Everybodys Darling, Everybodys Depp

realistische Betrachtung möglicher Konsequenzen, Ansatzpunkte zu finden, wie Sie die Situation verbessern könnten und Ihre Hilflosigkeit überwinden. Es ist deutlich besser, sich mit einer aktiven Bewältigung einer negativen Situation zu beschäftigen, als sich von drückenden Sorgen zerfressen zu lassen.
    Prüfen Sie die Wahrscheinlichkeit von Ereignissen.
In einem Zustand der Sorge und Angst neigen wir dazu, nicht nur alles negativ zu sehen, sondern uns zudem die erwarteten Ereignisse und Konsequenzen viel zu übertrieben auszumalen. Natürlich ist alles denkbar Schlechte auch möglich. Aber ist es auch wahrscheinlich? Sollten Sie allein nicht aus Ihrem Katastrophendenken herausfinden, befragen Sie gute Freunde oder Familienmitglieder, die eine unverzerrtere Sicht auf die Situation haben.
    Leben Sie bewusst von Stunde zu Stunde.
Wenn Sie gerade in einer schwierigen Lebenssituation stecken oder vor einer Herausforderung stehen, die Ihnen Angst macht, ist es für Ihr Wohlbefinden besser, sich nicht pausenlos die Dauerhaftigkeit und Unüberwindbarkeit |77| vorzustellen. Konzentrieren Sie sich lieber Schritt für Schritt auf die Bewältigung des aktuellen Tages. Es gibt Beispiele von Schiffbrüchigen, die eine Strecke geschwommen sind, die niemand für möglich gehalten hätte. Als man sie befragte, wie sie das geschafft hätten, antworteten sie, dass sie sich immer nur noch einen Schwimmzug vorgenommen hätten – und dann noch einen und noch einen. Wenn sie gewusst hätten, welche Strecke vor ihnen lag, wären sie gar nicht erst losgeschwommen. Achten Sie darauf, jeden Tag immer auch die positiven Aspekte wahrzunehmen, seien sie auch noch so gering. Das hilft Ihnen dabei, nicht ausschließlich an Ihre Sorgen zu denken und die Welt nicht nur durch eine pechschwarze Brille zu sehen.

    Limitieren Sie die Sorgenzeit.
Es ist äußerst hilfreich, sich pro Tag nur eine begrenzte Zeit für seine Sorgen und Ängste zuzugestehen. Erlauben Sie sich beispielsweise morgens zehn Minuten, in denen Sie Ihre Sorgen hemmungslos zulassen. Dann beenden Sie diesen Zustand und widmen Sie sich etwas anderem.
    Lenken Sie sich durch sinnvolle Beschäftigung ab.
Nur ein unbeschäftigter Kopf kann sich dauernd mit Sorgen und Ängsten beschäftigen, denn der Mensch ist nicht wirklich »multitaskingfähig |78| «, das heißt, er kann sich immer nur auf eine Sache richtig konzentrieren. Suchen Sie sich deshalb eine Beschäftigung, die Sie geistig voll beansprucht. Staubwischen oder Fensterputzen reichen bei normalem Intelligenzquotienten nicht aus. Vielleicht fällt es Ihnen am Anfang schwer, sich statt auf Ihre Sorgen auf etwas anderes zu konzentrieren. Halten Sie etwas durch, und bleiben Sie mit Selbstdisziplin am Ball. So können Sie sich eine erholsame Pause von Ihren bedrückenden Emotionen gönnen.
    Reden Sie mit einer verständnisvollen Person.
Suchen Sie sich einen Menschen Ihres Vertrauens, dem Sie von Zeit zu Zeit Ihr Herz ausschütten können. Dinge, die man ausgesprochen hat, verlieren schon viel von ihrem Schrecken. Trost und Zuspruch helfen, sich besser zu fühlen. Es ist leichter, Gedanken loszulassen, die man verbalisiert hat. Deshalb funktioniert übrigens auch das Führen eines Tagebuches gut. Vertrauen Sie Ihre Ängste und Sorgen einfach dem Papier an – auch das entlastet ungemein.
    Nun haben Sie sich einen Überblick über Ihr Gefühlschaos verschafft. Sie haben gesehen, wie man Notausstiege aus dem emotionalen Karussell findet und Sorgen und Ängste dämpft. Im nächsten Schritt gilt es, festzustellen, über welche wunderbaren Ressourcen Sie eigentlich schon verfügen. Die sind Ihnen vielleicht gar nicht recht bewusst. Wir werden sie miteinander freischaufeln.

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|79| Wissen, was man kann: Erkennen Sie Ihre Vorzüge!

    Monika ist mit ihrer neuen Vision und dem zunehmend entwirrten Gefühlschaos sehr zufrieden. Sie ist schon auf dem Weg zur Wiederentdeckung ihrer inneren Stärke. Jetzt ist sie bereit, herauszufinden, wo genau eigentlich ihre Stärken und Schwächen liegen, damit sie bei ihrer positiven Entwicklung den Hebel gezielt ansetzen kann. Sie will auch diesen Schritt systematisch angehen und hat dazu in ihren Seminarunterlagen folgenden Prozess gefunden:

    Schritt 1: Stärken und Schwächen auflisten Temperament, Ei genarten, Charaktermerkmale, Ticks, kleine Macken und Gewohnheiten – das ganze menschliche Spektrum.

    Schritt 2: Schwächen untersuchen und neu bewerten Bedeutet die Schwäche X