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Eternally - Cach, L: Eternally

Eternally - Cach, L: Eternally

Titel: Eternally - Cach, L: Eternally Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Cach
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zu Hause, und Höhlenmalerei hin oder her – sie war trotzdem umgeben von Bauernhöfen und trostlosem Winterwetter. Na toll.
    Vielleicht hatten Dad und Joy recht gehabt, vielleicht war es für ein unglückliches Mädchen, das möglicherweise psychische Probleme hatte, wirklich nicht das Richtige, hierherzukommen. Sie wusste, dass ihre Eltern im Grunde schon immer befürchtet hatten, ihre bösen Träume und düsteren Stimmungen könnten bedeuten, dass sie am Rande eines Nervenzusammenbruchs stand. Sie würden nie verstehen, dass es in Wahrheit die lähmende Ödnis ihrer Heimat war, die sie bedrohlich nah an den Abgrund der Verzweiflung trieb.
    Caitlyn dachte an Joys trauriges Gesicht und ihre lange Umarmung beim Abschied, und sie spürte, wie es ihr die Kehle zusammenschnürte. Einen Moment lang hätte sie am liebsten den Fahrer gebeten, zu wenden und sie zurück zum Flughafen zu fahren; sie hatte einen schrecklichen Fehler gemacht und musste wieder nach Hause. Aber aus Angst vor dem unfreundlichen fremden Mann und weil sie nicht gern eine Niederlage zugab, schluckte sie die Worte hinunter.
    Sie war nicht nur von der anstrengenden Reise so mitgenommen. Was ihr Übelkeit verursachte, war auch nicht die Tatsache, dass sie absolut nichts darüber wusste, wie es sein würde, in Frankreich zu leben und zur Schule zu gehen. Es war vielmehr die Angst davor, wie ihre Mitschülerinnen sein würden.
    Sie hatte im Internet herausgefunden, dass die Fortuna-Schule von Töchtern blaublütiger, stinkreicher Familien besucht wurde, nicht von Töchtern von Lkw-Fahrern. Die Mädchen in der Fortuna-Schule sprachen bestimmt mehrere Sprachen, fuhren in den Alpen Ski, machten auf Privatjachten im Mittelmeer Ferien und kauften ihre Kleider bei Chanel und Dior.
    Sie war die ganzen letzten Monate zu sehr damit beschäftigt gewesen, ihren Aufenthalt in Frankreich zu planen, um sich darüber Gedanken zu machen, wie es dort wohl sein würde. Jetzt hatte sie den Flug hinter sich und war wieder auf dem Boden, nur eine Stunde von der Fortuna-Schule entfernt. Und nun fing sie an, sich nicht nur darüber Gedanken zu machen, was sie von den Menschen halten würde, denen sie begegnen würde, sondern auch, was diese von ihr halten würden.
    Und sie wusste, sie würden sie für ein Landei halten.
    Sie war ein Landei.
    Bei dem Gedanken zuckte ihr Augenlid, und sie presste die Hand dagegen. Nach allem, was sie durchgestanden hatte, um hierherzukommen, würde sie es sich nie verzeihen, gleich am ersten Tag aufzugeben.
    Sie schloss die Augen, lehnte den Kopf an die Nackenstütze und versuchte, sich zu entspannen.
    Plötzlich erhellte grelles Scheinwerferlicht das Wageninnere. Eine Hupe dröhnte warnend. Caitlyn schrie – ein riesiger Lkw näherte sich von hinten aus dem grauen Nieselregen und hielt direkt auf den Mercedes zu. Der Kühlergrill nahm das ganze Rückfenster ein. Es gab einen heftigen Ruck, dann wurde alles schwarz.
    Der Mercedes war nicht mehr da. Wie in einem Traum segelte Caitlyn mit der graziösen Leichtigkeit eines Vogels über vom Sommer gebleichte Felder und Eichenwälder. Sie sah die Dordogne, breit, ruhig und grün, von Pappeln und Weiden gesäumt. An einem Ufer ragten golden schimmernde Kalksteinfelsen schroff in die Höhe. Am Fuße der Felsen drängten sich, vom Fluss begrenzt, Dörfer aus Steinhäusern. Sie waren mit Schiefer gedeckt und sahen aus, als seien sie Jahrhunderte alt.
    Sie flog über eine Bauernfamilie hinweg, die wie in längst vergangener Zeit mit der Hand Getreide erntete. Sie flog so niedrig, dass sie die Sense der Mutter hörte, die durch die Halme schnitt, und dass der Staub der Ähren sie in der Nase kitzelte. Sie flog weiter und erblickte eine Gruppe von Reitern auf einem Feldweg. Sie trugen Kleider wie aus einem Shakespeare-Stück: Wämser, Kniehosen, hohe Stiefel und federgeschmückte Hüte. Als sie sich näherte, drehte sich einer der Reiter in seinem Sattel um, als wolle er sie ansehen. Es war ein wunderschöner junger Mann mit bronzefarbenen Locken, einer schmalen, geraden Nase und sanft geschwungenen Lippen über einem markanten Kinn mit dunklen Bartstoppeln.
    Der Ritter der Kelche , sagte eine Stimme in Caitlyn. Du hast ihn gefunden .
    Der junge Mann kniff die haselnussbraunen Augen zusammen, als sie zu ihm hinflog und einen Moment lang nur wenige Zentimeter vor ihm schwebte, wie ein Kolibri vor einer Blume. War er es, auf den sie gewartet hatte?
    Sie wollte ihn anfassen, die rauen Stoppeln auf seiner

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