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Eva und die 40 Maenner - Roman

Eva und die 40 Maenner - Roman

Titel: Eva und die 40 Maenner - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Andre
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ja? Auf gutes Zusammenleben!« Sie hob ihr Glas. Ihre Augen leuchteten schon wieder.
    Eva prostete ihr zu. »Ich freu mich. Aber du lädst dir womöglich einen Haufen Probleme auf: eine jammernde Mitbewohnerin, verärgerte Freundinnen, aufdringliche Reporter …«
    »Papperlapapp!«, versetzte Irmela strahlend. »Du wirst dich wieder berappeln, den Freundinnen werde ich den Marsch geigen. Und auf die Paparazzi vor dem Haus freue ich mich beinahe. Ich wollte schon immer mal wissen, wie das ist, einem von denen die Handtasche überzuziehen!«

40
    RUF MICH EINFACH AN! 0144-634…
    Als Eva am nächsten Morgen die Augen in der neuen Umgebung aufschlug, kam die Niedergeschlagenheit mit voller Wucht. Der Streit und das Chaos des gestrigen Tages hatten den Frust zugeschüttet, doch nun war er wieder da. Wie hatte sie noch vor einer Woche dermaßen siegesgewiss sein können? Jobs, Männer, ein neues Glück! Und wie war das jetzt? Alles futsch, mehr oder weniger. Besonders das neue Glück.
    Eva kniff die Augen wieder zu, aber es kamen auch keine Tränen. Sie fühlte sich bloß müde und lustlos und spürte deutlich, dass vom Nacken her ein übler Kopfschmerz im Anmarsch war.
    Durch das Fenster des Gästezimmers fielen bereits helle Sonnenstrahlen. Wie lange hatte sie geschlafen? Ein Blick auf die Uhr verriet, dass es schon Mittag war, doch anstatt aufzuspringen, ließ sie sich wieder seufzend aufs Kissen fallen. Es war Sonntag, sie hatte sowieso nichts zu tun. Nichts und niemand wollte noch etwas von ihr wissen …
    »Eva? Lebst du noch?« Von der Tür kam Irmelas zartes Klopfen. »Keine Angst, das wird nicht zur Gewohnheit. Aber gib mir ausnahmsweise ein Lebenszeichen, ja?«
    Eva war nach Lachen und Weinen gleichzeitig. Doch, jemand interessierte sich noch für sie. »Alles in Ordnung!«, log sie. »Ich bin wach.«
    »Das ist gut«, gab Irmela durch die Tür zurück. »Kaffee ist fertig. Auch das wird nicht zur Gewohnheit, freu dichnicht zu früh. Aber weil Sonntag ist, weißt du. Außerdem muss ich dir was sagen.«
    Während Irmelas Schritte draußen verklangen, rappelte sich Eva etwas mühsam auf. Ein schönes Zimmer, das sie da bekommen würde, groß und still, mit einem riesigen Fenster zum Hof. Es war sparsam, aber hübsch möbliert, sodass sie kaum etwas brauchen würde, um es zu ihrem zu machen.
    Sie blieb noch einen Augenblick auf der Bettkante sitzen. Der Kopfschmerz war bereits bei ihren Schläfen angelangt. Sie atmete tief aus, während ihr Blick auf den kleinen Tisch fiel, der am Fenster stand. Ihr aufgeklappter Laptop lag darauf, die kleine Lampe rechts brannte noch grün. Sie hatte vergessen, ihn auszuschalten, nachdem sie gestern Abend spät noch einmal ihre Mailbox geöffnet hatte. Eigentlich eine sinnlose Aktion – so als hätte sie gehofft, dass doch noch irgendetwas Positives diesen beschissenen Tag besser machen könnte. Und dann war da tatsächlich diese Nachricht gewesen, von diesem einen Mann von den 40 Briefen, der sich so lange nicht gemeldet hatte. Der Dreizeiler. Er hatte sich für sein Zögern entschuldigt und geschrieben, er würde es doch gern versuchen, wenn sie noch Interesse hätte. Aber wozu? Männer waren im Moment einfach nicht ihr vordringlichstes Problem.
    Eva wollte gerade aufstehen, als ihr Handy klingelte. Sie schlurfte zum Tisch. Wenn es Silke war, würde sie nicht rangehen, bestimmt nicht.
    Doch es war Oliver.
    »Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Mama.«
    Ihr fiel buchstäblich die Kinnlade herunter. Sie hatte vergessen, schlicht und einfach vergessen, dass heute ihr Geburtstag war. Es war einfach zu viel passiert, wer dachte da an so etwas? Aber es war so. Sie wurde heute 41 Jahre alt.
    »Oh, dankeschön. Meine Güte, ich hatte es vergessen. Lieb von dir, daran zu denken.«
    »Das ist doch wohl klar. Ich wollte dir eigentlich was schicken, aber ich hab es ehrlich gesagt vergessen. Wegen Abi, weißt du, und wo du doch letzte Woche im Krankenhaus warst. Ich hoffe, du bist nicht sauer. Ich hab’s sogar längst, dein Geschenk, es liegt hier im Schrank.«
    »Olli, lass doch. Ich bin überhaupt nicht sauer.«
    »Ehrlich?«
    »Ich schwör’s dir.«
    »Okay, Gott sei Dank. Und … äh … es ist noch was anderes. Eigentlich sollte ich es dir ja nicht sagen, ich meine, nicht zu deinem Geburtstag, aber …«
    Eva war sofort die besorgte Mutter. »Bist du krank? Hast du was angestellt? Sag’s mir einfach, dann …«
    »Nein, nicht ich hab was angestellt. Es war … Papa. Er hat …

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