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Evermore Bd. 6 - Für immer und ewig

Evermore Bd. 6 - Für immer und ewig

Titel: Evermore Bd. 6 - Für immer und ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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mit gespreizten Fingern und offenen Handflächen in einer Art Friedensgeste vor mich. »Bist du sauer, weil ich die Szene angehalten und die Figur verlassen habe? Oder bist du sauer, weil ich angedeutet habe, dass du schon einmal als jemand anders gelebt haben könntest? Oder beides? Und falls beides, was davon bringt dich dann mehr auf?«
    Ich warte auf seine Antwort und mache mich auf das Schlimmste gefasst, auf einfach alles, bin aber dennoch über seine Reaktion überrascht. »Die ganze Sache ist lächerlich. Ein früheres Leben? Ever, bitte. Ich bin jetzt schon seit sechshundert Jahren hier – erscheint dir das nicht lange genug?«
    » O – kay … « Ich ziehe das Wort in die Länge, um meine Meinung zu unterstreichen, doch ich muss vorsichtig sein, denn das Thema hat bei ihm eindeutig einen wunden Punkt getroffen. »Und ich bin vierhundert Jahre lang mit Unterbrechungen von einer Existenz in die andere getaumelt … soweit wir wissen.« Ich nicke bekräftigend und weiß, dass ihn das erneut aufbringen wird, doch es muss gesagt werden.
    »Soweit du weißt ?« Er sieht mich an. Das nimmt er jetzt ganz persönlich. »Du glaubst, dass ich noch mehr vor dir verberge? Ein weiteres Sklavinnenleben vielleicht?«
    »Nein.« Ich schüttele den Kopf, um es schnell abzustreiten, da ich den Gedanken unbedingt verscheuchen will. »Nein, ganz und gar nicht. Ich hatte, offen gestanden, eher daran gedacht, dass es andere Leben geben könnte, die – von denen wir nichts wissen. Also, Damen, mal ehrlich, du
musst doch wenigstens zugeben, dass es möglich ist. Was glaubst du denn? Etwa, dass die ganze Welt um dich herum erst aus dem Erdboden geschossen kam, als du als Damen Augustus Notte aufgetaucht bist? Du glaubst, du warst eine frischgeschlüpfte Seele ohne Vergangenheit? Ohne Karma, das du abarbeiten musstest?«
    Er zieht die Brauen zusammen, und seine Augen verdüstern sich, nur seine Stimme bleibt ruhig und gelassen, als er antwortet. »Es tut mir leid, Ever. Es tut mir leid, dass ich deine Idee mit der Wahrheit übertrumpfen muss. Doch Fakt ist, dass eine Seele irgendwo anfangen muss, irgendwann ›frischgeschlüpft‹ sein muss, wie du es nennst. Also warum nicht genau damals? Außerdem, wenn es ein anderes Leben gegeben hätte, ein früheres Leben, wüsste ich ja wohl mittlerweile davon. Ich hätte es im Schattenland gesehen.«
    »Dann willst du mir also erzählen, du hättest es nicht gesehen?« Ich bin nicht bereit lockerzulassen, trotz des unbestreitbaren Einwands, den er soeben gemacht hat, und obwohl mir langsam der Dampf ausgeht.
    »Nein, hab ich nicht.« Er nickt mit ernster Miene, entschlossen, sich nicht mit seinem Sieg in dieser Runde zu brüsten.
    Seufzend schließe ich die Augen und schiebe die Hände tief in die Taschen. Ich muss an meinen eigenen Aufenthalt im Schattenland denken, an den Bilderwirbel, der sich vor mir und um mich herum entfaltete und in dem ich kein einziges Mal etwas gesehen habe, was ich nicht erwartet hätte – keine früheren Leben, über die ich nicht bereits Bescheid wusste.
    Keine andere Version von mir, die unter dem Namen Adelina bekannt war.
    Nichts, was im Jahr 1308 stattgefunden hätte.

    Ich hebe die Lider erst wieder, als Damen vor mir steht und mir mit sanftem, liebevollem Blick einen Strauß Tulpen in die Hand drückt. Die Worte Es tut mir leid schweben in fetter violetter Schnörkelschrift zwischen uns.
    Mir auch, schreibe ich direkt darunter. Ich wollte dich nicht enttäuschen.
    »Ich weiß«, flüstert er und schlingt die Arme um mich, während ich die Augen wieder schließe, mich in seine Umarmung lehne und es genieße, seinen Körper dicht an meinem zu spüren. »Und selbst wenn ich weiß, dass ich es auf ewig bereuen werde – du kannst deine Woche wiederhaben. Ehrlich. Recherchiere ruhig nach Herzenslust, und ich werde tun, was ich kann, um dich bei deiner Suche zu unterstützen. Doch wenn die Woche vorbei ist, Ever, gehörst du mir. Ich habe ernsthafte Urlaubspläne.«

SIEBEN
    A ls ich eingewilligt habe, dir suchen zu helfen, dachte ich, wir gehen in die Großen Hallen des Wissens. Was wollen wir denn hier? Für die nächsten sechs Tage unser Lager aufschlagen?« Er sieht mich mit entsetzter Miene an, von der Vorstellung regelrecht verstört. Nachdem er sich so sicher war, dass die Zeiten ein für alle Mal vorbei sind, als er im Freien übernachten und ohne die Dinge auskommen musste, an die er sich mittlerweile gewöhnt hat wie Magie und Manifestieren, ganz zu

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