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Eternal Riders: Limos (German Edition)

Eternal Riders: Limos (German Edition)

Titel: Eternal Riders: Limos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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Fels trafen, packte sie alles verzehrender Kummer. Nein … nein … das alles kann gar nicht passieren! Thanatos sollte doch sein Siegel wiederinstandsetzen, und o Gott, was hatte sie nur getan?
    »Limos«, brachte Pestilence mit vor Blut erstickter Stimme hervor, und dann war er wieder Reseph. Limos wusste es, konnte es daran sehen, wie sich das Eis seiner Augen in Tränen auflöste. »Ich hab … dich vermisst.«
    Ihre Kehle zog sich so eng zusammen, dass sie kaum noch Luft bekam. »Vergib mir.«
    Sein ganzer Körper bebte. »Es t-tut … m-mir leid.«
    »Nein«, schluchzte sie. »Das muss es nicht. Nichts davon war deine Schuld.«
    Sein Kopf sank nach vorne, ihm fielen die Haare ins Gesicht. »Du … verstehst nicht«, flüsterte er. »Es tut mir leid … dich zu … zu enttäuschen.« Sein Griff schloss sich so fest um ihre Hand, dass sie aufkeuchte. »Du musst ja so enttäuscht sein, dass Deliverance mich nicht getötet hat.«
    Sein Kopf fuhr wieder hoch, seine Augen leuchteten rot, und er riss den Dolch aus seiner Brust, als wäre es nur ein Splitter.
    Heilige Mutter Go-
    Ein weiteres von Ariks Messern traf Pestilences Hand. Er ließ Deliverance los, und die Klinge begann mit wirbelnder Klinge in die Tiefe zu stürzen. Limos fing den Dolch im letzten Moment auf und kam so unbeholfen wieder auf die Beine, dass sie dabei fast ihre Brüder umgestoßen hätte. Pestilence bewegte sich blitzschnell. Im Nu trug er wieder seine Rüstung, in der nächsten Sekunde hatte er sein Schwert in der Hand und zielte damit auf ihren Kopf. Than schubste sie aus dem Weg, und sie hörte das unverkennbare Geräusch von Stahl, der sich in Knochen frisst. Thanatos stolperte und brach auf dem Kristall zusammen. Pestilences Klinge steckte tief in seinem Kopf.
    Ares stürzte sich wie ein Irrer auf Pestilence, und dann schien die ganze Höhle mit einem Mal lebendig zu werden, als eine Horde Dämonen mit finsterem Knurren durch die Kristalle hindurch von unten heraufkletterten. Wraith stürzte sich sogleich ins Getümmel, während Arik ein weiteres Wurfmesser aus seinem Stiefel zog und eins der schuppigen Biester umlegte, das gerade einen Kristall hinaufhuschte.
    »Geh!« Ares warf ihr den Becher zu. »Du musst sofort hier raus!«
    Am liebsten wäre sie geblieben, um zu kämpfen, aber Arik war nach wie vor in Gefahr, und sie musste ihren Agimortus beschützen. Vor ohnmächtiger Wut fluchend öffnete sie ein Tor. Das Portal schimmerte wie ein glitzernder Vorhang, wartete … und sie merkte nicht einmal, dass sie zögerte, bis Arik sie praktisch umrannte und beide durch das Tor hindurchschossen, um im Sand vor ihrem Haus zu landen.
    Ja, jetzt hatten sie Deliverance und ihren Agimortus , aber irgendwie kam ihr nichts von dem, was in dieser Höhle passiert war, wie ein Sieg vor.

22
    Ariks Herz schlug so schnell und fest gegen seinen Brustkorb, dass ihm schon die Rippen schmerzten. Aber vielleicht stammten die Schmerzen auch von Pestilences mörderischem rechtem Haken. Oder es lag einfach daran, dass sich Deliverances Griff in seine Brust bohrte.
    Behutsam rollte er sich von Limos herunter und wollte ihr aufhelfen, aber als er in ihre vom Mond erleuchteten Augen sah und das Grauen darin erblickte, setzte er sich neben sie.
    Ihre blutigen Hände hielten Deliverance so fest gepackt, dass sich ihre Knöchel weiß abzeichneten, und ihr bleiches Gesicht war tränenüberströmt.
    »Ich hab versucht, Reseph zu töten.« Beim Lärm der an den Strand krachenden Wellen war ihre dünne Stimme kaum zu hören.
    »Hey.« Er löste den Dolch aus ihrem Griff und stieß ihn in den Sand. »Du hast nur getan, was du tun musstest.«
    »Du verstehst nicht, Arik. Ich wollte seinen Tod.« Ihre Augen waren wild, und ihre Nasenflügel blähten sich, als sie ihn in rasender Verzweiflung am Kragen packte. » Ich will meinen Bruder tot sehen. «
    Arik streichelte ihre Hände und versuchte, sie durch seine Berührung und seine Stimme zu beruhigen. »Das liegt doch nur daran, dass er nicht dein Bruder ist. Nicht mehr, und das weißt du auch.«
    Limos sah auf den Dolch, den er in den Sand gestoßen hatte. »Du tust es schon wieder.«
    »Was denn?«
    »Erkennst Dinge in mir, die nicht mal ich weiß.«
    »Du weißt es schon.« Er zog sie an sich, und sie schmiegte den Kopf an seine Brust. »Du belügst dich nur selbst.«
    »Ja, das tue ich«, sagte sie still. »Ich lüge jeden an, also warum nicht auch mich selbst?« Sie schloss die Augen und nahm einen tiefen, bebenden

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