aber du liegst falsch. Ich kann es mir nicht leisten, etwas anderes zu sein.«
    Ihr Herz blutete, weil er tatsächlich von dem überzeugt war, was er sagte. »O doch, das kannst du.«
    Er lachte, als wären ihre Worte einfach nur lächerlich. »Willst ausgerechnet du mir jetzt etwa etwas über das Leben erzählen? Was zum Teufel weiß ein Mensch mit der Lebensspanne einer Mücke über einen fünftausend Jahre alten Dämon?«
    »Was ist dein Problem?« Sie warf ihm einen wütenden Blick zu. »Warum verachtest du die Menschen so?«
    »Sie sterben.« Er spuckte die Worte quasi aus. »Du liebst sie, und dann sterben sie. Das wird auch mit dir passieren, Cara. Du wirst sterben, und dann werde ich – « Er schloss den Mund mit solcher Wut, dass sie seine Zähne aufeinanderschlagen hörte.
    »Dann wirst du was?« Die Frage kam ihr nicht leicht über die Lippen, weil sie nicht sicher war, was sie hören wollte.
    Er wandte den Blick ab. »Ich werde böse sein.«
    Aus irgendeinem Grund passte die Antwort ihr nicht. Hatte sie etwa hören wollen, dass er dann traurig sein würde? Lachhaft. Aber … Ja, genau das hatte sie hören wollen. Sie wollte, dass irgendjemand über ihren Tod traurig sein würde. Das Mal auf ihrer Brust summte, während ihre Wut aufflammte. Ares drehte sich schon wieder von ihr weg, aber nein, verdammt! Sie war noch längst nicht fertig mit ihm!
    Entschlossen schubste sie ihn mit aller Kraft gegen die nächste Wand. »Du lässt mich jetzt nicht hier so stehen. Nicht schon wieder. Es ist mein Leben, über das wir hier reden. Ich bin keine zarte kleine Blume und auch kein Kind. Ich bin eine Frau ohne Familie, die in einer fremden Welt feststeckt. Und selbst wenn du so tun musst, als ob dir was daran liegt, ob ich lebe oder tot bin, dann ist das eben so. Und wenn ich Sex haben will, hast du mir nicht zu sagen, dass ich damit nicht umgehen kann. Und – «
    »Cara.«
    »Wie kannst du es wagen, meine Erfahrungen einfach so abzutun – «
    » Cara .«
    »Was?«
    Ares starrte sie einfach nur an, während sich Stille ausbreitete. Langsam drehte sie den Kopf. Als sie sah, dass auch Limos und Than sie mit großen Augen anstarrten, färbten sich ihre Wangen rot.
    »Cara?«
    Mit einem Stöhnen drehte sie sich wieder zu Ares um. Ihre ganze Schimpftirade stand ihr glasklar vor Augen. Sein Blick forderte sie auf, auf den Boden zu schauen. Sie sah hin. Ares’ Füße standen nicht darauf. Mit offenem Mund blickte sie wieder auf und – heilige Scheiße! Sie hielt ihn über dem Boden fest gegen die Wand gedrückt. Sofort ließ sie ihn los und machte einen Satz zurück. Er kam mit den Füßen auf.
    »Ich schätze, der Agimortus macht dich in der Tat stärker.« In seinen Worten schwang eine gewisse grimmige Anerkennung mit.
    »Das versteh ich nicht. Du hast doch gesagt, er bringt mich um.«
    »Tut er auch. Aber bis dahin beziehst du neue Kräfte von Hal.« Spröde Stille folgte. »Und von mir.«
    Sie verzog das Gesicht. »Von dir?«
    In seiner Stimme lag eine gewisse Resignation, die sie nicht begriff. »Wenn ich in deiner Nähe bin, werde ich schwächer. Darum wird auch mein Panzer weich. Und darum kann ich dann so gut wie keine Schwingungen von außerhalb spüren.« Er kam auf sie zu und legte ihr die Hände auf die Schultern. »Und dann fühle ich Dinge, die ich nicht fühlen sollte.«
    Sie schluckte, um die plötzliche Trockenheit in ihrem Mund zu beseitigen. »Zum Beispiel?«
    »Zum Beispiel Schuldgefühle, weil ich dich in diese Lage gebracht habe. Zum Beispiel das Bedürfnis, dich zu beschützen, und zwar nicht nur, weil ich auf die Seite des Bösen wechseln werde, wenn ich es nicht tue. Zum Beispiel

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