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Everybodys Darling, Everybodys Depp

Titel: Everybodys Darling, Everybodys Depp Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Becker
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wirklich irritiert und Sie mit keiner Ihrer harmlosen Deutungen zufrieden sind, fragen Sie Ihr Gegenüber schlicht und ergreifend, was los ist. Hauptsache, Sie hören auf, mit unbewiesenen Gruselhypothesen Ihr Wohlbefinden zu zerstören.

    Kreislauf Phase 3 / Kopf: innere Reaktion: Aufbau negativer Gefühle und Körper: Verstärkung der physischen Symptome und Kreislauf Phase 4 / Kopf: psychologische Symptome Machen Sie sofort eine Pause. Wenn es möglich ist, stehen Sie auf und verlassen den Raum. Bewegen Sie sich, atmen bewusst ruhig und tief in den Bauch hinein, konzentrieren sich auf etwas Schönes, tun sich etwas Gutes, trinken einen Tee oder kühlen Ihre Handgelenke unter dem Wasserhahn. Wenn Sie etwas gelassener sind und Ihr Kopf wieder funktioniert, gehen Sie allerdings tunlichst zurück. Schließlich wollen Sie ja nicht mehr flüchten wie ein Hasenfuß, sondern nur wieder etwas stabiler werden. Auch wenn es manchmal besser ist, ein Gespräch erst einmal zu vertagen, bis beide Seiten ruhiger sind. Tun Sie das aber nur mit einem konkreten Termin zur Fortsetzung. Sollten Sie die Situation nicht äußerlich unterbrechen können, dann tun Sie es zumindest innerlich, indem Sie in Gedanken abschweifen und sich an ein schönes Erlebnis erinnern. So abwesend und beschäftigt, wie die meisten unserer Gesprächspartner sind, werden ihnen ein paar Sekunden geistiger Auszeit gar nicht auffallen.

    Kreislauf Phase 5 / Kopf und Körper: unangemessene Verhaltensweisen und Reaktionen Bevor Sie nun sofort wieder mit einer Ihrer Standardreaktionen (»Ist ja gut, ich mach’s schon«) in die Harmoniefalle tappen:
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Tun Sie gar nichts.
Schweigen Sie oder nehmen Sie sich zumindest eine Bedenkzeit, damit Sie sich auf das für Sie harte Wort Nein ausreichend vorbereiten können.
    Befragen Sie Ihr Vorbild, was es tun würde.
Lassen Sie einen Film vor Ihrem geistigen Auge ablaufen, der Ihnen die für Sie optimale Reaktion noch einmal verdeutlicht. Wenn Sie es beim ersten Mal noch nicht so toll hinkriegen – macht nichts. Der größte Erfolg besteht darin, dass Sie nicht mehr das tun, was Sie immer tun: mehr oder weniger ohne Widerstand nachgeben.
    Sprechen Sie Ihre Gefühle offen an und sagen Sie, dass Sie nicht
sofort reagieren wollen.
Wenn man weiß, wie man auch negative Emotionen konstruktiv ansprechen kann – wie das geht, verraten Ihnen die folgenden Kapitel –, kann man sich vor übereilten Reaktionen schützen.

    Kreislauf Phase 6 / Verstärkung des negativen Zustandes wird zum neuen Auslöser → Wiedereinstieg bei Phase 1 / Negativer Auslöser An diesem Punkt sollten Sie eigentlich gar nicht mehr ankommen, weil Sie vorher schon ausgestiegen sind. Wenn doch, gehen Sie zurück auf Los, und nehmen Sie erneut den ersten möglichen Ausstieg.
    Im Folgenden kommen noch ein paar Anregungen, wie man speziell mit den belastenden Gefühlen Sorge und Angst umgehen kann, die Sie als harmoniebedürftige Person gut kennen dürften: Sorge, ob Sie nicht doch jemanden unabsichtlich vergrätzt haben, ob Sie bei der Verhandlung mit dem smarten Autoverkäufer zu ruppig waren, ob die komische Reaktion der Kollegin in der letzten Sitzung vielleicht darauf beruhte, dass Sie nur sich und nicht auch ihr Kaffee nachgeschenkt haben. Oder Angst vor dem nächsten Grundsatzgespräch mit Ihrem Partner, vor der nächsten Präsentation, zu der über 20 Leute erwartet werden, vor dem fälligen Mitarbeitergespräch mit Ihrem rüden Chef, vor der Reklamation im Reisebüro oder in der Autowerkstatt ...
    |76| Je diffuser und hemmungsloser Sie sich solchen Befürchtungen hingeben, desto schlimmer werden sie. Sie können Ihnen jegliche Energie, Lebensfreude und Hoffnung rauben – im schlimmsten Fall bekommen Sie Depressionen oder Angststörungen. Daher ist es wichtig, diese Emotionen frühzeitig zu bremsen und in Schach zu halten. Reduzieren Sie sie auf ein realistisches Niveau. Zum Glück gibt es dafür wirksame und erprobte Strategien:
    Erstellen Sie ein Worst-Case-Szenario zur Entzerrung Ihrer
Befürchtungen.
Je konkreter Sie sich die befürchteten Auswirkungen einer Situation vorstellen, desto kleiner wird tendenziell die Angst, und desto klarer wird Ihnen, dass manche Auswirkungen gar nicht so schrecklich wären. Nachts ein Geräusch zu hören und nicht zu wissen, woher es rührt, führt zu einer viel diffuseren, größeren Angst, als wenn Sie wissen, dass ein Betrunkener Halt suchend an Ihrem Gartentor rappelt.
    Zum anderen hilft Ihnen diese

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