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Ewige Versuchung - 5

Ewige Versuchung - 5

Titel: Ewige Versuchung - 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Smith
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Gras hörte. Sie sollte nein sagen. Sie sollte leugnen, aber das konnte sie unmöglich. Es war falsch, widersprach allem, was sie gelernt hatte; aber wenn sie ihrem Verlangen jetzt nicht nachgab, würde sie niemals Frieden finden. Vielleicht könnte sie wieder klar denken, sobald diese Besessenheit von ihm befriedigt war. Und vielleicht wäre sie dann auch frei von der Aggressivität, die sie in seiner Nähe jedes Mal zu überkommen schien.
    Sie redete sich ein, dass sie damit ihrer Sache diente, weil sie in einer besseren Position wäre, seine Geheimnisse zu lüften und Rupert zu helfen. Wäre sie hingegen ehrlich gewesen, hätte sie zugeben müssen, dass sie weder an Rupert noch an ihre Loyalität oder ihre Pflicht dachte.
    Gott mochte ihr vergeben, aber dieses eine Mal nur würde sie machen, was sie wollte, nicht, was von ihr erwartet wurde. Um die Folgen scherte sie sich nicht.
    Und das würde Konsequenzen haben.
    Ihre Arme waren nicht mehr eingeklemmt, denn Temple hatte sich auf seinen Händen aufgestützt und drückte die harte Wölbung seiner Erektion gegen Vivians Scham, was weh tat und sich zugleich gut anfühlte. Er rührte sich nicht, atmete kaum, während er auf ihre Antwort wartete. Zweifellos verlangte er, dass sie es aussprach.
    »Ich will es«, antwortete sie, wobei ihre rauhe Stimme seltsam fremd klang.
    Über ihnen zuckte ein Blitz durch den Himmel, der Temples zufriedene Miene erhellte. Wie konnte er noch schöner sein, als sie sich an ihn erinnerte? Er hatte sich das Haar geschnitten, und die dunklen, nassen Locken klebten an seinem Kopf, so dass nichts seine kantigen Gesichtszüge verdeckte.
    Er wirkte geradezu wild, während er mit seinen langen Fingern ihre Weste und ihr Hemd aufknöpfte, bevor er kurzen Prozess mit ihren Korsettbändern machte. Seine Schenkel, die ihre Hüften umklammerten, fühlten sich hart wie Stahl an. In der Dunkelheit schimmerten seine Augen über den hohen Wangenknochen, aber sie dankte Gott, dass sie den Anflug von Belustigung in seinem Blick nicht erkannte. Dieser nämlich flackerte gewiss dort auf, wie immer, gemischt mit Arroganz und gerade genügend Integrität, dass sie das Gefühl hatte, er wäre ein besserer Mensch, als sie jemals sein könnte. Er schob ihr Korsett beiseite, so dass seine leicht rauhen Hände ihre Rippen streiften. Der Regen, der nun heftiger fiel, prasselte kühl auf ihre nackte, erhitzte Haut. Vivian hielt hörbar den Atem an. Das Wasser und die Nachtluft waren ein sinnlicher Schock, der sie erschaudern machte. Zugleich wand sie sich unter ihm, und ihre Brüste kribbelten, als deren Spitzen sich fest aufrichteten.
    »Warum«, fragte Temple, der sich wieder auf sie legte, »musst du so wunderschön sein?« Dann nahm er eine der Brustknospen in den Mund und sog an ihr.
    Mit einem Schrei, der sowohl seiner Berührung als auch seinen Worten galt, reckte sie sich ihm entgegen. Er hielt sie für schön?
    Sie wollte seine Schultern umfassen, aber ihre Arme waren in den Kleidern gefangen. Verzweifelt kämpfte sie sich frei, um ihre Finger in sein Haar zu tauchen und an den nassen Locken zu ziehen. Sie wollte, dass er aufhörte, und doch, dass es niemals endete. Der Druck auf ihrem Busen ließ nach, während Temples wilde Umarmung von einem sanften Streicheln seiner Zunge abgelöst wurde, das noch weit schwerer auszuhalten war. Ein furchtbarer, wundervoller Schmerz regte sich zwischen ihren Schenkeln, strahlte tief in ihren Bauch hinein, so tief, dass sie glaubte, er könnte nie gelindert werden.
    »Ich will dich fühlen«, hauchte sie und strich mit beiden Händen über seinen von nassem Leinen bedeckten Rücken.
    Temple hob den Kopf und zog sein Hemd aus, ohne den Blick von ihrem Gesicht abzuwenden. Vivian beobachtete mit vor Erregung trockenem Mund, wie er seine Schultern und seinen Oberkörper entblößte. Wieder zuckte ein Blitz und beleuchtete seine breite Brust, muskulös und von dunklem Haar gesprenkelt. Donnergrollen übertönte ihr Herzklopfen, als sie beide Hände ausstreckte, um seinen Bauch zu streicheln.
    Seine Haut fühlte sich heiß und glitschig vom Regen an. Es war, als bräche der Himmel auf, um sie beide zu kühlen – was ihm nicht gelang.
    Geschwinde Finger öffneten ihre Hose und zogen sie über ihre Hüften hinunter. Vivian stemmte ihre Fersen ins Gras, um es Temple leichter zu machen, sie ihr ganz auszuziehen. Er streifte ihr sogar die Stiefel ab, als dächte er immer noch, sie könnte weglaufen.
    Sie würde nirgends

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