Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Evermore Bd. 6 - Für immer und ewig

Evermore Bd. 6 - Für immer und ewig

Titel: Evermore Bd. 6 - Für immer und ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
Vom Netzwerk:
ich stets zu dir zurückkommen werde. Ganz egal, was geschieht, wir werden immer zusammen sein, immer einen Weg zueinanderfinden. Ob ich nun Adelina bin, Evaline, Abigail, Chloe, Fleur, Emala, Ever oder irgendwann jemand ganz anders.« Ich lächele. »Ganz egal, welche Verkleidung meine Seele auch anzunehmen beschließt, ich werde immer zu dir zurückkehren. Wie ich es seit jeher getan habe.«
    Er nickt, hält meinen Blick fest und hebt den Becher an die Lippen, während ich das Gleiche tue.
    Erstaunt stelle ich fest, dass die Frucht ganz und gar nicht so süß ist, wie ich dachte, jedoch nehme ich ihre Bitterkeit kaum wahr – registriere kaum, dass sie sich auf der Zunge gar nicht so gut anfühlt. Ich würge sie einfach hinunter. Beschwöre sie, durch meinen Körper zu strömen, als wäre sie die süßeste Himmelsspeise, die ein Gott nur erschaffen kann, während Damen es mir nachtut.
    Als ich sehe, wie der Raum glitzert und leuchtet, als ich sehe, wie die Möbel vibrieren und sämtliche Gemälde lebendig
werden, da verstehe ich genau, was Misa, Marco und Rafe dazu veranlasst hat, so zu jubeln und zu jauchzen.
    Alles lebt.
    Alles strotzt vor Farbe, pulsiert vor Energie, und es ist alles mit uns verbunden.
    Wir sind alle Teil des anderen, Teil von allem, was uns umgibt.
    Es gibt keinerlei Grenzen.
    Die Welt erscheint mir genauso wie damals, als ich als Adelina gestorben bin. Als ich durch den Himmel geschwebt bin und auf die Schöpfung herabgeblickt habe.
    Nur dass ich nicht tot bin. Ganz im Gegenteil, ich habe mich noch nie so lebendig gefühlt.
    Ich sehe Damen an und frage mich, ob er sich ändern wird, ob ich mich ändern werde. Doch abgesehen davon, dass mein Haar von dem Rotton, den ich manifestiert habe, wieder zu seinem natürlichen Blond zurückkehrt, abgesehen von der violetten Aura, die mich umgibt, und dem Indigoblau um Damen herum scheint es nicht viel Veränderung zu geben.
    Ich fasse im selben Moment nach ihm wie er nach mir. Vorsichtig nähern sich unsere Fingerspitzen einander, als er zusammenzuckt und zurückweicht. »Selbst wenn es nicht funktioniert«, sage ich zu ihm, »selbst wenn wir merken, dass unsere DNA immer noch verflucht ist, selbst wenn einer von uns bei dem Versuch sterben sollte, werden wir einander wiederfinden. Und wieder. Und wieder. Genau wie bisher immer. Genau wie wir uns von jetzt an immer wiederfinden werden. Ganz egal, was auch geschieht, wir werden niemals getrennt sein. Jetzt sind wir wirklich unsterblich. Es ist, als wären wir im Pavillon, genau in dem Moment, in dem wir in die Szene eintreten wollen und
ich regelmäßig erstarre – was sagst du dann immer zu mir?«
    Er sieht mich an, und seine Züge werden weich, als er sagt: »Glaube.«
    Und das tun wir.
    Wir gewähren diesen großen Vertrauensvorschuss und glauben.
    Die Stille wird von zwei synchronen Atemzügen durchbrochen, als wir die Hände ausstrecken und uns berühren.
    Unsere Fingerspitzen berühren sich, drücken sich fest aneinander, ja, sie scheinen fast ineinander zu verschmelzen, bis es unmöglich wird, uns auseinanderzudividieren, zu bestimmen, wo er aufhört und ich anfange. Ich staune über seine Wärme – das Aufwallen reiner, kribbelnder Hitze, das er ausstrahlt. Aber schon bald bin ich damit nicht mehr zufrieden, sondern sehne mich nach etwas Innigerem, und wir gleiten in eine Umarmung.
    Meine Hände um seinen Hals, seine um meine Taille, umfasst er mich fest und zieht mich immer enger an sich. Forschend tastet er sich meine Wirbelsäule entlang, ehe er die Finger in meiner dicken Mähne vergräbt und meinen Kopf zu sich dreht, damit seine Lippen die meinen treffen können. Die weiche, üppige Festigkeit seiner Lippen erinnert mich an das erste Mal, dass ich ihn geschmeckt habe – in diesem Leben und auch in allen anderen. Unsere ganze Welt schrumpft zusammen, bis es nichts anderes mehr gibt als das.
    Einen perfekten, unendlichen Kuss.
    Die Gliedmaßen ineinander verschlungen, sinken wir auf einen antiken Teppich herab, über den schon einige der illustersten Figuren der Geschichte gegangen sind. Damen liegt neben mir, eng an mich geschmiegt, und wir sind
völlig überwältigt vom Wunder des anderen, dem Wunder, zusammen zu sein. Wir können kaum glauben, dass der Moment endlich da ist, nachdem wir so lange gewartet haben.
    Endlich ist der Fluch gebrochen.
    Das Universum arbeitet nicht mehr gegen uns.
    Damen macht sich los und scheint mich mit seinem Blick förmlich aufzusaugen, während seine

Weitere Kostenlose Bücher