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Ewige Treue

Ewige Treue

Titel: Ewige Treue Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Stanley Rodarte. Er fährt einen ekligen olivgrünen Wagen. Halten Sie sich von ihm fern, falls Sie ihn irgendwo entdecken. Lassen Sie ihn unter keinen Umständen in Ihre Nähe, wenn Sie allein sind. Haben Sie das verstanden?«
    »Ich bin so gut wie nie allein.«
    »Jetzt gerade waren Sie es. Und Sie haben selbst gesehen, wie leicht es für mich war, an Sie ranzukommen.« Wie um das zu betonen, blickte er zu Boden, wo ihre Füße nur zwei Handbreit voneinander entfernt standen.
    »Ich werde Ihre Warnung beherzigen«, sagte Laura und ging gleichzeitig auf Abstand, und zwar nicht nur körperlich. »Aber Ihre außerdienstlichen Aktivitäten haben nichts mit Foster und mir zu tun. Dieser Stanley Soundso stellt keine Gefahr für uns dar.«
    »Rodarte, und von wegen, dass er keine Gefahr für Sie darstellt«, zischte er die Worte zwischen den Zähnen hervor. »Hören Sie gut zu. Er ist gefährlich. Sobald er eine Gelegenheit sieht, würde er Ihnen wehtun, und zwar schlimmer, als Sie es sich ausmalen können. Das ist kein Quatsch. Er …«
    »Laura?«
    Sie schreckten schuldbewusst hoch, als sie eine fremde Stimme hörten. Sie drehte sich um und sah Joe McDonald, der aus der nächsten Wagenreihe zu ihnen herüberkam. »Hi, Joe«, rief sie, froh, ihn zu sehen und bemüht, ganz normal zu klingen.
    »Vergessen Sie nicht, was ich Ihnen gesagt habe«, murmelte Griff, dann marschierte er davon.
    Laura zwang sich loszugehen und fing den Marketingleiter ab, der neugierig beobachtete, wie sich Griffs große Gestalt zwischen den Autos durchfädelte. »Wer war das?«
    »Jemand, der eine Abkürzung über unseren Parkplatz genommen hat. Zum Glück für mich. Er hat gesehen, wie ich mich mit der Schachtel mit dem Select-Modell abgemüht habe, und mir daraufhin seine Hilfe angeboten.«
    »Wo war der Portier?«
    »Er war nicht da, als ich rausgekommen bin, und ich wollte nicht warten.« Möglichst unauffällig lenkte sie Joe in Richtung Eingang. »Ich kann es kaum erwarten, das Modell heimzubringen und Foster zu zeigen.«
    »Heute ist also die Nacht der Nächte?«
    »Genau. Wünschen Sie mir Glück.«
    Als sie am Eingang angekommen waren, sah sie unauffällig über die Schulter zurück. Griff Burkett war verschwunden.

16
    L
    aura erzählte Foster nichts von Griff Burketts unerwartetem Auftauchen.
    Gewöhnlich hatte sie keine Geheimnisse vor ihrem Mann. Aber sie hatte Hemmungen, Griffs Warnung vor einem Mann in einem grünen Wagen weiterzugeben, weil schon die leiseste Andeutung, dass sie in Gefahr sein könnte, Foster zum Rotieren bringen würde. Seine Reaktion wäre typisch Foster; innerhalb einer Stunde wäre sie von einer bewaffneten Leibwache umringt.
    Außerdem sollte sich Foster heute Abend nur auf eines konzentrieren.
    Sie zog sich um, bevor sie zum Essen nach unten ging, und schlüpfte in ein schlichtes schwarzes Kleid, das ihm besonders gut gefiel. Sie gab sich große Mühe mit ihrem Haar und dem Make-up. Außerdem legte sie Parfüm auf.
    Als sie die Treppe hinunterging, merkte sie, dass Schmetterlinge in ihrem Bauch flatterten, und diese Nervosität überraschte sie. Andererseits, rief sie sich ins Gedächtnis, hatte sie monatelang auf diesen Abend hingearbeitet. Ein bisschen Lampenfieber war da verständlich.
    Sie rührte ihr Essen kaum an, was Foster aber nicht bemerkte, weil er ihr voller Begeisterung von einer neuen Übung erzählte, die Manuelo in seine Physiotherapiestunden eingearbeitet hatte.
    »Sie kräftigt den Rücken und die Arme. Ich spüre schon jetzt eine gewaltige Verbesserung.«
    »Hat er diese Technik auf dem Seminar gelernt, auf das du ihn letzten Monat geschickt hast?«
    »Genau. Offenbar lernt er wirklich schnell.«
    »Er würde noch schneller lernen, wenn er Englisch spräche.«
    »Er ist ein sehr stolzer Mensch.«
    »Wieso würde es seinen Stolz verletzen, wenn er Englisch lernen würde?«
    »Er würde das als Verrat an seiner Herkunft betrachten.«
    Ehe sie weiter darauf eingehen konnte, fragte er sie, wie ihr Arbeitstag gewesen war. »Gut, dass du danach fragst«, sagte sie und lächelte ihn verschmitzt an. »Ich habe nach dem Essen eine Überraschung für dich.«
    Als sie fertig gegessen hatten, bat sie ihn, ihr aus dem Esszimmer zu folgen. Er wippte mit den Rädern seines Rollstuhls dreimal vor und zurück, bevor er losfuhr. Die Angewohnheit hatte er vor einigen Wochen angenommen.
    Außerdem waren in letzter Zeit überall Plastikbehälter mit Desinfektionstüchern aufgetaucht. Anfangs hatte er sie nur

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