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Eva und die 40 Maenner - Roman

Eva und die 40 Maenner - Roman

Titel: Eva und die 40 Maenner - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Andre
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zu gestalten?
    Hatte sie nicht.
    »Siehst du? Wer von uns hat das denn schon – sich Mühe gegeben? Und dafür zahlen wir alle den Preis.«
    »Du scheinst ja noch ganz gut dabei weggekommen zu sein«, entfuhr es Eva. Es war nicht böse gemeint, und Irmela schien das zu begreifen.
    Trotzdem war es, als ob sich für einen winzigen Moment eine dunkle Wolke über ihr sonniges Gemüt schöbe. »Ich bezahle dafür, glaub mir«, sagte sie leise, lächelte dann aber gleich wieder. Eva spürte den Impuls, ihr die Hand zu drücken, doch da sprach sie schon weiter.
    »Natürlich weiß ich, dass die Kohle klasse ist. Aber ich bin nicht wegen der Kohle nicht unglücklich, sondern weil ich aufgehört habe, permanent auf der Suche zu sein! Alle anderen – Vera, Charlotte, Ellen, egal wie sie heißen – fühlen sich halb , sie fühlen sich leer ohne Mann. Sie haben furchtbare Angst vor den nächsten vierzig Jahren, verstehst du? Dabei – ehrlich jetzt mal – ist der Ärger doch meistens größer als der Gewinn.«
    Irmela pustete sich die Haarsträhnen aus dem Gesicht. Das leckere Essen hatte ihr die Röte auf die Wangen getrieben. »Ich liebe Männer, wirklich. Aber auszuhalten sind sie doch nur für kurz, findest du nicht? Nagel mich nicht für ewig fest – aber jetzt im Moment sage ich dir ganz ernsthaft, dass ich keine feste Beziehung will. Gott bewahre! Aber alle anderen, die ich kenne und die das auch behaupten, lügen. Glaub mir.«
    »Ich fange gerade wieder an, an Männer zu denken. Ein ganz kleines bisschen wenigstens. Silke hat für mich eine Kontaktanzeige in die Zeitung gesetzt, und gestern hab ich mich mit dem ersten getroffen.«
    »Ach was? Und wie war er?«
    »Bekennender Nudist. Im Grunde ganz nett, aber mit einer mittelschweren Meise.«
    Irmela lachte laut. »Jeder Schuss kein Treffer, hm? Aber trotzdem, mach weiter damit. Was das für Energien freisetzt, wenn mal was klappt mit einem Kerl! Die Säfte steigenund alles sprießt.« Glucksend schüttelte sie den Kopf. »Gestern hab ich Kirsten getroffen. Wenn da nicht was im Busch ist mit einem Mann, so wie die von innen geglänzt und gefunkelt hat!«
    Eva fiel die Klamotten-Party wieder ein. »Ja, da läuft wohl was mit einem, ein Niklas oder Nils …«
    »Nils Fehrenberg, dacht ich’s mir doch – er ist aber auch ein Schmuckstück vor dem Herrn. Auf den sind alle scharf, meine Liebe, da wünsche ich Kirsten viel Glück. Und dir mit deinen Anzeigen. Immerhin, vielleicht ist da auch ein Juwel dabei, was?«
    Eva lächelte. »Nicht gerade wahrscheinlich, oder? Aber das ist egal. Es bringt ein bisschen Farbe ins Leben.« Urplötzlich fiel ihr Torsten ein, den sie wahrhaftig verdrängt hatte. Warum eigentlich? Weil er ihr zu nahe ging oder einfach nicht nahe genug? Er werde sich wieder melden, wenn er das nächste Mal in Berlin sei, hatte er gesagt. Und er könne sich nichts Schöneres vorstellen, als sie wiederzusehen.
    Irmela rief nach der Rechnung, wobei ein Sonnenstrahl von draußen auf ihr rotes Haar fiel und es aufleuchten ließ. Eva fasste einen spontanen Beschluss.
    »Apropos Farbe im Leben . Du hast mich inspiriert: Ich werde zum Friseur gehen und mir die Haare machen lassen. Vielleicht in einer ganz neuen Farbe. Jetzt sofort.«
    Irmela musterte sie überrascht. »Friseur? Friseur ist immer gut. Aber bitte rühr deine Farbe nicht an! Nach deinem Honigblond würden sich andere Frauen alle zehn Finger lecken. Einen schicken Schnitt – ja. Dann würdest du locker jeden Kerl kriegen, den du dir wünschst.«
    Eva lachte. »Ich will das aber nicht für andere, sondern für mich. Ein neues Leben braucht eine neue Frisur.«

10
    Hi, wie du dir denken kannst, bin ich auf der Suche nach einer netten Frau und würde mich auf eine Antwort von dir freuen.
    Meine Hobbys sind:
    Gitarrespielen, Slacklining, Modellbau, Sport, Autos, Computer, Musik, Ausschlafen
    Was ich mag:
    Rockmusik, Blues, Hip-Hop, Lasagne, Pizza, Spaghetti, gute Freunde, Lang Schlafen, Sonne, Urlaub, Slacklines, Modellflugzeuge
    Was ich nicht mag:
    Falsche Freunde, Atomkraft, früh aufstehen, Angeber, Krieg, Chilischokolade, Sauerkraut, Hirsebrei, schlechtes Wetter, Schichtdienst
    Das reicht fürs erste, oder? Würde mich freuen, bald von dir zu hören.
    Michael, junggeblieben. [email protected]
    Eva ließ sich von Irmela einen Friseur empfehlen, und die kutschierte sie flugs zu Donner und Dorio , ihrem Stamm-Salon. Gemeinsam überredeten sie den Chef höchstpersönlich, einen kleinen Italiener

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