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Ewig sollst du schlafen

Ewig sollst du schlafen

Titel: Ewig sollst du schlafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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weiß wem sein«, sagte er hastig. Zu hastig. »Wir wissen es nicht genau. Noch nicht.«
    »Vielleicht ist es auch von ihrem Mann.«
    »Das ist unwahrscheinlich.« Cliff begann, mit dem Messer an seinem Filet herumzusägen. »Sie verstanden sich nicht mehr besonders.«
    »Manche Menschen verstehen sich nur im Bett.«
    »Sprichst du aus Erfahrung?« Er spießte ein Stückchen Fleisch auf die Gabel und schob es in den Mund.
    »Das war unterhalb der Gürtellinie, Siebert.«
    »Du hast Recht. Ich bin einfach sauer. Jedenfalls ist Jerome Marx zeugungsunfähig. Hat sich vor Jahren sterilisieren lassen.«
    »Woher weißt du das?«
    »Ist eine merkwürdige Sache. Marx hat mich angerufen und es mir gesagt. Hatte keine Lust, Reed zu informieren, und das kann ich gut nachvollziehen. Also habe ich seine Aussage nachgeprüft und die Information an Okano weitergegeben. Du verstehst das sicher, Nikki. Es könnte mir nützen, an diesen Ermittlungen beteiligt zu sein. Falls ich diesen Kerl schnappe, hätte ich ein großes Plus.«
    »Mag sein«, sagte sie mit einem Gefühl des Unbehagens. Cliff und ehrgeizig? So sehr, dass er Reed etwas verheimlicht hatte. »Reed weiß also nichts davon?«
    »Von der Sterilisation?« Cliff zuckte die Achseln. »Glaube nicht. Es sei denn, Okano hat es ihm erzählt.« Mit vollem Mund fügte er hinzu: »Wer auch immer hinter dem Grabräuber-Fall steckt – den Namen hast du ihm gegeben, stimmt’s?« Als sie nickte, lächelte er doch tatsächlich. »Tja, der Name hat sich durchgesetzt. Der Mistkerl führt uns an der Nase herum. Die Polizei steht ganz schön dumm da. Er schickt sogar Briefe an Reed und spielt mit ihm. Lacht uns sozusagen ins Gesicht. Wir müssen ihn kriegen, und zwar schnellstens.«
    »Er schickt ihm Briefe?«, hakte sie nach, und ihr wurde flau im Magen.
    Cliffs Hand zuckte hoch. »Das wird nicht veröffentlicht.« Heute Abend. Es ist vollbracht. Sie schluckte krampfhaft. Vielleicht hatte es nichts zu bedeuten … Oder der Mörder hatte sich jetzt auf sie eingeschossen. Ihr Herz klopfte heftig, sie überlegte, ob sie Cliff einweihen sollte.
    »Fehlt dir was?«, erkundigte er sich.
    »Nein, nein … Ich bin nur müde und genervt, weißt du, wegen der aufgeschlitzten Reifen.«
Hat das derselbe Typ getan, der in meine Wohnung eingedrungen ist?
»Und ich … ich hatte Arger. Neulich nachts ist jemand bei mir eingebrochen.«
    »Und du hast das angezeigt, oder?«, wollte Cliff wissen. »Noch nicht.«
    »Warum nicht, zum Kuckuck?«
    »Ich … hm … Es ist albern, aber weißt du noch, vor ein paar Jahren habe ich mir eingebildet, von einem Stalker verfolgt zu werden. Ich habe die Polizei gerufen, und dann war es … Fehlalarm … Es ging um Corey Sellwood, den Jungen von nebenan. Er traf sich immer mit seinen Kumpels in meinem Garten, um Gras zu rauchen oder sich zu betrinken. Sie bekamen mächtig Arger, und ich … na ja …«
    »Du wurdest ausgelacht.«
    »Genau. Ich kam mir so blöd vor. Ich mochte den Kleinen, und er macht bis heute einen großen Bogen um mich, wenn er mich auf der Straße trifft.«
    »Er war kein Kind mehr.«
    »Aber er hat nur geraucht und ein bisschen herumgeflachst, und dafür hat er Riesenprobleme gekriegt. Das hat er mir nie verziehen.« Sie stellte sich Corey vor, einen Jungen mit langem Haar, unruhigen blauen Augen und einer Tätowierung in Form von Stacheldraht um einen Bizeps herum. Damals war er vierzehn Jahre alt gewesen, dann musste er jetzt ungefähr zweiundzwanzig sein. Der Vorfall hatte sich ungefähr zur Zeit von Andrews Tod ereignet, und Nikki war nervös und reizbar gewesen.
    »Trotzdem musst du den Einbruch anzeigen«, redete Cliff ihr zu. »Und vergiss auch nicht, darauf hinzuweisen, dass deine Reifen zerstochen worden sind. Da könnte ein Zusammenhang bestehen, Nikki.« Er steckte sich ein weiteres Stück Fleisch in den Mund. »Du als Tochter des Richters Gilette bist der Polizei ohnehin bekannt. Und jetzt steht dein Name auch noch dick und fett auf Seite eins des
Sentinel
. Die Reporterin, die den Grabräuber jagt.« Er richtete sein Messer auf sie. »Du musst das sofort erledigen. Zeig beide Vorfälle an und auch sonst alles, was dir merkwürdig vorkommt.«
    »Mach ich.«
    »Unbedingt. Meinst du nicht auch, dass Vorbeugen besser als Heilen ist?«
    »Natürlich. Okay, du hast ja Recht«, sagte sie, nervöser denn je. Er hatte wirklich Recht, das war ihr klar. Und ihr war auch völlig klar, bei wem sie Anzeige erstatten würde. Doch heute

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