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Evermore Bd. 6 - Für immer und ewig

Evermore Bd. 6 - Für immer und ewig

Titel: Evermore Bd. 6 - Für immer und ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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zerstören sie dein Leben, sagte sie. So etwas ist ganz schlecht angesehen.
    Doch heute Nacht bleibt mir nichts anderes übrig, als es Alrik zu erzählen und ihn vor dem Schrecklichen zu warnen, das noch kommen wird. Ich hatte diesen Traum schon öfter, viele Male, seit ich ein kleines Mädchen war. Doch dies ist das erste Mal, dass ich begriffen habe, was er bedeutet.
    Dass die Zeit jetzt gekommen ist.
    Aus der warmen, sicheren Geborgenheit seiner Arme heraus lasse ich den Blick traurig über sein Gesicht wandern und hebe mit leiser, beinahe flüsternder Stimme an zu sprechen. »Wir werden nie heiraten.« Ich sehe ihn an,
um mich zu vergewissern, dass meine leise Stimme die Eindringlichkeit meiner Worte nicht Lügen straft. »Ich werde es nicht zur Trauung schaffen.«
    Alrik schreckt zurück und überlegt kopfschüttelnd, wie er mich beruhigen kann. »Das ist doch lächerlich!«, stößt er hervor. »Es war nur ein böser Traum, sonst gar nichts. Es hat nichts zu bedeuten, absolut nichts – oder zumindest nichts weiter als einen ganz normalen Fall von kalten Füßen vor der Hochzeit. Unser Leben wird sich von Grund auf verändern – wir stehen kurz vor dem Beginn des Lebens unserer Träume. Und obwohl mir klar ist, dass du dich freust, hast du wahrscheinlich auch ein klein wenig Angst davor, und die zeigt sich eben oft so. Aber mein Liebling, meine süße Adelina, du musst wissen, dass du dir um nichts Sorgen zu machen brauchst. Ich lasse nicht zu, dass dir irgendetwas Schlimmes zustößt. Weder jetzt noch irgendwann später. Verstehst du? An meiner Seite bist du immer in Sicherheit.«
    Ich nicke. Schlucke schwer. Dabei wünsche ich mir nichts mehr, als ihm glauben zu können, seinen Worten zu vertrauen.
    Doch tief in meinem Inneren weiß ich, dass er nicht Recht hat.
    Er irrt sich.
    Irrt sich tödlich.
    Er hat nicht gesehen, was ich gesehen habe.
    Weiß nicht, was ich weiß.
    Hat nicht die kalte Hand des Todes gespürt, die nach mir gegriffen hat und nicht wieder loslassen wollte.
    »Küss mich«, sage ich und sehe, wie seine Miene weich wird, da er irrtümlich annimmt, es sei vorbei.
    »Küss mich und lass es mich vergessen. Lass es verschwinden«, dränge ich, da ich weiß, dass dies meine einzige
Chance ist, unsere Liebe in ihrer absoluten, wahrsten und tiefsten Form zu erfahren. Wenn ich ihn jetzt nicht überzeugen kann, tja, dann ist es eine Liebe, die ich nie kennen lernen werde.
    »Küss mich, als hätten wir unser Ehegelübde bereits abgelegt. Küss mich, als wäre ich bereits deine Braut.«
    Ich löse das Band meines Morgenmantels und lasse ihn mir vom Leib fallen, während ich ihm weiterhin in die Augen sehe. Sofort geht sein Atem schneller, seine Kinnpartie verkrampft sich, und seine Augen werden weit. Fassungslos sieht er mich an. Sieht mich an, als hätte er noch nie so etwas gesehen.
    Doch ich weiß es besser. Nachdem mir die meisten Geschichten zu Ohren gekommen sind, ist mir sehr wohl klar, dass ich nicht seine Erste bin. Obwohl er kein solcher Wüstling ist wie sein Bruder, hat er sich durchaus mit etlichen bereitwilligen Gespielinnen vergnügt.
    Aber das stört mich nicht. Im Gegenteil, ich finde es eher beruhigend. Von all den Mädchen, mit denen er zusammen gewesen ist, von all den Mädchen, mit denen er noch immer zusammen sein könnte, hat er sich für mich und nur für mich entschieden, und das, solange unser beider Herzen schlagen.
    Ganz egal, was auch mit mir geschieht, ganz egal, was die Zukunft bringen mag, ich habe keinen Zweifel daran, dass ich in Alriks Herzen stets seine einzig wahre Königin bleiben werde.
    »Adelina, bist du sicher?«, fragt er, und sein Atem geht nun noch schneller, während ich die Hand langsam in Richtung seines Hemds ausstrecke, in der Absicht, es ihm auszuziehen.
    Er versucht, mir ein Schlupfloch zu lassen, mich davor
zu bewahren, etwas zu tun, von dem er fürchtet, dass ich es bereuen werde. Ein Versuch, das Richtige zu tun, sich als edel und galant zu erweisen, doch seine Worte sind ohne Bedeutung, denn er will es ebenso wie ich.
    Ich presse ihm einen Finger auf den Mund, nur um ihn eine Sekunde später wieder wegzunehmen und durch meine Lippen zu ersetzen. »Du warst seit dem Tag mit mir verheiratet, als ich dich in den Teich geschubst habe, und ich war seit dem Tag mit dir verheiratet, als du mir als Reaktion darauf Blumen geschickt hast. Rote Tulpen. Wer hätte das gedacht?« Ich lächele und schweige lange genug, um mit den Lippen seine Ohrläppchen und

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