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Eternal Riders: Limos (German Edition)

Eternal Riders: Limos (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Limos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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einem stummen Knurren gefletscht, sodass seine Fänge glitzerten.
    »Wie hat er uns gefunden?« Arik setzte mit einem Sprung über eine der Spalten zwischen den Kristallen, aber schnell wie der Blitz befand sich Pestilence auch schon neben ihm.
    Während Arik über die rutschige Oberfläche schlitterte, warf er den Agimortus zu Ares hinauf. Doch das hatte einen hohen Preis, denn ehe er entkommen konnte, hatte Pestilence ihn an der Kehle gepackt.
    »Lass ihn los!« Limos rannte auf sie zu, während Arik um sich boxte und trat, aber als ihr Bruder den Druck auf seine Kehle erhöhte, erlahmte Ariks Gegenwehr.
    »Bleib, wo du bist, kleine Schwester«, sagte Pestilence.
    Alle erstarrten.
    »Ich tausche ihn ein – gegen den Becher.«
    Hätte er nur irgendetwas anderes gefordert, sie hätte es ihm gegeben. Aber der Becher war tabu. Sie musste Zeit schinden. »Wie hast du uns gefunden?«
    »Ah. Das. Wusstest du, dass dein Knabe seine Seele an einen Charnel-Apostel verkauft hat?«
    Arik trat Pestilence mit seinem Stiefel vors Schienbein. »Das weiß sie, du Pferdearsch!«
    Pestilence riss Arik die Maske ab, sodass er in der Hitze nach Luft schnappte. »Ich habe ihn gefunden und umgebracht, und jetzt gehört deine Seele mir. Ab sofort kann ich dich überall spüren, ganz egal, wo du bist.«
    »Lass ihn los, Reseph«, sagte sie leise.
    »Glaub ja nicht, du könntest an Reseph appellieren«, knurrte Pestilence. »Der ist fort. Gewöhn dich dran.« Wieder verstärkte er den Griff um Ariks Kehle, dessen Gesicht sich puterrot verfärbte. »Und jetzt gib mir den verdammten Becher.«
    Sie konnte es nicht. Aber sie konnte Arik auch nicht sterben lassen. Jeder Knochen in ihrem Körper schrie förmlich auf, aber sie erstickte den Lärm und trat vor.
    »Nimm stattdessen mich.« Die Kristallwände schoben sich auf sie zu, erstickten sie so, wie Sheouls Grenzen es ab sofort und bis in alle Ewigkeit tun würden. »Du kannst mich zu meinem Ehemann bringen und wirst von ihm die Belohnung erhalten, auf die du es abgesehen hast.«
    Arik, Than und Ares schrien alle gleichzeitig »Nein!«, aber sie ignorierte es. Dies war ihr schlimmster Albtraum – na ja, ihr zweitschlimmster. Der allerschlimmste wäre der Bruch ihres Siegels, aber um Arik zu retten, würde sie es tun.
    Pestilences Augen glitzerten vor eisiger Bosheit. »Ich denke, wir sind im Geschäft.«
    Than stürzte auf sie zu, aber sie entzog sich ihm mit einem Satz. »Nicht«, flüsterte sie. »Ich muss das tun.« Mit bleiernen Füßen ging sie auf Pestilence zu. »Außerdem will ich, dass du Arik seine Seele zurückgibst, damit du sie nicht bekommst, wenn er stirbt.«
    »Einverstanden.«
    »Nicht, Baby«, krächzte Arik. »Tu das nicht.«
    »Wenn ich es nicht tue, bringt er dich um, und du wirst bis in alle Ewigkeit gefoltert. Das kann ich nicht zulassen.« Sie wandte den Blick nicht von Pestilence ab, während sie auf Reichweite an ihn herantrat. »Lass ihn jetzt los.«
    Pestilence schubste Arik über die Kante des Vorsprungs, und nur Wraiths katzenartige Reflexe bewahrten ihn davor, auf den Kristallscherben unten ihnen zu Tode zu stürzen.
    »Mistkerl!« Limos rammte ihrem Bruder die Faust ins Gesicht.
    Pestilences Kopf wurde zurückgeschleudert, und sie schlug erneut zu, aber diesmal wischten ihre Finger über seine Rüstungsnarbe. Augenblicklich schmolz seine Rüstung dahin, sodass er in einer abgetragenen Tarnhose vor ihr stand. Aus der Tasche an seinem Bein ragte Deliverance in all seiner glänzenden, pferdeköpfigen Pracht.
    Während Pestilence noch die Hand hob, um die Rüstung wieder anzulegen, durchbohrte eines von Ariks Messern sein Handgelenk in einem Meisterwurf. Blut spritzte Limos ins Gesicht und blendete sie auf einem Auge, als sie nun ihre Schulter in Pestilences Leib rammte und sich Deliverance schnappte. Der Dolch fühlte sich kalt in ihrer Hand an. Schwer.
    Ohne nachzudenken, stieß sie es ihrem Bruder ins Herz.
    In der Höhle herrschte absolutes Schweigen. In Pestilences Augen blitzten Entsetzen und Ungläubigkeit auf. Mit zitternden Händen packte er Limos’ Hand, die sich immer noch um den Griff des Dolchs krallte. Blut floss über ihre Finger und quoll aus seinem Mund.
    Laute Schritte ertönten, als ihre Brüder, Wraith und Arik auf sie zueilten.
    »Scheiße!«, brachte Than mit erstickter Stimme hervor. »Li, was hast du nur getan?«
    Kein Wort kam ihr über die Lippen. Pestilence brach auf der Kristallbrücke zusammen und sie mit ihm. Als ihre Knie auf den

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