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Eternal Riders: Limos (German Edition)

Eternal Riders: Limos (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Limos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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Atemzug, um gleich darauf erschrocken zusammenzuzucken, als sich nur einen Meter entfernt ein Tor öffnete.
    Ares trat daraus hervor, blutüberströmt, ein Auge war zugeschwollen, ein Arm baumelte nutzlos an der Seite herab. »Uns geht’s allen gut«, sagte er, ehe Arik oder Limos fragen konnten. »Wraith hat Than ins Underworld General gebracht.« Er warf einen Blick auf Arik, als ob er ihm eine Erklärung schulde. »Er würde auch von allein heilen, aber die Verletzung war schwer, und wir können es uns nicht leisten, dass er für längere Zeit ausfällt.« Er hockte sich neben sie und legte seine Hand auf ihre. »Du hast getan, was du tun musstest.«
    Sie nickte. »Aber warum ist Pestilence nicht tot?«
    »Ich weiß auch nicht, aber dieser Fehlschlag ist eine Katastrophe. Deliverance war unsere einzige Möglichkeit, ihn aufzuhalten. Und es wird noch schlimmer.«
    »Wie kann es denn noch schlimmer werden?«, fragte Arik, um gleich darauf zu erkennen, dass er es eigentlich am liebsten gar nicht wissen wollte.
    Ares wischte sich Blut von der Wange. »Chaos ist aufgetaucht und hat Pestilence gebissen.«
    »Jetzt sag mir nicht, dass er auch noch gegen Höllenhundgift immun ist«, sagte Limos gequält. »Bitte nicht.«
    »Nein, immun ist er nicht, aber so gut wie. Er ist ganze fünf Sekunden lang erstarrt. Er wird immer stärker, Limos, und ich würde jede Wette eingehen, dass es nicht lange dauert, bis ihm nicht einmal mehr ein Höllenhundbiss irgendetwas anhaben kann.« Er fluchte auf Sheoulisch, und Arik verstand jedes hässliche Wort. »Wo zum Teufel stecken nur Reaver und Harvester? Wir brauchen sie mehr denn je, und sie verschwinden einfach.«
    »Das ist alles meine Schuld«, murmelte Limos. »Vielleicht habe ich den Dolch nicht an der richtigen Stelle reingestoßen. Vielleicht –«
    Arik drückte ihre Hand. »Du hast ihn mitten ins Herz getroffen. Besser hättest du gar nicht zielen können. Es ist nicht deine Schuld.«
    »Arik hat recht.« Ares nahm den Dolch und ließ ihn in seinem Panzer verschwinden. »Ich gehe jetzt auch ins UG .« Er nickte Arik zu. »Kümmere dich um sie.«
    »Ja«, sagte er. »Das mach ich.«
    Sobald Ares fort war, nahm Limos das Lederband, an dem der Becher befestigt war, und zog es über den Kopf, sodass der Becher auf ihrem Siegelanhänger lag. Arik zog sie in seine Arme und trug sie ins Haus, überrascht über ihren Mangel an Gegenwehr. Genauso wenig protestierte sie, als er sie auszog und unter die heiße Dusche stellte. Seine Kleidung ließ er vorsichtshalber an, damit nicht irgendwelche hervorstehenden Körperteile abgetrennt wurden, falls er versehentlich mit den täuschend schönen Perlen in Berührung kam. Nachdem er Limos gewaschen hatte, steckte er sie ins Bett.
    »Kommst du auch?«, fragte sie. Das hatte er vor, gleich nachdem er selbst geduscht hatte.
    Er wusch sich schnell, und als er das Bad verließ, fand er Limos draußen auf der Veranda. In einen flauschigen, pinkfarbenen Bademantel gehüllt, starrte sie auf den dunklen Ozean hinaus.
    Rasch zog er eine Shorts an und gesellte sich zu ihr. »Was machst du?«, fragte er.
    »Nachdenken.«
    »Worüber?«
    Sie blickte in den sternenbedeckten Himmel hinauf. In ihren Augen lag ein versonnenes Glitzern. »Über dich.«
    »Was ist denn mit mir?«
    »Ich verdanke dir alles, Arik. Ohne dich hätten wir meinen Agimortus nie gefunden.« Mit einem Mal warf sie sich in seine Arme. Ihr Körper war so angespannt, dass es ihm das Herz brach. Sie so verletzlich zu sehen, rief seine Beschützerinstinkte wach, wie es sonst nichts vermochte.
    Diese Frau war bereit gewesen, für ihn in die Hölle zu gehen. Wörtlich. Sie war bereit, alles aufzugeben, sich zu ihrem Ehemann zu begeben und die Ewigkeit in Leid und Trauer zu verbringen, nur um Ariks Seele zu retten.
    »Nein«, krächzte er. »Ich schulde dir noch etwas. Was du für mich tun wolltest … das war, glaube ich, die selbstloseste Tat in der Geschichte.«
    Sie lachte bitter. »Du hast ja keine Ahnung, wie selbstsüchtig ich bin.«
    »Davon wirst du mich nie überzeugen können.«
    Eine ganze Zeit lang standen sie so da und ließen sich von der warmen Nachtbrise umwehen. Seltsam, dabei war es schon Dezember, Weihnachten war nahe. Er war so an Schnee um diese Jahreszeit gewöhnt. Bei dem Gedanken an Weihnachten fielen ihm Blockhütten ein, prasselnde Feuer, ein geschmückter Baum, und Limos, die nackt davor lag. Nur dass sie in seiner Fantasie eine große rote Schleife anstelle ihrer

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