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Evermore - Der Stern der Nacht - Noël, A: Evermore - Der Stern der Nacht

Evermore - Der Stern der Nacht - Noël, A: Evermore - Der Stern der Nacht

Titel: Evermore - Der Stern der Nacht - Noël, A: Evermore - Der Stern der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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Andernfalls habe ich nicht das geringste Interesse daran, dir zu helfen. Von mir aus kannst du den Rest des Jahres so verbringen, und weder Damen noch ich werden auch nur einen Finger rühren, um dir zu helfen.«

    Sie holt tief Luft. »Ist das ihr Ernst?«, fragt sie dann an Damen gerichtet. »Meint sie das wirklich?«
    Damen nickt nur, schlingt den Arm um mich und zieht mich enger an sich. »Allerdings. Du solltest also auf sie hören und dir vielleicht ein paar Notizen machen, falls nötig.«
    Sie seufzt und sieht sich auf dem Schulgelände um, das sie einst beherrscht hat, jetzt aber fürchtet. Und obwohl klar ist, dass sie noch lange nicht bekehrt ist, dass sie nur bis jetzt mitgemacht hat, weil sie ganz unten angekommen ist und nichts zu verlieren hat und nirgends mehr hinkann als noch weiter nach unten, ist das immerhin ein Anfang.
    Immer noch gut genug für mich.
    Also gönne ich ihr noch einen Augenblick, damit sie alles verarbeiten kann, und warte, bis sie sich mir zuwendet und zustimmend nickt. »Okay«, sage ich dann, »du fängst folgendermaßen an …«
     
    Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte sie gleich an Ort und Stelle begonnen. Und Damen und ich hätten zugesehen, wie sie sich Honor genähert und den Plan sofort umgesetzt hätte.
    Doch Stacia brauchte mehr Zeit.
    Zeit, um zu überlegen, Zeit, um sich an den Gedanken zu gewöhnen. Obwohl sie zweifellos wieder an die Spitze kommen wollte, war ihr die Vorstellung, sich zu entschuldigen, dermaßen fremd, dass es letztlich nicht nur ein gutes Stück Überredung gekostet hat, sondern auch reichlich Nachhilfe, bis sie die richtigen Worte gefunden hatte.
    Trotzdem – sosehr ich sie auch gedrängt habe, sosehr ich auch versucht habe, sie davon zu überzeugen, dass es das Richtige war, hatte ich tief in meinem Inneren eigentlich nicht erwartet, dass es funktionieren würde – zumindest
nicht gleich. Ich war mehr daran interessiert, sie an den Gedanken zu gewöhnen, ein besserer Mensch zu werden, und außerdem wollte ich sie auch nicht im Zweifel darüber lassen, dass ich meine, was ich sage.
    Meine Hilfe ist an Bedingungen geknüpft. Und wenn sie sie haben will, tja, dann muss sie sie sich verdienen.
    Ich lasse mich nicht noch mal aufs Kreuz legen.
    Als dann in der Mittagspause Haven und ihre Lakaien aus dem Unterricht kommen und ihren Tisch von Damen, Miles, Stacia und mir besetzt vorfinden – tja, da ist ihnen nicht ganz klar, was sie davon halten sollen.
    Und offensichtlich weiß auch Haven nicht genau, was sie von mir halten soll.
    Aber das weiß Honor ja auch nicht.
    Sie stehen irgendwie nur ratlos da und gaffen ungläubig, als Craig und seine Freunde langsam auf uns zukommen und dankbar die Plätze einnehmen, die ihnen Damen anbietet. Sie würdigen die Geste mit einem »Hey« und einem Nicken, was oberflächlich betrachtet belanglos erscheint, jedoch eindeutig etwas ist, wozu sie sich früher nie herabgelassen hätten.
    Und während Haven noch dasteht, mit vor Wut zitternden Händen und zusammengekniffenen, blutunterlaufenen Augen, tue ich einfach so, als würde ich es nicht bemerken. Ich blicke über die Gewitterwolke aus Hass hinweg, die sie ausströmt, und sage: »Du darfst dich gern zu uns setzen, wenn du willst – das heißt, solange du dich benimmst.«
    Sie verdreht die Augen, zischt ein paar unverständliche Verwünschungen und macht Anstalten, sich abzuwenden. Dabei erwartet sie selbstverständlich, dass das Häuflein Getreuer ihr folgt, doch ihre Macht über sie ist nicht mehr
das, was sie einst war. Sie lässt nach. Und es ist nicht zu übersehen, dass sie alle langsam ein bisschen genug von ihr haben. Als sie schließlich Damens Angebot annehmen, sich zu uns zu setzen, wendet sie sich mit funkelnden Augen an Honor und macht ihr damit klar, welche Wahl sie zu treffen hat.
    Und gerade als sich Honor von uns abwenden und auf Haven zugehen will, springt Stacia auf. »Honor, wart mal«, ruft sie. »Es … es tut mir ehrlich leid!«
    Die Worte klingen aus ihrem Mund so schrill, so unpassend, so fremd, dass Miles augenblicklich losprustet und ich sein Knie unsanft drücken muss, damit er aufhört.
    Stacia sieht mich aus schmalen Augen und mit zusammengezogenen Brauen an, als wollte sie sagen: Siehst du, ich hab’s versucht, aber es hat nicht geklappt!
    Doch ich nicke nur zu Honor hin, die unschlüssig dasteht, den Kopf schiefgelegt und mit fragendem Blick, während sie zwischen zwei angeblich besten Freundinnen schwankt, die sie beide nicht

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