Ewig Böse
Händen und kräftigte seine Unterarme. Er war mehr als ein Junge und noch nicht ganz ein Mann.
Sie spielten Poker um Budweiser, das sie ihrem Vater aus der Garage geklaut und im Strandkorb versteckt hatte. Sie benutzte Sonnenmilch Faktor vier und ließ den Sand auf ihrem Rücken trocknen. Sie fuhren mit einer kleinen Puch über die Feldwege zum Laden, wo man damals noch Schoko-Coke kaufen konnte, und stahlen ein Feuerzeug, um sich ihren ersten Joint zu teilen. Sie rauchten ihn auf der anderen Seite des Sees, tummelten sich eine Stunde im Wasser und fuhren dann, eine Staubwolke hinter sich herziehend, nach Hause. Bis zum heutigen Tag erinnerte er sich lebhaft und beinahe schmerzlich daran, wie Staceys nasser grüner Badeanzug am Sitz klebte, während sie sich an ihm festhielt, und an den herzförmigen feuchten Abdruck, den er auf dem schwarzen Leder hinterließ, als sie abstiegen.
Er zeigte Stacey die Stelle, wo die Reiher sich aus dem sumpfigen Nordufer lösten und über den Bug hinwegflogen, während er das Kanu zwischen die Rohrkolben hineinpaddelte. Sie sahen Strumpfbandnattern, Leopardfrösche, Flusskrebse und Scherenschnäbel. Um ihr zu imponieren, warf er sogar die Angel aus, fing aber nicht einmal einen Weißfisch.
Am Ende einer langen Betonrampe lag ein Bootshaus mit hölzernem Anlegesteg, und auf dem Rasen zwischen Haus und Ufer gab es einen Strandvolleyballplatz und eine Terrasse mit Grill und sonnenbeschirmtem Tisch. Wenn die Jalousien an den breiten Glasschiebetüren und den Giebelfenstern hochgezogen waren, konnte man aus dem Schlafzimmer wunderbar die seltsamen Formen der Wolken beobachten, die über die Berge quollen. Gewitterwolken, die sich meilenweit türmten wie Stapel aus weißen Ballons und graubärtigen Titanen. Siebenfach verästelte Blitze, die sich im schwarzen Spiegel des Sees verdoppelten. Sturmböen, die mit hundertzwanzig Kilometern pro Stunde heranfegten und weiße Reiter auf die normalerweise ruhige Wasserfläche zauberten, bevor fette Regentropfen millionenfach Dellen hineinschlugen. Einmal, Ende Juli, kurz nach ihrer Ankunft, prasselten baseballgroße Hagelkörner auf die Dachschindeln, sprengten Stücke davon heraus wie Pokerchips und verwandelten sie in einen Splitterregen.
Sie sprachen darüber, wie anders die Zeit hier verlief als in Tulsa, und wie seltsam es war, dass sie erst zusammenkommen konnten, als ihre Eltern, gute Freunde aus der Kirchengemeinde, sie von zu Hause fortgebracht hatten. James erinnerte sich daran, wie sie in der sechsten Klasse nach einem Schulhofstreit zufällig am selben Abend mit ihren Eltern bei Burger Chef & Jeff zusammengesessen und sich bei verstohlenen Blicken über ihre Brathähnchen hinweg wie selbstverständlich angefreundet hatten. Stacey amüsierte sich immer noch darüber, wie sie einmal zusammen mit fünfzehn anderen Kids aus der Schule in Footloose gegangen waren und James zur allgemeinen Erheiterung eine schmale Seidenkrawatte umgebunden und sein Haar so lange bearbeitet hatte, dass er aussah wie Kevin Bacon. Und obwohl sie in der Highschool andere Freunde und er andere Freundinnen gehabt hatten, war er es, den sie damals anrief, als sie mit dem Auto ihrer Mutter liegen geblieben war. Er brachte ihr einen Kanister Benzin aus der Stadt, damit sie den Vega wieder in Gang kriegte, und begleitete sie den ganzen Weg bis nach Hause.
Sie küssten sich zum ersten Mal unter dem Sternenhimmel auf dem Anlegesteg, während ihre Eltern am Wohnzimmertisch zu den Klängen von Neil Diamond Karten spielten und Gin tranken. Unter dem Billardtisch im Keller ließ sie es zu, dass er ihr die Träger ihres Kleids von den Schultern streifte. Der Geschmack des Sees lag noch frisch auf ihrer Haut. Er küsste die weißen Dreiecke in ihren braungebrannten Brüsten, bis ihre großen Knospen in seinem Mund fest wurden und sie lachen musste und meinte, sie seien kein Eis am Stiel. So zaghaft, als er die Grenze ihrer rasierten Scham überschritt und zum ersten Mal die weichen Hautfalten und ihre Nässe erforschte. So unbeholfen ihre Hand, ein unsicheres und ein wenig gelangweiltes Mädchen, als sie ihn an ihren Schenkel und dann ihren Hüftknochen zog, sein erster Orgasmus mit einer Frau. Wie fremdartig und natürlich die Gerüche ihrer Säfte, wie der See, als wäre er seit Wochen in sie beide eingesickert.
Danach schlichen sie sich vorsichtig hinauf, ein nächtlicher Imbiss mit kalten Rippchen und Maiskolben vom Grill, im Stehen, in der Küche, überrascht vom
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