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Everlasting

Everlasting

Titel: Everlasting Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly-Jane Rahlens
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werden dir auf die Inbox geschickt.» Er wandte sich zum Gehen. «Und jetzt   –»
    «Renko?»
    Renko drehte sich zu Finn um.
    «
Papier
kopien. Auf 8 0-Gramm -Papier.»
    «Bist du verrückt geworden, Finn? Siebzig Seiten auf 80   Gramm? Wir haben kein   –»
    «Das Papier wurde schon bei Raoul Aaronson in Sternwood Forest bestellt. Es müsste diese Woche eintreffen.»
    «Kannst du dir das überhaupt leisten?»
    «Artu hatte einen Laden voll mit antiken Holzmöbeln. Einundzwanzigstes Jahrhundert. Dieser Erbe wird etwas davon verkaufen. Kennst du zufällig irgendwelche tibetanischen Mönche? Oder vielleicht ein paar reiche Witwen?»
     
    Zwei Tage später traf das Papier aus Kanada ein – und 35 leere Blätter gingen schnurstracks an Renko für den 7 0-Seiten -Scan. Unterdessen suchte Finn bei Cyclops nach Informationen, wie ein Füllfederhalter zu reinigen ist, nahm den Füller dann entsprechend der gefundenenAnleitung auseinander und machte ihn wieder einsatzbereit. Sobald Renko mit den Scans durch war, konnte es losgehen.
    Bis dahin widmete er sich wieder dem gestreiften Tagebuch, der vierzehnjährigen Eliana und seiner Übersetzung.
     
    Samstag, 31.   Juli 2004
    Wir waren den ganzen Tag schwimmen. Zuerst hat Papa Madeline zu ihrer Freundin Carolin gebracht, und dann hat er Johanna und Joya und mich zum Freibad am Lochowdamm gefahren. Es war noch richtig früh und total leer. Johanna, Joya und ich waren praktisch allein im Nichtschwimmerbecken, und wir sind mindestens fünfzig Mal die Rutsche runter, ohne dass wir warten mussten. Als dann die ganzen Kleinen gekommen sind und angefangen haben, ins Wasser zu pinkeln, sind wir weiter ins große Becken und dann ins Sprungbecken.
    Gestern hatte Lucas Johanna gesagt, er würde heute auch ins Freibad kommen, zusammen mit Max und Jan Eric, und als wir da ankamen, haben wir nach ihnen Ausschau gehalten, aber es war wahrscheinlich noch zu früh, weil sie nämlich nicht da waren. Ich hatte mich echt drauf gefreut, Max zu sehen. Er ist voll süß. Mir gefällt, wie ihm das Haar in die Stirn fällt, und er hat einen waagerechten Riss in der Jeans, hinten rechts, direkt unterm Hintern, und wenn er sich bewegt, geht der Riss auf und zu – als ob seine Hose spricht. Total lustig.
    Gegen zwei Uhr lagen wir so auf der Wiese rum, als Max und Jan Eric und Lucas endlich kamen. Sie latschten an uns vorbei. Mein Herz hat plötzlich angefangen, Doppelsaltos zu schlagen. Das war richtig komisch. Es hat gar nicht mehr aufgehört, sich zu überschlagen, als wäre es in einer Waschmaschine und würde richtig durchgewirbelt. Und ich habe losgekichert und konnte nicht mehr aufhören. Es war saukomisch.
    Wir sind hinter Max und Jan Eric und Lucas her, ohne dass die wasgemerkt haben. Sie sind rüber zum Trampolin. Da haben wir uns ganz schnell ein Eis gekauft und sind dann zum Trampolin rüber und haben so getan, als würden wir ihnen ganz zufällig über den Weg laufen. «Oh, hi, na das ist ja ein Zufall», und so Zeug haben wir gesagt. Zum Schreien!
    Und dann haben wir uns auch in die Warteschlange fürs Trampolin gestellt. Und Max hat hinter mir gestanden. Und ich habe mein Vanilleeis geleckt. Und er ist ganz dicht an mich rangekommen, voll nah, ich konnte sogar das Chlor an ihm riechen, und er hat die Arme um mich gelegt. Ich habe am ganzen Körper Gänsehaut gekriegt. Vom Kopf bis runter zu den Zehen (die ich übrigens pink lackiert hatte). Und ich schwöre, ich konnte ihn richtig spüren. Ich konnte spüren, wie er an mir hart wurde. Und größer. Ich meine, wir hatten ja nur unsere Badesachen an und so. Ich muss nur dran denken, dann fängt mein Magen gleich wieder an, Saltos in der Waschmaschine zu schlagen.
    Wir standen also einfach so da. Ich mit meinem Vanilleeis (den Geschmack von Vanilleeis und den Geruch von Chlor werde ich ewig lieben) und Max, der immer größer und härter an mir wurde. Und es hat sich voll gut angefühlt. Nicht bloß er an mir, sondern ich selbst habe mich voll gut gefühlt. Irgendwie feucht. Und glitschig. Und es war einfach das Erregendste –
     
    Finn knallte das Tagebuch zu. Hilfe! Er brauchte dringend einen kräftigen Drink. Schnell.
    Er war gerade dabei, sich einen Spicer mit einem Schuss Lexa zu mixen, als ein Plinkblink auf seinem Raster erschien. Es war Renko. Das Arbeitsbuch war fertig gescannt.
     
    Finn machte Fortschritte. Er versuchte sich jetzt an den Großbuchstaben und durfte schon
Cursive
Italic
-Schreib schrift lernen und die

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